Familien-Tragödie: Mutter und Kinder inlfaus erfroren Am Freitag, 2. Februar, schlug ein Briefträger im Wachzimmer Münichholz Alarm. Er hatte schon zweimal vergeblich versucht im Haus Haratzmüllerstraße 71 Post zuzustellen. Im Vorhaus heu le der Hund, aber sonst gebe es kein Lebenszeichen, meldete der Postmann besorgt. Polizisten traten wenig später die Tür ein und erstarrten . Auf dem Boden des eiskalten Wohnzimmers lagen zwei steifgefrorene Frauen, die ältere völlig nackt, die andere nur mit einem Hemd bekleidet. Es handelte sich um die Hausbesitzerin Hedwig-Marie Siegel (91) und deren Tochter Hedwig (62). Und in einem Fauteuil eine männliche Leiche, auch völlig nackt: der schwerstbehinderte Sohn Harald Alfons (51 ). Die drei waren schon mindestens zwei Tage tot. Vom Wohnzimmer-Fenster fehlte das Glas . Die herausgenommene Fixverglasung lag im Zimmer. Neben den Toten lagen leere Medikamenten-Schachteln. ,,Ein hochwirksames Schlafmittel", stellte später der Polizeiarzt fest. Überlebt hat nur der alte Schäfermischling Wotan . Er hatte im Vorhaus, das durch einen Strahler beheizt war, vor sich hin geheult. Wotan wurde ins Tierheim gebracht. Was sich in den letzten Stunden vor dem Tod der Familie abgespielt hat, konnte nur vermutet werden . Wahrscheinlich hat die 62jährige Hedwig während eines Asthma-Anfalls die Fixverglasung aus dem Fensterrahmen genommen . Alle drei sind dann offenbar im Schlaf erfroren . Ehrenkreuz für Karl Mostböck Das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse" wurde im März dem Steyrer Karl Mostböck im Linzer Landhaus von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer feierlich überreicht. Mit der hohen Auszeichnung wurde das Lebenswerk des 75jährigen Künstlers gewürdigt. Karl Mostböck ist seit 1949 in Steyr seßhaft. Die künstlerische Laufbahn des gelernten technischen Graphikers, der bis zu seiner Pensionierung in den Steyr-Werken beschäftigt war, begann 1946. Der Autodidakt widmete sich vorerst Naturstudien in Bleistift und Aquarell, wälzte viele Kunstbücher, studierte und kopierte alte Meister. 1967 kam die geistige Wende zum Zen-Buddhismus, aus dem er bis heute schöpft, wenngleich er Mitte der achtziger Jahre von seinen „Zeichen" zum Figuralen zurückkehrte. Mostböck ist mit vielen Werken in namhaften Sammlungen vertreten : in der Albertina in Wien (Graphische Sammlung), im Rupertinum in Salzburg, in den Landesmuseen Oberösterreich und Niederösterreich, in der Galerie der Stadt Linz und im Musee de L'Etat Luxemburg. Ausgestellt hat der Steyrer in vielen international namhaften Galerien und auf Kunstmessen. Mostböck wurde der Titel Professor verliehen und die Ehrenmedaille der Stadt Steyr. Außerdem ist er Ehrenbürger seiner niederösterreichischen Geburtsstadt Grein. 64
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