Oberösterreichischer Volkskalender 1928

Kräftiges Niesen t•reibt• in der Regel eine Krarrkheit, bestimmt aber Krankheitsstoff, a,us dem menschHchen Körper. Gelinde Kopfs'chmerzen verschwinden, wenn man Nacken und Füße mit heißem Wasser befeuchtet. Die Füße hineinsteckt, auf den Nacken ein in heißes· Wass·er ge– tauchtes Handtuch legen und das öfters wiederholen. Schnupfen trocknet man aus, indem man möglichst wenig Flüssigkeit zu sich nimmt. Auch heiße Fußbäder, denen man etwas Kochsalz, Senf oder Soda zusetzt, sind zu empfehlen. · Beseitigung des Fleisch- u. Fischgeruchs. Fleisch und Fische haben oft einen üblen Geruch, ohne verdorben zu S'ein. Um die– sen zu bes•eitigen, nehme' man ein Körn– chen übermangansauren Kalk und löse ihn in ein bis zwei Liter Wasser auf. Mit die– ser Mischung wasche man das Fleisch ab. Der Geruch verschwindet vollkommen. Bei Fischen kann man auch einige Stückchen frisch ausgeglühter Holzkohle mitkochen. Auch wird das Mitkochen von gewöhnlicher Braunkohle empfohlen. Das erstgenannte Verfahren ist aber appetitlicher. Salz als Putzmittel. Obwohl es ein billi– ges Putzmittel ist, ist -seine Anwendung Iei– der nur wenig bekannt. Salz mit Essig auf– gelöst, gibt ein Putzmitter für Messing; in Salmiak gelöst, ist es ein wunderbares Mittel zum Entfiernen von Fettflecken aus Klleidungsstücken. In kaltem Salzwasser gewaschene schwarze Tuche werden sehr schön und gehen auch nicht ein. Strohmat– ten und Korbwaren jeglicher Art mit feuch– tem Salz abgebürstet, werden dadurch schön weiß. Rost- und Tintenflecken wer– den mit in Zitronensaft aufgelöstem, Salz entfernt. Beim Reinigen von Teppichen lei– !ltet mit wenig Wass,er angefeuchtetes Salz vorzügliche Dienste. Man streut es auf den Teppich und bürstet diesen ab. Den häßli– chen Seifenansatz in Waschgeschirren ent– fernt man mit feuchtem Salz. Bügel-eisen befreit man mit Salz und Bienenwachs von Rost. Das Salz hat eine ganz vorzügliche Reinigungskraft. Die Knollen von Dahlien werden am be– sten in einem luftigen Keller aufbewahrt. Man breite sie einzeln auf Regalen aus. Von Zeit zu Zeit durchsehen, um angefaulte zu beseitigen. Gegen Mitte März können sie in die Erde kommen. Ein angebranntes Stückchen Kampfer, den man in jeder Drogenhandlung bekommt, ist als gutes und einfaches Des– inf.ektionsmittel bekannt. Essig im Haus. Die Verwendung von Essig in der Küche ist allgemein bekannt, weniger seine sonstige vielseitige Verwen– dungsmöglichkeit im Hause. So ist er ein ausgezeichnetes Desinfektionsmittel', mit dem alle faulen Organismen aus Mund und Rachenhöhle leicht zu entfernen sind. Auch um sich vor Ansteckungen zu hüten, ist er als Gurgelwasse·r zu empfohlen;· ebenso bei Heiserkeit ist Essigwasser, dem etwas Kochsalz hinzuzufügen ist, sehr zu empfeh– len. Fieberkranke, mit Essigwasser ge– waschen, werden alsbald eine erfri'schende Wirkung verspüren. Essigumsch~äge bei Kopfschmerzen und Essigwaschungen bei Ohnmachtsanfällen sind bekannte und er– probte Mittel. Bei langem Krankenliager wasche man d·en ~örper mit Essigwasser, dadurch wird das schmerzhafte Durchliegen verhindert. Das Einatmen von Essig– dämpfen verschafft bei Bronchialkatarrh große Erteichterung. Es vermindert die Atemnot und fördert die Schleimlösung. Die nach der Narkose auftretenden Folge– erscheinungen, wie Uebelkeit und Erbre– chen, lassen sich bei Anwendung von Essig erheblich mildern. Ein mit Essig getränk– tes Tuch wird über das Gesicht des Kran– ken gehalten, so daß er die Essigdämpfe eirratmet. Dieses Verfahren muß so lange fortgesetzt werden, bis deT Chloroformge– ruch aus dem Atem verschwunden ist. Essig ist auch ein Gegenmittel bei V•ergiftungen mit narkotischen Giften, wie Opium, Niko– tin usw. Bei Unglücksfällen, die durch ätzenden Kalk od:er Salmiakgeist entstanden sind, ist Essig sehr zu ,empfehlen, ebenso als erste Hilf.e gegen pflanzliche Gifte, wie Schierling, Herbstzeitlose und Giftpilze. Siemens-Zähler / Siemens-Luzetten / Radioapparate und -Bestandteile / Beleuchtungskörper / Motore Installationen von Licht-, Kraft- und Klingelleitungen etc. billigst durch das i Elektrohaus Fritz Berger Eisenstraße Nr. 6-8 STEYR Zweigstelle: Sierninger- Fernruf 201 straße 39 - Fernruf 38 -- Bequ eme Teilzahlungen -.. 180

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