Amtsblatt 1890/13 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 3. April 1890

2 pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Ver ­ zeichnisse der Stellungspflichtigen einer Gemeinde aufgesührt erscheint, h'erbezuks seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat dieser Nachforschung ist bis Ende Mai 1890 anher zu berichten. Die koämüräigm Pfarrämter. werden um gefällige diesbezügliche Nachschau in den Sterbe- matriken und Bekanntgabe eines etwaigen positiven Resul ­ tates im gleichen Termine höflich ersucht. St ehr, am 29. März 1890. Z. 3364. An alle Gemeinde - Workchungeu und k. k. Gendarmeritposten-Gommmldcn. Laut des Erlasses des hohen k k. Ministeriums für Landesvertheidigung vom 13. März 1890, Z. 4263/773 II b, hat die k. k. Statthalterei für Mähren um die Veranlassung der Ausforschung des Josef Juracka aus Kundratitz im Be ­ zirke Neustadtl, welcher von der vorjährigen Stellung illegal ausgeblieben ist, angesucht. Derselbe, geboren am 1. März 1866 in Kundratitz, ist der Sohn des Häuslers Johann Juracka in Kundratitz und seiner Gattin Josefa, geborenen Lahoda. Der genannte Mann verließ, nachdem er im Jahre 1888 seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hatte, unmittelbar nach der Stellung seine Heimatsgemeinde, um sich angeblich nach Ungarn zu begeben. Nähere Anhaltspunkte zu seiner Eruierung konnten nicht ermittelt werden. Dessen Personsbeschreibung lautet : Statur : mittelgroß, schwach; Gesicht: rund, blasse Gesichtsfarbe ; Haar: kastanien ­ braun; Augen: blau. Derselbe ist Sattler von Profession und im Besitze eines von seiner Heimatsgemeinde im Jahre 1888 aus ­ gestellten Arbeitsbuches. Zufolge des Erlasses der hohen k. k. oberösterreichischen Statthalterei vom23. d. M., Z. 3927/IV, sind die geeigneten Nachforschungen, und zwar insbesondere m der Richtung zu pflegen, ob der Genannte nicht etwa in einem der Ver ­ zeichnisse der Stellungspflichtigen einer Gemeinde aufgesührt erscheint, hierbezirks seiner Stellungspflicht Genüge geleistet hat, oder gestorben ist. Ueber ein positives Resultat dieser Nachforschung ist bis Ende Mai 1890 anher zu berichten. Die koämüräigm Pfarrämter werden um gefällige diesbezügliche Nachschau in den Sterbe- matriken und Bekanntgabe eines etwaigen positiven Resultates im gleichen Termine höflich ersucht. Steyr, am 29. März 1890. Z. 3356. ------------------ An sämmtliche Gemeinde - Worsteyungen. Das hohe k. k. Ministerium des Innern hat aus Anlass einer dahin gestellten Anfrage, betreffend die Numerierung der EisenbahnstationS- und der sonstigen Wohngebäude an den Bahnhöfen, sowie der Bahnwächter Häuser mit dem Erlasse vom 21. Februar 1890, Z. 2344, eröffnet, dass diese Ge ­ bäude nach den Bestimmungen des 8 1 der Volkszählungs- vorschrist vom 29. März 1869, R.-G.-Bl. Nr. 67, in die, gemäß der 88 1 — 10 der gedachten gesetzlichen Vorschrift durchzuführende Numerierung einzubeziehen und zu jener Ortschaft zu numerieren sind, zu welcher die einzelnen Ge ­ bäude gehören. Der Umstand, ob diese Gebäude seitens der Eisenbahn ­ unternehmungen mit Nummern versehen sind ober nicht, erscheint für die vorliegende Frage völlig belanglos. Falls die genannten Gebäude nicht bereits in die Numerierung gemäß der erwähnten Gesetzesbestimmungen einbezogen sein sollten, wird diessalls sofort das Erforderliche zu veranlassen sein. Hievon setze ich tie Gemeinde-Vorstehungen infolge Erlasses der hohen k. k. Stallhalterei Linz vom 24. März l. I-, Z- 2856, zur Benehmungswissenschaft in die Kenntnis. Steyr, am 28. März 1890. Z 3247. Rn ckie äMwüräigm Pfarrämter unä lüe OeMmäe-Bockcklmgm. Der Herr Statthalter von Oberösterreich hat laut des Erlasses vom 21. März l. I., Z. 655/kräs., die Bewilligung zur Sammlung milder Spenden zugunsten der Pflegeanstalt „Haus der Barmherzigkeit für arme, unheilbare Kranke" in Währing für Oberösterreich bis Ende December 1890 unter der Bedingung ertheilt, dass diese Sammlung nur bei be ­ kannten Wohlthätern und nickt von Haus zu Haus vor ­ genommen werde und in den Curorten Gmunden und Jschl gänzlich unterbleibe. Als Sammlerinnen wurden für Oberösterreich von Seite der Anstaltsvorstehung Agnes Schilling und Philomena Vanek namhaft gemacht. Hievon setze ich die hochw. Pfarrämter und die Ge ­ meinde-Vorstehungen in die Kenntnis. Steyr, am 27. März 1890. Z. 3302. Rn alle Oememäe - AorsteäMgm. Josef Danzmayer, Georg Lahner und Karl Stöhr, Ausschussmitgliever des oberösterreichischen Fischereivereines, wurden mit der Vornahme der vom hohen k. k. Ackerbau ­ ministerium dem oberösterreichischen Fischereivereine über ­ tragene Jnspicierung der Fifchwäffer während der dies ­ jährigen Huchenlaichzeit betraut. Infolge Statthalterei-Erlasses vom 24. März l. I., Z. 4174/1, setze ich hievon die Gemeinde-Vorstehungen zur weiteren Verlautbarung dieser Jnspection durch die Ge ­ nannten in die Kenntnis. Steyr, am 27. März 1890. Z. 3167. ------------------ An sämmtliche Gemeinde - Dorsteyungen. Die hohe k. k. oberösterreichische Statthalterei in Linz hat mit dem Erlasse vom 17. März l. I., Z. 12.198, mich beauftragt, den Herren Dr. Joses Müller in Kremsmünster und den Wundärzten Felicia« Maly in Weyer, I. Koos in Kcmaten, Jakob Elmauthaler in Wolsern, Josef Mayr- lechner in Sierning im hochdortigen Namen die Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen in Ausführung veröffent ­ lichen Impfung im Jahre 1889 auszusprechen, wovon ich die Gemeinde-Vorstehungen in Kenntnis setze. Steyr, 26. März 1890.

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