Amtsblatt der Stadt Steyr 2000/3

Vizebürgermeister Leopold Tatzreiter (SP) ist im Steyrer Stadtsenat für die LiegenschaftsvenJJaltung, die Freiwilli- ge FeuenJJehr, den Wohnbau und das Wohnungswesen zuständig. Im fo lgen- den Beitrag berichtet er aus seinen Res- sorts: it dem Ausklang des Winters freuen wir uns wieder auf das Sprießen der Natur und auf wärmere Tage. Die Sehnsucht nach Licht und Wärme wohnt in uns allen, und viele fleißige Hände sind mit dem Nach- setzen von Bäumen und Sträuchern, aber auch mit dem Rückschnitt oder der Abtra- gung von allzugroß gewordenen „Schatten- spendern" beschäftigt. Vizebürgermeister Leopold Tatzre1ter Ich darf mich an dieser Stelle bei allen Mit- arbeitern der Stadtgärtnerei, aber auch bei der GWG-Hausverwaltung für die nicht im- mer leicht lösbare und verantwortungsvolle Aufgabe der Anlagengestaltung bzw. -be- treuung bedanken. Ich bitte aber auch um Verständnis, wenn es in manchen Fällen nicht immer möglich ist, den Wünschen al- ler Bewohner gerecht zu werden. Die richti- ge Balance zwischen Belichtung und „Beat- mung" unserer mittlerweile großteils zu ei- nem Park gewordenen Anlagen zu finden, bedarf nicht nur einer fachkundigen Hand, sondern auch manchmal des Mutes zu „ein- schneidenden" Maßnahmen. iel schwieriger ist es aber, die richtige Einschätzung des Wohnraumbedarfes zu treffen. In Zeiten der Wohnungsnot war es wichtig, so schnell und soviel wie möglich an neuer Mietwohnsubstanz zu schaffen. Heute ist dieses Erfordernis weitgehend erfüllt, und der Trend bewegt sich vermehrt in Rich- tung Eigenheim. Auch hier hat die GWG der Stadt Steyr mit der Errichtung von Mietkauf- wohnungen auf den Knoglergründen reagiert und mit 1. Dezember vergangenen Jahres 70 Wohnungen der ersten Bauetappe übergeben. Auch für die zweite Bauetappe (54 Wohnun- gen) liegen bereits viele Vormerkungen für Mietkauf vor, und es sind nur noch wenige Wohnungen zu haben. er kürzlich in den Medien aufgezeigte Wohnungsleerstand - vorwiegend im Stadtteil Nord - ist aber nicht nur auf diese Trendwende zurückzuführen, sondern basiert zum Teil auch auf Kündigungen seitens des Steyrer Bahnhof wird noch moderner achdem vor mehr als einem Jahr das 150 Mill. S teure Projekt „Verkehrs- drehscheibe Bahnhofsüberbauung" fertigge- stellt worden ist, planen die ÖBB jetzt die nächsten Schritte zur Modernisierung des Steyrer Bahnhofes. Dabei sind u. a. der Bau ei- nes modernen elektronischen Stellwerkes und die Umgestaltung des Kundenbereiches vorge- sehen. Auch die Stadt Steyr wird einen weite- ren Beitrag zur Aufwertung des Bahnhofareals leisten: Der Hessenplatz soll schöner werden und vor allem mehr Bequemlichkeit für die Bahnkunden bieten. Moderne elektron ische Sicherungsanlage Modernste Signal- und Steuerungstechnologie wird in einem Hi-Tech Stellwerk installiert, um das Reisen mit der Bahn noch sicherer zu ma- chen. Mit den ersten Arbeiten wurde bereits im Herbst des Vorjahres begonnen, abgeschlossen ...ein starkes Stück Stadt wird das 100-Millionen-Projekt im Jahr 2002. Mit diesem neuen Computer-Stellwerk wird man von Steyr aus auch den Bahnhof Ramingdorf-Haidershofen signaltechnisch fern- steuern können. Attraktiver Service-Bere ich Moderner und attraktiver wird ahn auch drr gesamte ÖBB-Servicebereich im Steyrer Bahn- hof. Erste Vorbereitungsarbeiten für diese um- fangreichen Baumaßnahmen haben bereits be- gonnen. Gebaut werden ein Kunden- und Reisezentrum mit offenen Schaltern, eine War- te-Lounge mit zusätzlichen Serviceangeboten, moderne Schließfächer sowie neue Sanitäran- lagen; auch der Zugang zum Bahnhof wird we- sentlich kundenfreundlicher. Eine großzügige Überdachung im Eingangsbereich soll künftig den witterungsgeschützten Zugang von den ,,Kiss & Ride-Plätzen" oder den Taxistand- plätzen ermöglichen. Vermieters und einer äußerst genauen Be- leuchtung der Beweggründe für einen Um- zug in eine GWG-Wohnung. Ziel ist es, das angekratzte Image dieses Stadtteiles zu he- ben und Strömungen entgegenzuwirken, die in oftmals ungerechtfertigter Art und Weise versuchen, aus der Erfüllung vereinbarter Q!ioten (lntegrierung von Ausländern) poli - tisches Kapital zu schlagen. Erfreulicherweise zeichnen sich auch schon jetzt erste Erfolge unserer Bemühungen ab, indem der Wohnungsleerstand seit Jänner dieses Jahres wieder rückläufig ist. Zumal Betriebsansiedlungen und die derzeit wieder gute Beschäftigungslage in Steyr eine erhöhte Wohnungsnachfrage erwarten las- sen, ist ein gewisses Potential an sofort zur Verfügung stehenden Wohnungen für arbeitsplatzbedingte Zuzüge nicht unbedingt von Nachteil. Vorp latz wi rd neu gestaltet In der Endphase der geplanten Umbauarbeiten wird die Stadt mit der Neugestaltung des Bahn- hofs-Vorplatzes (Hessenplatz) beginnen. Bür- germeister Hermann Leithenmayr denkt dabei u. a. an eine Grüninsel, kombiniert mit einem Rundum-Verkehr, über den man bequem bis zum Bahnhofseingang vorfahren kann (ähnlich dem Verkehrssystem bei Flughäfen). Das Vor- platz-Projekt wird zwischen drei und fünf Mil- lionen Schilling kosten, wobei noch ein Finan- zierungsschlüssel ausverhandelt werden muß. Stadtwerke verkaufen Busse Die Stadtwerke verkaufen zwei gebrauchte Mercedes-Gelenkbusse (Baujahr 1980) an die Firma ÖAF & Steyr Nutzfahrzeuge OHG, die dafür 380.000 Schilling bezahlt. Der Stadtsenat stimmte dem Verkauf zu. 5/69

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