Jahresregent ist die Venus Dieses Gestirn ist das zweite unseres Planetensystems. Im Mittel beträgt seine Entfernung von der Sonne rund 108 Millio– nen Kilometer, die Umlaufzeit224 Tage, der Äquatordurchmesser 12.110 Kilometer. Die Masse beläuft sich auf 0,8 Prozent der Mas– se unserer Erde. Mit Hilfe von Radar gelang es, die Rotationsdauer der Venus zu 243 Tagen abzuleiten. Abgesehen von Sonne und Mond ist Venus das hellste Gestirn , das wir beobachten können . Steht der Jahres– regent östlich von der Sonne, kennen wir ihn als Abendstern , wenn er der Sonne voraus– geht, also wesentlich von ihr steht, als Mor– genstern. Die Oberfläche der Venus kann von der Erde aus auch mit einem Fernrohr nicht beobachtet werden, da sie von einer dichten Wolkendecke eingehüllt ist. Es waren die Raumsonden und die Radarastronomie, die in den -letzten Jahren es ermöglichten , daß man sich ein genaueres Bild vom Jah– resregenten machen kann . Die Oberflä– chentemperatur ·kommt nahe an 500 °C heran. Die Atmosphäre dieses Planeten besteht in den Schichten bis zu etwa 60 km Höhe aus über96 Prozent Kohlendioxid und etwa drei Prozent Stickstoff. Der Rest sind Sauerstoff, Schwefeldioxid, Sl?hwefelsäu– re, Kohlenmonoxid , Wasserdampf, Helium, Neon und Argon. Dieses letztere Element ist auf der Venus häufiger vertreten als auf der Erde. Die Wolkenschicht ist nicht so tiefgreifend wie man früher angenommen hatte. Die dichteste Wolkenzone liegt zwischen etwa 49 und 52 km, die obere Wolkengrenze schwankt zwischen 63 und 67 km . Dort gibt es kleine Flüssigkeitstropfen, deren Häufig– keit in der Höhe zwischen 52 und 58 km zunimmt. Dort gibt es auch feste Teilchen, vor allem Schwefelkristalle. Unterhalb von 30 km Höhe ist die Venusatmosphäre frei von Wolken und trocken. Die hohe Temperatur der Oberfläche der Venus ist auf eine ,,Glashauswirkung" der kohlendioxidrei– chen Atmosphäre zurückzuführen. Den Sonden Venus 9 und 10 gelang es, Fotografien der Oberfläche zu machen. Es zeigen sich unregelmäßige Gesteins– brocken, die auf die Erosionswirkung der Atmosphäre hinweisen . Die von Pionier 12 gemachten Radaruntersuchungen weisen darauf hin, daß es Bergzüge und Krater auf dem Jahresregenten gibt. Zwei Hochländer konnten festgestellt werden, das eine halbe so groß wie Afrika, das andere vergleichbar mit Australien. Die höchsten Erhebungen sind etwa mit 12 km berechnet worden. Der innere Aufbau der Venus ist vermutlich dem unserer Erde ähnlich. Möglicherweise zeigt Venus noch eine geringe geologische Aktivität. Unter der Bezeichnung „Venusdurchgang" versteht man den Vorübergang dieses Pla– neten vor der Sonnenscheibe. Dabei zeigt er sich als kleine schwarze Scheibe vor der Sonne. Wenn man die Gläser gegen das Sonnenlicht schützt, kann ein solcher Vor– übergang schon mit einem Feldstecher beobachtet werden. Damit aber ein solcher Durchgang stattfinden kann, müssen bestimmte genaue Positionen zwischen Venus und Sonne eintreten. Die nächsten Venusdurchgänge finden erst wieder am 7. Juni 2004 und am 5. Juni 2012 statt. In unse– rem Jahrhundert gab es keinen . In unserer Zeit mag es von Interesse sein , kurz etwas über die amerikanischen und russischen Raumsonden zu erwähnen, die zur Erforschung der Venus dienten. Die amerikanischen „Pionier-Venus-Sonden': wurden im Sommer 1978 gestartet. Die rus– sischen tragen den Namen „Venus". ,,Venus 1" wurde am 12. Februar 1961 gestartet. Die ersten Aufnahmen machten Venus 9 und 10 am 22. bzw. 25. Oktober 1975. (Vgl. Joachim Herrmann, Großes Lexikon der Astronomie) Finsternisse im Jahr 1990 Im Jahr 1990 finden. zwei Sonnenfinsternisse und zwei Mondesfinsternisse statt. 1. Ringförmige Sonnenfinsternis am 26. Jänner, bei uns nicht sichtbar. 2. Totale Mondesfinsternis am 9. Februar, bei uns sichtbar. 3. Totale Sonnenfinsternisam 22. Juli , bei uns nicht sichtbar. 4. Partielle Mondesfinsternis am 6. August, bei uns nicht sichtbar. 5
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