Amtsblatt der Stadt Steyr 1995/3

Steyrs Beitrag zur Landes- Ausstellung 1998 orientiert sich an den budgetären Möglichkeiten "Die Stadt Steyr wird zur Landesausteilung 1998 "Land der Hämmer" auf jeden Fall einen attraktiven Beitrag leisten", zerstreut Bürger- meister Hermann Leithenmayr die Befürchtun- gen, dieses große, dezentrale Kulturereignis werde ohne Einbindung der Eisenstadt über die Bühne gehen. Allerdings wird das eingereichte Wunschprojekt, das in einer ehemaligenWerks- hall e der Steyr-Daimler-Puch AG (Reithoffera- real) die Errichtung eines Industriemuseums vorsah, überarbeitet und auf die finanziellen Möglichkeiten der Stadt abgestimmt werden müssen. Denn bei einer Durchrechnung der vor- aussichtlichen Kosten für diesen Museumsstan- dort habe sich ergeben, daß allein für den Ankauf dieses Gebäudes ein Betrag von 10 Mil- lionen Schilling aufzuwenden wäre und bei gründlicher Totalsanierung nochmals ein Betrag von rund 50 Millionen Schilling in dieses Ge- bäude investiert werden müßte. "Aufgrund der äußerst angespannten finanziel- len Lage der Stadt und unter besonderer Berücksichtigung der übrigen für Steyr so dring- lichen Projekte, wie die Errichtung der Fach- hochschule, die Aktivitäten der Vereinigung zur Modernisierung der Produktionstechnologien in Österreich -VPTÖ, die Vorfinanzierung der Nordspange, die Errichtung des Bahnhof-Park- decks etc., ist dieser Kostenrahmen nicht finan- zierbar, und es müssen daher entsprechende Alternativen erarbeitet werden", erklärt Bürger- meister Leithenmayr. Er habe dies Mitte Febru- ar in einem Schreiben auch Landeshauptmann Dr. Pühringer mitgeteilt und ihn darüber infor- miert, daß Überlegungen angestellt werden, das Projekt der Errichtung eines Industriemuseums so zu verändern, daß durch zusätzliche temporä- re Ausstellungen unter Einbeziehung der in Steyr bereits bestehenden Museumsstrukturen (Museum Arbeitswelt, Schloßgalerie, Heimat- haus) ein attraktiver Beitrag der Stadt Steyr zur Magistrat Str.yr, Fachahtr.ilnng fiir Sr.hnlr. und Sport SLhul-3883/85 Kundmachung Gemäß § 36, Abs. 3, des Oö. Pflichtschulorga- nisationsgesetzes 1992, LGBI. 35/1992 i. d. g. F., wird fo lgende Organisationsänderung für die Volksschulexpositurklasse im Landes- krankenhaus Steyr kundgemacht: Die Oö. Landesregierung hat mit Beschluß 16. Jänner 1995 gemäß § 17, Abs. 4 und Abs. 7, des Oö. Pflichtschulorganisationsge- setzes 1992, LGBI. 35 i. d. g. F., die Organi- 12/ 68 Land- esausstellung 1998 geleistet wird, der auch finanziell noch vertretbar sei. Gleichzeitig habe er Dr. Pühringer ersucht, die für das einge- reichte Projekt Industriemuseum seitens des Landes vorgesehenen Mittel im Rahmen der Gesamtbudgetierung für die Landesausteilung 1998 weiter aufrecht zu halten und der Stadt Steyr die Möglichkeit einzuräumen, in nächster Zeit ein abgeändertes, budgetär verträgliches Konzept als Beitrag für die Landesausstellung vorzulegen. "Ich bin zuversichtlich, daß angesichts der Be- deutung, die gerade die alte Eisenstadt Steyr für diese Landesausstellung besitzt, und in Anbe- tracht des Stellenwertes, den diese Ausstellung für die Stadt und die ganze Region hat, das Land dem Ersuchen der Stadt Rechnung tragen und auch ein abgeändertes Ausstellungskonzept akzeptieren und finanziell unterstützen wird", ist Bürgermeister Leithenmayr überzeugt, daß Steyr einen attraktiven Beitrag zur Landesaus- stellung 1998 leisten wird. Neuer Sekretär in der Bezirksstelle Steyr-Stadt des