Spielsachen. Dies alles mußtenMimi und Hasan aus den Zimmern tragen. Zuletzt hängten sie die Vorhänge ab, dann waren beide Räume völlig leer. Durch diese anstrengende Arbeit bekamen beide großen Durst. Mimi trank eine große Tasse Milch und Hasan ein großes Glas Karottensaft. Dann konnte es losgehen. Hasan begann Mimis Zimmer zu streichen. Er nahm den Deckel des Kübels ab, tauchte einen großen Pinselin die pechschwarze Farbe ein und strich zuerst die Decke, danach die vierWände des Katzenzimmers. Es dauerte sehr lange, bis Hasan alles schwarz gestrichen hatte.Als er endlich fertig war, wunderte er sich, warum die Katze laut lachte. Als Hasan daraufhin in den Spiegel blickte, wußte er, warum Mimi sich über ihn lustig machte. Der ganze Hase war jetzt nicht mehr weiß, sondern überall am ganzen Körper voll schwarzer Farbe, die von der Decke auf ihn getropft war. Hasan erschrak sehr, beide Ohren waren geknickt und er weinte. Mimi hatte aber schon dasWasser in die Badewanne einlaufen lassen. Hasan sprang in die Wanne, so daß nur noch seine langen Ohren aus dem Wasser ragten. Mimi seifte denHasen ein und bürstete sein Fell. Die Farbe war aber so tief ins Fell eingedrungen, daß Hasans Fell nicht mehr ganz weiß wurde. Jetzt war er ein grauer Hase. Nun kamMimi an die Reihe. Sie mußte Hasans Zimmer weiß streichen. Innerlich lachte jetztHasanschonund er freute sich, beobachten zu können, wie das schwarze Katzenfell von Mimi durch die weiße Farbe weiß werden würde. Hasan hatte sich allerdings getäuscht . Dazu war Mimi viel zu schlau, den gleichen Fehler wie Hasan zu machen. Hasan traute deshalb seinen Augen kaum, als er sah, wie Mimi die Decke strich. Mimi band den Pinsel an eine lange Stange und tauchte den Pinsel nicht so tief in die Farb ein wie Hasanes tat. Dadurchwarweniger Farbe auf dem Pinsel und es tropfte fast gar nicht . Dann legte sich Mimi mit dem Rücken auf den Boden und strich mit der langen Stange und dem Pinsel auf der Spitze die Decke. Die wenigen Tropfen, die herunterfielen, fing Mimi mit ihrer Pfote auf. Da aber ihre Pfote weiß war, verfärbte sichihrFellnichtin einen anderen Farbton. Einige Tropfen konnte sie nicht fangen, die fielen auf ihre Brust und die war schon weiß . Als Mimi mit dem Streichen fertig war, sah Mimi genauso schwarz aus wie vorher. Weiße Pfotenund eineweiße Brust hat te sie ja schonvorher. Hasanwar sehr enttäuscht darüber und er ärgerte sich sehr über seine Ungeschicklichkeit. Von nun an mußte Hasan morgens und abends in die Badewanne hüpfen und sich von oben bis unten abwaschen. Nach einigen Wochen war er wieder so schön weiß wie früher. Beide Tiere hatten nun ein neu gestrichenes Heim. Sie fühlten sich sehr wohl und sie waren sehr glücklich darüber. Außerdem hatten sie ein Erlebnis, über das sie noch oft lachen mußten. Das Geheimnis im Kellerabteil Von Hermann Bauer Nervös schaute ErichKunzmann auf die Küchenuhr. In einer Stunde hatte er mit seiner Frau Eva einen Termin beim Notar. Vor sieben Jahren hatten sie geheiratet, hatten sieben fette Jahre hinter sich: Reisen, Rest aurantbesuche, Theater, Konzerte, teure Kleidung. „Jetzt kommen wohl sieben magere Jahre", dachte sich Erich Kunzmann und schüttelte das Pulver, das ihm sein 40 Hausarzt für seinen gereizten Magen verschrieb, in einGlasWasser. ,,Darauf Prost!" Eva Kunzmann kam mit einer Kaffeetasse in der Hand in die Küche gestürmt: ,,Erich, es ist höchste Zeit, wir müssen fahren." War es wohl richtig, die 4-ZimmerJugendstilwohnung zu kaufen und sie so hoch zu verschulden? Zugegeben, diese Eigentumswohnung war wunderschön: Parkettböden, Stuckdecken
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