Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1993

Katholischer Preßverein verkaufte Mehrheitsanteil der Steyrer Zeitung Die Schreibmaschinen haben ausgedient. Für die Redaktion der Steyrer Zeitung brach Anfang Juli das Computerzeitalter an. Der Obmann des Preßvereines für Steyr und Umgebung, Regierungsrat Ernst Seidl, überreichte Chefredakteur Georg Schipek (Bildmitte) sowie den Redaktionsmitgliedern Leopold Himmelbauer (Hintergrund), Brigitta Spindler (rechts) und Sabine Blasl (links) die alten Schreibmaschinen als Abschiedsgeschenk. STEYR. - MitWirkung vom 1. Juli verkaufte der Katholische Preßverein Steyr 74 Prozent der Gesellschafter-Anteile der Steyrer Zeitung an die 0Ö. Rundschau. Damit wurde der Bestand und die Weiterentwicklung der seit 1876 bestehenden Zeitung gesichert. Chefredakteur Georg Schipek hatte vor dem Wechsel , der mit einer Neugestaltung der Zeitung verbunden war, unter anderem geschrieben : ,,Nach mehr als hundert Jahren Einsamkeit geht die Steyrer Zeitung eine Partnerschaft ein . Es war nicht Liebe auf den ersten Blick, aber es wird eine Vernunftehe mit einem starken Partner, mit dem die Steyrer Z~/tung schon seit sieben Jahren ein Verhältnis hat. Angefangen hat das Verhältnis mit der 00. Rundschau durch einen gemeinsamen Anzeigenring . Daß die Steyrer Zeitung nun trotz wi~tschaftlich stabiler Lage „schwach" geworden ist und eine endgültige Bindung mit der 00. Rundschau eingeht, hat zwei Gründe: Erstens die allgemeine Entwicklung auf dem Mediensektor. Eine kleineZeitung, völlig auf sich allein gestellt , kann in absehbarerZukunftdem Druck der Konkurrenz nicht mehr standhalten. Das Rezept zum Überleben heißt daher Zusammenrücken. zweitens die technischen Voraussetzungen für die zeitgemäße Produktion einer Zeitung . Umeine optimale Druckqualität zu erreichen und im Trend zu mehr Farbe mithalten zu können, wären in absehbarer Zeit gigantische Investitionen notwendig. Eigentümer,Verlagsleiter und Chefredakteur der Steyrer Zeitung haben sich die Entscheidung trotz allem nicht leicht gemacht. Im Bewußtsein der vollen Verantwortung, die auf ihnen lastet , haben alle Beteiligten nach der bestmöglichen Lösung gesucht und sie auch gefunden ." 46

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