Amtsblatt der Stadt Steyr 1973/10

1973 AMTSBLATT DER STADT STEYR 11 den ist. Derzeit laufen Verhandlungen über einen Hotelneubau in Steyr, der das Betten- angebot in der Stadt vergrößern soll. Die Stadtgemeinde trägt auch den finanziellen Ausfall des Fremdenverkehrsverbandes seit dem Jahre 1969; S 1,079.000, -- lautet die dafür aufgewendete Summe. Die Entwicklung der Besucher- und Nächtigungsziffern läßt erhoffen, daß bei entsprechender Werbung und Mobilisierw1g aller am Fremdenverkehr interessierten Kräf- te in Zukunft wesentliche Steigerungen er- reicht werden können. MIT HILFE DER STADT ENTSTAND EINE NEUE AUSSICHTSWARTE AUF DEM DAMBERG Schöner und gesicherter Lebensabend Laut Volkszählung des Jahres 1971 gibt es in Öster- reich rund 1, 700. 000 Rentner und Pensionisten, das sind etwa 23 "/o der Gesamtbevölkerung. Die Zeiten, da der ältere Mensch ins Ausgedinge und in die Vergessenheit geschickt wurde, sind vorbei. Der betagte Mensch gilt heute wie jeder andere auch als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft. Der größte Feind älterer Menschen ist heute, da die materielle Not weitgehend behoben ist, die Ein- samkeit inmitten unserer Wohlstandsgesellschaft. Verschiedene Einrichtungen der Gemeinde tragen dieser Situation Rechnung. Die bereits bewährte und allseits anerkannte Ein- richtung des Zentralaltersheimes erfuhr in den letzten Jahren Erweiterungen und verschiedene Verbesserungen. Von den 390 Insassen leben heute 120 in der in den letzten Jahren modernst ausgestatteten Pflegeabteilung. Daß bt:i delll vur 2 Jahren fe::rligge~Ldllen Zuuau auf neueste Erkenntnisse beim Bau und der Einrichtung Be- dacht genommen wurde, ist selbstverständlich. Die Appartements konnten zum Teil mit eigenen WC und Loggia ausgestattet werden. Als neueste Einrichtung wurde vor kurzem eine Gemeinschaftskühlanlage in- stalliert, die für jeden Heimbewohner ein eigenes Kühl- fach vorsieht. Daneben hat die Stadtgemeinde mit der Errichtung von Pensionistenwohnungen einen neuen Weg beschritten. Da älteren Menschen manchmal eine große Wohnung zu beschwerlich wird, wurden den Bedürfnissen älterer Menschen angepaßte Wohnungen konzipiert. Als erste entstanden in den Jahren 1968 - 1970 zwei solche Häuser mit insgesamt 110 Wohnungen am Tabor in Nähe des Zentralaltersheimes. Sie fanden solchen Anklang, daß sich die Stadtgemeinde zum Bau weiterer solcher Häu- ser entschloß. Derzeit sind zwei weitere auf der Enns- leite mit insgesamt 72 Wohnungen im Bau und die Pla- nungen für andere Stadtteile, wie etwa im Münichholz im Gange. Auch die kulturelle Betreuung der älteren Men- schen ist von großer Wichtigkeit. Das gesellige Zu- sammensein gleichgesinnter Menschen hat sich dabei immer wieder als bestes Mittel gegen die Einsamkeit er- wiesen. Aus diesem Grund entschloß sich die Stadtge- meinde zur Schaffung der Seniorenklubs im Rahmen der Volkshochschule der Stadt Steyr. Im Jahre 1971 ent- standen die ersten derartigen Einrichtungen in den Stadt- teilen Tabor und Münichholz. der dritte Klub auf der Ennsleite folgte im Jahre 1972 nach. Derzeit werden die räumlichen Möglichkeiten zur Schaffung weiterer Seni - orenklubs in anderen Stadtteilen überprüft. Daneben veranstaltet aber die Stadtgemeinde für Pensionisten laufend verschiedene kulturelle Veranstal- tungen, wie Theatergastspiele, Ausflüge, Exkursionen und ähnliches zu verbilligten Preisen. Bei dieser Gelegenheit darf auch auf die Ermäßi- gungen verwiesen werden, die den Pensionisten bei Be- nützung der Städtischen Omnibuslinien angeboten we r- den. Die Stadtverwaltung bemüht sich, für die Anlie- gen der älteren Mitbürger immer ein offenes Ohr zu haben, um ihnen das Leben in der Stadt so angenehm als möglich zu machen. 171 0 ..., 0 u..

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