Amtsblatt 1886/10 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. April 1886

4 Z. 2829. Nil sämmllicke Oememlte - Vorstellungen unll an «sie llMmüriügen Marrämier. Das h. k. k. o. d. e. Statthalterei-Präsidium hat laut Erlasses vom 29. März 1886 Z. 687 der Congregation der Schwestern vom guten Hirten in Baumgartenberg die mit dem Erlasse vom 21. April 1885 Z. 871/Ms. ertheilte Sammlungsbewilligung bis Ende September 1886 verlängert, wovon den Gemeinde - Vorstehungen und den hochwürdigen Pfarrämtern hiemit die Mittheilung gemacht wird. Steyr, am 3. April 1886. Z. 3070. Rn sämnMlke Gemeinste-Vorstellungen. Der über 60 Jahre alte, verheiratete, nach Schwanen- stadt zuständige und daselbst wohnhafte Diurnist Leonhard Köppl, welcher mit einem unheilbaren chronischen Lungenleiden behaftet ist, und von der Gemeinde Schwanen- stadt eine Wochenbetheilung von 42 kr. bezieht, zieht es vor, anstatt bei Hause seinen Erwerb zu suchen, sich in die Spitäler Oberösterreich's und des Kronlandes Salzburg auf ­ nehmen zu lassen, um daselbst solange als möglich in der Spitalsverpflegung zu verbleiben. Der obige Sustentations- beitrag dient Hiebei als Reisegeld zum Wandern von Spital zu Spital. Auf diese Weise hat Köppl seiner Heimatsgemeinde Schwanenstadt schon sehr viele Unkosten verursacht. Da Köppl mit einem unheilbaren chronischen zur Spitalsbehandlung nicht geeigneten Leiden behaftet ist, und die von ihm angestrebte Spitalsaufnahme nur den Zweck hat, in den Spitälern eine ihm zusagende kostenfreie Unter ­ kunft und Verpflegung zu erlangen, so werden zufolge Statthalterei-Erlasses vom 16. v. M. Z. 2815/11 die Gemeinde - Vorstehungen auf diesen Mann zu dem Zwecke aufmerksam gemacht, daß dem Leonhard Köppl nur im Falle der unbedingten momentanen Spitalsbedürstigkeit die Auf ­ nahme in ein Spital gewährt werde, und daß derselbe im entgegengesetzten Falle der polizeilichen Behandlung nach der Schubvorschrist unterzogen werde. Steyr, am 8. April 1886. Z. 3069. An sämmltiche Gemeinde - Worstestungen. Zufolge des Erlasses des hohen k. k. Ministeriums des Innern vom 22. Februar 1886 Z. 3147 wird Nach ­ stehendes eröffnet: Laut des Berichtes des Präger Stadtrathes vom 8. Jänner 1886 Z. 193.798 an die k. k. Statthalterei in Prag, wurden dem nach Prag zuständigen Schlossergehilfen Anton Schuster im Jahre 1885 auf Kosten der Heimats ­ gemeinde Prag/drei Bruchbänder und zwar das erste am 11. April in Bruck a. M. für 2 fl. 30 kr., das zweite am 28. Juli in Graz für 2 fl. und das dritte am 28. December in Leoben für 2 fl. 20 kr. in den dortigen Krankenhäusern erfolgt. Da es hiernach den Anschein hat, daß der genannte Schlossergehilfe die Bruchbänder verkauft, wodurch der Heimatsgemeinde ungerechtfertigte Kosten erwachsen, werden die Gemeinde-Vorstehungen auf das Vorkommen des Anton Schuster mit der Weisung aufmerksam gemacht, denselben nicht vor ärztlich sichergestellter Spitalsbedürftigkeit in die Krankenpflege aufzunehmen, gegen denselben vielmehr inner ­ halb der bestehenden Gesetze mit der strengsten Fremden ­ behandlung vorzugehen. Steyr, am 8. April 1886. Z. 1200. An sämmtliche Gemeinde - Mrsteßungen u. k. k. Gendarmerie-Msten-Gommanden. Der am 6. April 1885 zu St. Martin im oberöster ­ reichischen Bezirke Rohrbach aufgegriffene Vagant mit dem angeblichen Namen Jan Krejca wurde als der nach Kamenitz a. d. Linde, Bezirk Pilgram, zuständige Schuh ­ macher Franz Knotek agnoscirt. Hievon werden die Gemeinde-Vorstehungen und k. k. Gendarmerie-Posten-Commanden mit dem Bemerken in die Kenntniß gesetzt, daß es hiedurch von der Ausforschung ddto. 13. Juli 1885 Z. 5043 (Amtsblatt Nr. 23) und ddto. 27. Oktober 1885 Z. 7533 (Amtsblatt Nr. 31) das Abkommen erhält. Steyr, am 7. April 1886. Z. 3102. An sämmtliche Gemeinde-Worstestungen u. k. k. Gendarmerie-Uosten-Gommanden. Es sind nachbenannte Militärtaxrestanten auszuforschen und zwar: Mathias Groß, geboren im Jahre 1857, Sohn des Mathias Groiß Stellungsjahr 1882, Loos-Nummer 99, zu ­ ständig nach St. Georgen, welcher als Mühljunge oder Sag- knecht im Pongau (Salzburgischen) oder auch in Tirol irgendwo sich aufhalten soll. Wenzel Linzinger, geboren im Jahre 1860, Sohn des Jakob Linzinger Stellungsjahr 1882 Loos-Nr. 138, welcher als Dienstknecht in Dengling in Baiern bedienstet war. Josef Ferstl, geboren im Jahre 1857, Sohn des Josef Ferstl, Stellungsjahr 1879 Loos- Nummer 77, zuständig nach Frankenmarkt, welcher als Diurnist in Salzburg Nr. 17 Linzergasse sich aufhielt. Ueber ein positives Resultat ist bis 25. d. M. anher zu berichten. Steyr, am 8. April 1886. Schonzeit des Wildes und der Fische. Im Monate April dürfen nur Auer- und Birkhähne geschossen werden, alle anderen Wildgattungen befinden sich in der Schonzeit. Aschen, Bärschlinge und Huchen befinden sich bis 15. April, Näslinge und Schille den ganzen April in der Schonzeit. Krebse können im Monate April gefangen werden. Redaction und Verlag der k. k. Bezirkshauptmannschaft Steyr. — Haas'sche Buchdrucker« in Steyr.

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