Roten Kreuzes Mit 1. März trat Horst Seiringer als Nachfolger des bisherigen Sekretärs Herbert Priedl seinen Dienst als Bezirkssekretär bei der Bezirksstelle Steyr-Stadt des Roten Kreuzes an. Seiringer ist seit dem Jahre 1987 ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Roten Kreuz und war bereits in verschie- denen Bezirksstellen (Freistadt, Kirchdorf und Schärding) vertretungsweise als Bezirkssekretär tätig. Für den Posten in Steyr gab es 35 Bewer- ber. Die Bestellung von Horst Seiringer erfolgte nach der Durchführung von zwei Hearings. Horst Seiringer will in Steyr nicht "überfallsarti- ge Veränderungen" durchführen, sondern den Betrieb vorerst einer exakten Stärken- /Schwächenanalyse unterziehen. sationsform der bislang der Volksschule 2 Steyr-Wehrgraben angeschlossenen und im Landeskrankenhaus Steyr geführten Heilstät- tenklasse dahingehend abgeändert, daß diese Klasse ab dem Schuljahr 1994/95 bis auf wei- teres, d. h. gegen je- derzeitigen Wider- ruf, in organisatori- schem Zusammen- hangmit der Sonder- schule 2 Steyr ge- führt wird. Der Bürgermeister: Hermann Leithenmayr Steyrer Grundwasser geschützt Die aufgrund einer Verunreinigung im Zustrom zu den Brunnen Dietach von der Stadt Steyr im Juli 1993 installierte Reinigungsanlage (Stripp- Anlage), mit der dem Grundwasser die verun- reinigende chemische Substanz Perchlorethylen entzogen wird, stellt im Gegensatz zu den in Medien geäußerten Befürchtungen keinerlei Gefahr für die Umwelt dar. Die Frage der Per- chlorethylen-Emissionen aus der Strippanlage wurde selbstverständlich imRahmen der zahl- reichen wasserrechtlichen Bewilligungsver- handlungen durch die Umweltabteilung des Amtes der Oö. Landesregierung geprüft und als völlig unbedenklich befunden. Dies vor allem deshalb, weil sich Lösungsmit- teldämpfe bei derartigen Anlagen in der Atmos- phäre und damit im Einfluß des Sonnenlichtes befinden und dabei im allgemeinen zu Salzsäu- re und Kohlenstoffdioxyd zersetzt werden. Die Halbwertzeit der Zersetzung beträgt für Te- trachlorethen (Perchlorethylen) zwischen drei Tagen und einigen Monaten. Zudem wird das ausgebrachte Perchlorethylen durch die Photo- lyse nach sieben Wochen völlig zersetzt. Außer- dem wurde bei einer Mitte Mai des Vorjahres an der Anlage vorgenommenen Emissionsmes- sung festgestellt, daß lediglich 0,2 mg Perchlo- rethylen/m3 Luft in die Atmosphäre abgegeben werden. Das ist nur ein Fünfzigste! des in der CKW-Anlagenverordnung festgesetzen Grenz- wertes, der bei 10 mg/m3 Luft liegt. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn gar kein Perchlorethylen in die Atmosphäre ver- dampfen würde. Bei der in Betrieb befindlichen Strippanlage sind die emittierten Mengen für die Umwelt jedoch nicht relevant, weshalb der Aufwand, die abgeführte Luft einer Aktivkohle- filteranlage zuzuführen, unverhältnismäßig hoch und daher wirtschaftlich nicht gerechtfer- tigt wäre. 48.000 Besucher auf der Steyrer Kunsteisbahn Am Sonntag, 12. März, endete auf der über- dachten Kunsteisbahn der Stadt Steyr die Eis- laufsaison. 48.000 Personen besuchten an 159 Tagen die Anlage. Die Frequenz war im Ver- gleich zum Vorjahr - aufgrund der guten Schneelage - etwas geringer, liegt jedoch im Gegensatz zur letzten Saison ohne Überda- chung (1992/93) um 18.000 Besucher höher. Das ist ein neuerlicher Beweis, daß sich die In- vestition in Höhe von 15Mill. S für die Über- dachung gelohnt hat. ste■r

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