Amtsblatt 1888/25 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. September 1888

Amts-HOka ti der k. k. Vezirkshaupkmannschast ÄM. Ur. 23. Steyr, am 10. September 1888. Z- 9194. Rn sämmtlilke OeMmcke-AorsickMgen Mit k. k. Gmllarmerie-Nostell-CommMllm. Walentin Jankovsky, 48 Jahre alt, ledig, evangelisch, Feilenhauer - Gehilfe, heimatsberechtigt in Pinne, Provinz Posen in Deutschland, wurde mit dem h. ä. rechtskräftigen Erkenntnisse vom 21. August l. I. Z. 8684 im Sinne des 8 2 des Gesetzes vom 27. Juli 1871 R.-G--Bl. Nr. 88 aus dem politischen Bezirke Wels für immer abgeschafft. St ehr, am 5 September 1888. Z. 9145. An sämiMcke OiMMtlle-Vorftcklmgm. Laut Zuschrift der k. k. Bezirkshaupimannschaft Wels vom 28. August 1888 Z. 9217 wird bekannt gegeben, daß der Gemeinbeausschuß von Wels beschlossen hat, die Traun- brücke in Wels im Frühjahre 1889 einer gründlichen Reparatur zu unterziehen, bis dahin aber die Befahrung von mehr als 3000 Kilogramm (60 Zollcentner) nicht zu gestatten und das Verbot des schnellen Fahrens über die Brücke strenge zu handhaben, weil diese Vorsichtsmaßregeln durch den Bauzustand der Brücke dringend geboten erscheinen. Dies ist m geeigneter Weise zu verlauibaren. St ehr, am 30. August 1888. Z. 9242. Kn jammiMe Oememrle - Aorsteliungen Mll k. k. OMarmerie Mostm-CoiiMM Laut Berichtes der k. k. Bezirkshaupimannschaft Amsteiten vom 13. Juli 1888 Z. 8557 resp. 26. Juli 1888 Z. 9181 kam Carl Lindauer, in der Gemeinde Neuhofen im Bezirke Amstetten zuständig, nach einem zeitweiligen Aufenthalte in Wien, im September 1874 nach Budapest und blieb daselbst 24 Stunden im Hotel National. Seither konnte Therese Lindauer, Ehegattin des obgenannten Carl Lindauer, nicht mehr in Erfahrung bringen, wo ihr Ehe ­ gatte sich befindet. Seine Personsbeschreibung ist folgende: Geburtsjahr: 1847, Statur: groß, Haare: blond (mehr licht), Augen: grau, Mund und Nase: proportionirt. Kennzeichen: Hat eine Art Linse auf einem Ohr, an der rechten Hand ist der Daumen steif und ist der Mittelfinger etwas kürzer. Carl Lindauer, der einst in günstigen Vermögens- Verhältnifsen gelebt hatte, kam durch unglückliche Specu- lationen in so mißliche finanzielle Lage, daß endlich über sein Vermögen der Concurs eröffnet werden mußte. Es liegt daher die Vermuthung nahe, daß sich derselbe, um eine neue Existenz zu gründen, entfernt har; es ist jedoch auch nicht ausgeschloffen, daß er seinem Leben ein Ende gemacht habe. Es sind zu Folge des Statthalterei-Erlasses vom 21. August 1888 Z. 10.329/11 Erhebungen wegen der Ausforschung des Genannten zu pflegen und einposirives Resultat hieher mitzutheilen. St ehr, am 3. September 1888. Z. 9325. Nil sämmtMe OsmemlLe - VoHckMgm Mit k. k. OenMmme-Psstm-GgmmMllM. Franz Schachinger, gewesener Fabriksarbeiter bei Franz Werndl in Christkindl, Gemeinde Garsten, wurde laut des h. ä. rechtskräftigen Erkenntnisses vom 17. Mai 1888 Z. 5342 wegen unbefugter, vorzeitiger Auflösung des Arbeitsverhältnisses bei Franz Werndl gemäß Z 85 resp. Z 131 und § 135 der G.-O. mit Ausschluß der Geldstrafe mit 24 Stunden Arrest bestraft und wurde weiters ver ­ pflichtet, nach Erstehung dieser Arreststrafe durch 14 Tage bei Herrn Franz Werndl die ihm bisher zugewiesene Fabriksarbeit wieder auszunehmen. Derselbe hat nun nach Verrichtung dieser 14tägigen Arbeit mit seiner Frau und seinem Kinde, einem Mädchen im beiläufigen Alter von 13 Jahren, seinen bisherigen Aufenthaltsort heimlich verlassen und konnte dessen der- maliger Aufenthalt bisher nicht erurrl werden. Franz Sckachinger ist zwischen 30 — 40 Jahre alt, hat mittlere Gestalt, eine blaffe Gesichtsfarbe, trägt ein kleines, blondes Schnurbärtchen und ist mit einem Arbeits ­ buche und Militärabschiede versehen. Derselbe soll nach Mödling zuständig sein.

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