Stevrer Kalender 1998 Stahlschnittplastik » Menschheitszukunft« bei Landesausstellung 1-998 Alle Jahre zur Weihnachtszeit sind viele Menschen aus aller Welt unterwegs nach Christkindl bei Steyr, um dort den Sonderstempel zu bekommen. Viele schauen auch in die schöne Wallfahrtskirche hinein . Manche bemerken dort den Tabernakel in der Form einer Weltkugel mit den Erdteilen. Darüber thront in einer Strahlengloriole das Jesuskind . Oft wird Michael Blümelhuber, der große Stahlschnittmeister, Sohn eines Vorarbeiters aus Unterhimmel - Christkindl bereits als Kind diesen Tabernakel betrachtet haben. Nach dem 1.Weltkrieg war Blümelhuber erfüllt von der großen Sorge und Liebe zu den Menschen. Mit Bangen verfolgte er die Zukunft. Der Haß zwischen Deutschland und Frankreich war unerträglich. So stellte er im Meisteratelier zu Weihnachten 1922 die 12 cm hohe Stahlschnittplastik, der er zuerst den Namen » Deutsche Zukunft« gab, fertig. Offenbar hatte ihn auch seine Eindrücke in der Christkindlkirche beim Entwurf dieses Kunstwerkes beeinflußt. Den Boden des Standbildes stellt die radförmige Sonne dar. Um sie kreisen in vier wellenförmigen Kraftbahnen zwölf Sterne. Sie senden Strahlenbündel empor. Zwischen ihnen wandert das Auge ungehindert durch, blickt auf die Sonne. Die Strahlen tragen eine Wolke. Sie scheint im Weltall zu schweben um trägt unsere Erde. Die einzelnen Erteile sind darauf genau zu erkennen. Vom Golf von Marseilles aus verläuft über die Rheingegend ein Riß, eine Kluft. Diese Kluft geht über den Pol hinaus, teilt die Welt. Ein Kindlein mit Beethovenkopf versucht mit seinen Unschuldshändchen diese Kluft zu schließen. Der Riß, der Haß, hervorgerufen durch Menschenschuld, droht unsere Erde, unser Glück zu spalten, zu zereißen. Versöhnung im Volke und unter allen Menschen ist notwendig. Menschengeist und Wille können das nicht aus eigener Kraft , sie müssen durchdrungen sein von der göttlichen Liebe, vom Geiste lebendigen Christentums. Deshalb trägt auch das Kind mit dem 32 Chronik
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