JÄNNER 1989 1. S t e y r. Der Amtstierarzt des Be– zirkes Steyr-Land, Regierungsoberveteri– närratDr. Ernst Höd 1, ist zumWirkl. Hofrat des Landes Oberösterreich ernannt wor– den. Das Dekret zur Beförderungwurde ihm in Linz von Landeshauptmannstellvertreter Gerhard Possart überreicht. Da Dr. Hödl nun schon seit 32 Jahren Bezirkstierarzt ist, kennt er in den Gemeinden des Bezirkes alle Straßen und Güterwege und ist auch mit den Menschen bestens vertraut. Der Bezirk Steyr-Land zählt etwa 36.000 Rinder, 95.000 Schweine,415 Pferde und 6000 Schafe. Daß der Viehbestand in diesem Bezirk sehr ge– sund ist, ist vor allem auch der unermüdli– chen Tätigkeit des Bezirkstierarztes Dr. Hödl zu danken. 14. S t e y r. Beim Überqueren der Geleise der Bahnstrecke St. Valentin - Steyr in Münichholz wurde heute die Pen– sionistin Maria K a s t 1 (64) aus Steyr von einem Personenzug erfaßt und getötet. Der Lokführer entdeckte am Bahnhof Raming– dorf Blutwischspuren am Bahnräumer der Lokomotive und ließ die Polizei in Steyr ver– ständigen, die dann den Bahnkörper ab– suchte. Bei Kilometer 17,2 fanden die Polizi– sten schließlich den 72jährigen Anton Kastl, verletzt in einer Mulde liegend. Er konnte angeben ,daß seine Frau etwa fünfzig Meter weit entfernt liegen müsse. Dort konnte Ma– ria Kastl gefunden werden; sie war bereits tot. 15. St e y r. Der Rückblick des Stan– desamtes besagt, daß im Jahre 1988 die Zahl der Geburten wieder leicht gestiegen ist, nachdem seit den geburtenstarken Jahrgängen ein merklicher Rückgang der Geburtenzahl eingetreten war. 1578 Kinder haben im vergangenen Jahr in Steyr das Licht der Welt erblickt; im Jahre 1982, dem Beginn der „Geburtenrezession", waren es noch 1915, im Jahre 1987 jedoch nurmehr 1496 Geburten . Mehr als zehn Jahre ist es her, daß die jährliche Geburtenzahl in Steyr über zweitausend lag. Von den 1578 Kin– dern, die in Steyr 1988 zur Welt kamen (bis auf vierzehn Hausgeburten alle in der Ge– burtsabteilung des Landeskrankenhauses) stammen 398 Kinder von Steyrer Müttern. Dazu kommen 22 Kinder von Steyrer Müt– tern, die in auswärtigen Geburtenstationen entbunden haben. Fast jedes vierte Kind war unehelich , neunzehnmal kamen Zwil– linge zur Welt, eine so hohe Zahl von Zwil– lingsgeburten gab es im vergangenen Jahr– zehnt nur einmal. Stellt man die neuge62 borenen Steyrer Bürger der Zahl der ver– storbenen Steyrer (387) gegenüber, so er– gibt sich ein leichter Bevölkerungszu– wachs. Die häufigsten Vornamen bei den Knaben waren Thomas, Daniel und Stefan; bei den Mädchen Julia, Melanie und Karin. 20. S t e y r. Oberstudienrat Mag. Jo– sef Eich I s e der, Prof. i. R. der Höheren techn ischen Bundeslehranstalt Steyr, wur– de mit dem Goldenen Ehrenzeichen für Ver– dienste um die Republik Österreich ausge– zeichnet. Das Dekret überreichte ihm Landeshauptmann Dr. Ratzenböck im Rah– men einer Festfeier im Linzer Landhaus. OSTR. Mag. Eichlseder, seit 1951 an der HTL Steyr als Professor tätig, übte 25 Jahre lang auch die pädagogische Leitung des HTL-lnternates aus und hat in dieser Tätig– keit hervorragendes Geschick im Umgang mit jungen Menschen bewiesen. 29. S t e y r. Heute fanden Bergrettungsmänner die Leiche des 20jährigen Medizinstudenten Richard G o t z m a n n aus Steyr, der seit 26. Jänner im Gebiet des Hohen Nock vermißt war. Gotzmann war in einer vereisten Steilrinne abseits des Nor– malanstieges auf die Feichtau unterhalb des Hohen Nock 150 Meter in die Tiefe ge– stürzt. Gotzmann, der für die offenbar nur kurz gedachte Bergwanderung entspre– chend ausgerüstet war, dürfte einem Orien– tierungsfehler zum Opfer gefallen sein, denn er war zu weit rechts abgekommen und hatte auf dem knallharten Schnee der Rinne, die nur mit Steigeisen zu bewältigen gewesen wäre, keine Chance. Der 20jährige Student Richard Gotzmann aus Steyr fand den Tod im Sengsengebirge
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