Amtsblatt der Stadt Steyr 1978/10

Bis 1980 werden in der Stadt Steyr 105 Millionen Schilling für den Kanalbau investiert ZENTRALE KLÄRANLAGE KOSTET 75 MILL. S Die Gemeinde Steyr hat im Stadtteil Neuschönau mit dem Bau eines 3,8 km langen Kanalsammlers begonnen, der mit 24,5 MiQionen Schilling Baukosten das teuerste Teil- stück des neuen Kanalnetzes ist, das der Reinhaltungsverband Steyr und Umgebung, dem sieben Gemeinden der Region angehören, bis 1990 mit einem Kostenaufwand von dreihundert Millionen Schilling realisieren will. In diesem Betrag sind auch die 75 Mil- lionen Schilling für den Bau der zentralen Kläranlage in Steyr-Hausleithen enthalten. Das regionale Kanalprojekt wird von Bund und Land mit Zuschüssen bis zu neunzig Prozent der Baukosten gefördert. Im Steyrer Stadtgebiet sind der- zeit vier Teilabschnitte in Bau, die 45 Millionen Schilling kosten. Der im Stadtteil Neuschönau begonnene Hauptsammler C entwässert mit Ausnahme des Stadtteiles Münich- holz das gesamte rechts der Enns gelegene Stadtgebiet bis zur südli- chen Gemeindegrenze, einschließ- li ch der Nachbargemeinde St. Ul- ri ch . Die im Hauptstrang C gesammel - ten Abwässer sollen nach der Fer- t igstellung des 3 ,8 km langen Ka- nals auf der Höhe der Führlinger- Liegenschaft durch einen Düker au f d ie linke Seite des Ennsflusses in den Hauptsammler A gepumpt werden, der das Abwasser der ge- samt en Stadt zur zentralen Klär- anlage in Hausleithen führt. Maßarbeit durch den Baggerführer ist beim Einheben eines Fertigteilrohres in die Künette erforderlich. 168 Ein neues Kanalsystem , das elf Millionen Schilling kostet , ist derzeit in der Waldrandsiedlung in Bau. Die Anlage ist für 1800 Einwohner konzipiert , obwohl im Einzugsgebiet derzeit nur 700 Per- sonen leben. Die Kanalisation ist aber bereits ausgelegt für die Zu- wanderung von l l 00 Personen in die projektierten Siedlungen „Wald - rand Nord" und „Neue lleimat ". Das Kanal system Waldrandsied- lung entwässert in den Nebensamm- ler C 1, dessen erste Teilstrecke ebenfalls in Bau ist und etwa fünf Millionen Schilling kosten wird. Der Kanal nimmt neben den Ab- wässern der Waldrandsiedlung auch jene der Fischhub, der Bürstmayr- siedlung, Ramingsteg und der Lie- genschaften entlang der Seiten- stettner Straße auf. Im Zuge des Neubaues Ulricher Kreuzung wird mit einem Kosten- aufwand von 2 Millionen Schilling ein fünfhundert Meter langer Strang des Nebensammlers C 3 fertigge- stellt, der Teile des Stadtgebietes Ennsleite , Neuschönau und die in der Gemeinde St . Ulrich liegende Kletzmayrsiedlung entwässert. Noch heuer ist mit dem Beginn der Arbeiten für den zweiten Bau- abschnitt der Kanalisation Stein (5 Millionen Schilling) zu rechnen. Im Bereich zwischen Steiner Stra- ße und Hochstraße können nach Fertigstellung dieses Projektes ( 13 Monate Bauzeit) fünfzig Liegen- schaften an das Kanalnetz ange- schlossen werden. Im kommenden Jahr wird mit dem 2,2 km langen Teilstück des Hauptsammlers A begonnen, das entlang der Ufergasse durch die 8 Mit einem Hubzug werden die drei Tonnen schweren und 2 ,5 Meter langen Rohre zusammengezogen und mittels Rollringen gedichtet. Lauberleite gelegt wird. Die Ko- sten dieses Bauabschnittes inklu- sive Pumpwerk sind mit siebzehn Millionen Schilling veranschlagt. Diese Teilstrecke des Hauptsamm- lers A stellt ein Kernstück des Gesamtkonzeptes für die Kanali- sation der Stadt Steyr dar, weil Der Mann im Rohr überwacht die Montage der Teilstücke. 10/ 1978

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