Amtsblatt 1884/31 der Bezirkshauptmannschaft Steyr vom 10. November 1884

3 theilten Reservemannschaften der Blessirtenträger des rothen Kreuzes nicht mit der Allerh. sanctionirten Montur betheilt werden, daher zu dem fachtechnischen Unterricht in verschie ­ dener Adjustirung und auch in Civilkleidern erscheinen, wird das Tragen des Abzeichens (Ehrenabzeichen des rothen Kreuzes) allen jenen Personen der freiwilligen Sanitäts ­ pflege, welche hiezu berechtigt sind, auf den betreffenden Uniformirungs-, respective Vereinskleidungsstücken und auf den Civilkleidern gestattet. Hievon werden die Gemeinde - Vorstehungen zur weiteren Verlautbarung, die k. k. Gendarmerie-Posten-Com- manden aber zur Wissenschaft verständigt. St ehr, am 7. November 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z. 6958. Nn sämmtMe Oememste - Vorstellungen. Zufolge des Erlasses des hohen k. k. Handels - Mini ­ steriums vom 16. September l. I. Z. 30.987 werden die Gemeinde - Vorstehungen hiemit auf die im Reichs-Gesetz- Blatte Nr. 159 enthaltene Verordnung des hohen k. k. Handels - Ministeriums im Einvernehmen mit dem hohen k. k. Ministerium des Innern vom 16. September 1884, betreffend die Befugnisse der Handelsreisenden (wandernden Handelsagenten), aufmerksam gemacht. Steyr, am 7. November 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z- 7417. Rn sumnMstir Oememste-Vorstckuugeu uull au »üe lMmüiEgm Pfarrämter. Am 1. Oktober d. I. entstand nach 2 Uhr Morgens in Wendling, Bezirk Ried, eine Feuersbrunst von be ­ deutendem Umfange. Eine Reihe von Anwesen nebst allen Futter- und Getreidevorräthen, sowie das ganze Hab und Gut der vom Unglücke betroffenen Bewohner wurde ein Raub der Flam ­ men, ja die Kirche selbst von dem verheerenden Elemente ergriffen und die Dachung des Thurmes sammt vier Glocken und der Uhr fielen dem Feuer zum Opfer. Der Gesammtschade beziffert sich nach den vorgenom ­ menen Erhebungen auf 76.021 fl., und nach Abzug der Versicherungssumme per 28.292 fl. bleibt immer noch ein unbedeckter Schade von 47.729 fl. Bei der bedeutenden Höhe des unbedeckten Schadens hat das hohe k. k. Statthalterei-Präsidium mit dem Erlasse vom 2. d. M. Z. 2575/krä8. zu Gunsten der Verunglückten eine Sammlung milder Gaben im ganzen Lande angeordnet, infolge dessen die Gemeinde-Vorstehungen eingeladen werden, dieselbe im Einvernehmen mit den hochw. Pfarrämtern unter Einem mit jener für die Abbrändler des Marktes Tragwein vorzunehmen und das Erträgniß gleichzeitig anher zu senden. Steyr, am 7. November 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. ää Z. 6084. 8ammümg8 - Ergekniß. Für die durch Regengüsse zu Schaden gekommenen Bewohner des Gasteiner- und Großarlerthales im Herzogthume Salzburg ist im diesseitigen Amtsbezirke ein Sammlungs-Erträgniß per 91 fl. 33 kr. erzielt worden und zwar in der Gemeinde: Allhaming 1 fl., Aschach 5 fl., Eberstallzell 2 fl., Gaflenz 2 fl.. Garsten 4 fl. 15 kr., Gleink 10 fl., Groß- raming 2 fl. 32 kr., Bad Hall 2 fl. 50 kr., Kematen 1 fl. 70 kr., Kremsmünster Markt 3 fl. 21 kr., Kremsmünster Land 2 fl., Lausa 2 fl. 90 kr., Losenstein 2 fl. 60 kr., Losensteinleiten 7 fl.. St. Marien 5 fl., Neuhofen 2 fl 50 kr., Neustift 2 fl. 35 kr., Pfarrkirchen 1 fl. 50 kr., Piberbach 2 fl. 88 kr., Ried 3 fl., Rohr 1 fl. 50 kr., Sierning 3 fl. 60 kr., Sip- bachzell 1 fl., Ternberg 4 fl. 60 kr., Thanstetten 2 fl, St. Ulrich 5 fl., Wartberg 2 fl., Weißkirchen 6 fl. 2 kr. Steyr, am 28. Oktober 1884. Der k. k. Bezirkshauptmann. Z. 7249. Rn sämmiliäie Oememcke - VorsteälMM Mit ä. k. Omstarmme-Postm-CommMäen, (imi Rusnastme von Hast Hast). Am 22. September d. I. wurde von dem k. k. Be ­ zirksgerichte Kremsmünster ein ausweisloser Vagant, angeb ­ lich Anton Krüger, nach überstandener 5tägiger Arrest ­ strafe wegen Landstreicherei an die dortige Gemeinde überstellt und befindet sich gegenwärtig in der ursprünglichen Auf- griffs-Gemeinde Bad Hall im Arrest. Bei seinen wiederholten Vernehmungen über seine Provenienz und Identität gab derselbe an: „Ich bin 40 Jahre alt, katholisch, ledig, Schuhmacher von Profession, und nach Grottau, politischer Bezirk Reichen ­ berg in Böhmen, zuständig. Mein Vater hieß Joachim Krüger und war Kohlengruben-Arbeiter in den sächsischen Kohlengruben bei Zittau; derselbe starb aber schon, als ich erst 6 — 7 Jahre alt war, ungefähr in den Jahren 1851 oder 1852 in Grottau; Verwandte kenne ich keine. Seit meiner Jugend war ich immer in der Umgegend von Grottau bei Bauern, und wurde zum Viehhüten verwendet. Ich habe auch zwei Heimatscheine, ausgestellt von dieser Gemeinde, besessen, den letzten aber, ausgestellt im Jahre 1882, bei Lambach verloren. „In meinem 18. oder 19. Lebensjahre lernte ich von einem Schuster in der Nähe bei Grottau, vulsso „der

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