Jahresregent ist der Mond Er ist der uns nächste Himmelskörper und der einzige natürliche Satellit unserer Erde. Schon in der Antike wurde sein Lauf beobachtet, später mit dem Fernrohr erforscht und wurde durch die in jüngster Zeit erfolgten Mondmissionen und -landungen so zu dem am besten untersuchte_n Himmelskörper unseres Sonnensystems. Seine mittlere Entfernung von unserer Erde beträgt etwas über 380.000 km, was dem 60fachen Erdradius gleichkommt. Die Masse unseres Trabanten ist 81 mal kleiner als dieder Erde, sein Durchmesser ist 3760 km. Schon mit freiem Auge sind helle und dunkle Stellen auf der Mondoberfläche erkennbar. Er besitzt keine Atmosphäre. Mit dem Fernrohr erkennt man graue Ebenen, ausgedehnte Gebirgsketten sowie eine große Zahl von Kratern und Ringgebirgen . Die ersten Mondbeobachter bezeichneten die großen dunklen Flecken mit dem Namen „Meere", obwohl es auf dem Mond, wie man heute weiß, keine Wasserflächen gibt. Diese „Meere" sind trockene, von Gebirgen umgebene Ebenen . Die hellen Gebiete hielt man für Kontinente. Man gab daher diesen „Meeren" und „Kontinenten" entsprechende Namen, die diesen Gebieten bis heute geblieben sind. Die hohen Gebirgsketten erhielten Namen von Gebirgszügen auf der Erde: Apennin, Alpen usw. Es ist schwierig , die Höhe dieser Berge zu bestimmen , da es auf dem Mond keinen Bezugspunkt (auf der Erde ist es die Meeresoberfläche) gibt. Mit Ausnahme der Zeit des Vollmondes werfen bei den anderen Mondphasen die Berge Schatten , deren Länge ausgemessen werden kann . Die interessantesten Erscheinungen auf der Mondoberfläche sind die Mondkrater. Man findet sie in allen Größen; manche haben einen Durchmesser von einigen hundert Kilometern, andere sind kaum sichtbar. Die meisten sind , verglichen mit ihrem Durchmesser, ziemlich tief. Die meisten dieser Krater tragen Namen bekannter Wissenschaftler, so z. B. der Philosophen und Astronomen des Altertums. Andere wieder sind nach zeitgenössischen Forschern benannt. So findet man den Namen Archimedes, Plato, Kopernikus, Tycho. Aus der Untersuchung des zur Erde gebrachten Mondgesteins kann die Entwicklung des Mondinneren und der Mondoberfläche erschlossen werden. Die chemische Zusammensetzung und der Gehalt an Mineralen geben einen Hinweis auf die Temperatur und den Druck zur Zeit ihrer Bildung. So konnte mit Hilfe von Detektoren, die die Apollo-Orbiter mit sich führten , der Gehalt der Oberflächenschichten des Mondes an Aluminium und Silizium festgestellt werden. Durch spektroskopische Untersuchungen wurden weitere Informationen erhalten. Durch Kombination all dieser Quellen wurde gezeigt, daß der Mond vor 4,6 Milliarden Jahren entstanden ist . Da - wie oben erwähnt - der Mond keine Atmosphäre besitzt, findet kein Temperaturausgleich (Tag/Nacht) statt._yVährend die Temperatur am Mondmittag am Aquatorbis auf 130 Grad Celsius ansteigt , fällt sie in der Mondnacht am entgegengesetzten Punkt auf-160 Grad Celsius. Das Fehlen einer Atmosphäre bewirkt auch , daß auf dem Mond der Himmel völlig schwarz erscheint. Sonne und Mond sind , von der Erde aus betrachtet, scheinbar gleich groß. Dadurch ist es möglich, daß eine Sonnen-bzw. Mondesfinsternis entstehen kann. Bei einer Mondesfinsternis läuft der Mond durch den Schatten der Erde. Diese Finsternis kann nur bei Vollmond eintreten. Sie kann überall beobachtet werden , wo der Mond über dem Horizont steht. Eine Sonnenfinsternis findet dann statt , wenn sich der Mond zwischen Sonne und Erde befindet , so daß der Schatten des Mondes auf die Erde fällt. Diese Finsternis kann daher nur bei Neumond stattfinden. Jede dieser Finsternisse tritt aber nicht bei jedem Voll- bzw. Neumond ein, sondern nur wenn sich der Mond nahe bei einem Knoten (Schnittpunkt von Erdund Mondbahn) befindet. Finsternisse im Jahr 1992 Im Jahr 1992 finden drei Sonnenfinsternisse und zwei Mondesfinsternisse statt. 1. Ringförmige Sonnenfinsternis am 5. Jänner, bei uns nicht sichtbar. 2. Partielle Mondesfinsternis am 15. Juni , bei uns nicht sichtbar. 3. Totale Sonnenfinsternis am 30. Juni, bei uns nicht sichtbar. 4. Totale Mondesfinsternis am 10. Dezember, bei uns sichtbar. 5
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