Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1990

Einnahmen aufweist. Nach drei Dürrejah– ren hat sich das Wirtschaftswachstum posi– tiv ausgewirkt, das vor allem mehr Bundes– ertragsanteile, höhere Lohnsummensteuer und auch mehr Gewerbesteuer erbrachte. Der mit 577 Millionen Schilling Einnahmen und 609 Millionen Schilling Ausgaben präli– minierte ordentliche Haushalt konnte da– durch ausgeglichen werden. Es konnten, wie der Finanzreferent Vizebürgermeister Wippersberger im Gemeinderat ausführte, sogar Rücklagen gebildet werden, um den Ertragsminderungen , die mit der Steuerre– form 1989 zu erwarten sind , entgegenzu– wirken. 26. S t e y r. Über hundert Jahre lang war der Löschzug I der Freiwilligen Stadt-. feuerwehr Steyr im Kreisgerichtsgebäude am Stadtplatz untergebracht. Durch die Veräußerung dieses Gebäudes durch den Bund war die Errichtung eines neuen Feu– erwehrzeughauses nötig geworden. Mit Ko– sten von rund 1,8 Millionen Schilling, von denen Franz Hartlauer, der Erwerber des Kreisgerichtsgebäudes und der Betreiber der Aussiedlung der Feuerwehr, übernom– men hatte, wurde in der Schiffmeistergasse ein neues Gebäude errichtet, das überdies den Vorteil einer leichteren Ausfahrt hat. Bürgermeister Schwarz und Bezirkskom– mandant Oberbrandrat Gottfried Wallergra– ber haben heute das Depot und zugleich ein neues Tanklöschfahrzeug dem Löschzug 1 mit Zugskommandanten Heinz Mayr über– geben. Für den Gesamtausbau wird noch rund eine halbe Million Schilling nötig sein . DEZEMBER 1988 1. G a r s t e n. Mit einer Feier nahmheute die Schulgemeinschaft der Hauptschule Garsten Abschied von Frau Schulrat Eva P e c h e r, die in den Ruhe– stand getreten ist, und dankte ihr für ihr 35jähriges Wirken an der Hauptschule Gar– sten . Frau Schulrat Pecher hat sich als Lei– terin im ,;rreffpunkt der Frau" im Dominika– nerhaus in Steyr auch in der Erwach– senenbildung sowie in vielen anderen Bereichen engagiert. 5. St e y r. Im Linzer Landhaus fand heute die Verleihung der neuen Konsulen– tentitel durch Landeshauptmann Ratzen– böck statt. Zum Konsulenten für Volksbil– dung und Heimatpflege ernannt wurde der Apotheker Mag. Wolfgang Bern haue r, 60 der sich als Obmann des Vereines „Heimat– pflege" mit der Fortführung des Steyrer Kripperls sowie durch seinen Einsatz in der Stadtbilderhaltung große Verdienste um Steyr erworben hat. 13. S t e y r. Die Stadt Steyr präliniert für das Jahr 1989 ein Budget von 745,3 Mil– lionen Schilling. Der ordentliche Haushalt, der mit 632,5 Millionen Schilling ausgegli– chen ist, weist als größte Ausgabenpost die Personalkosten mit 278,5 Millionen Schil– ling auf. Das sind sieben Prozent mehr als 1987 und mehr als ein Drittel der Gesamt– ausgaben im ordentlichen Haushalt. Der Gemeinderat hat sich in einer siebenstündi– gen Sitzung mit dem Voranschlag 1989 be– faßt. Von den 112,8 Millionen Schilling Aus– gaben, die der außerordentliche Voran– schlag aufzählt, entfallen 25 Millionen Schilling auf den Kanalbau; zusammen mit den Zahlungen an den Reinhalteverband müssen für die Abwässerentsorgung 44 Milli<:men Schilling aufgewendet werden. 26,4 Millionen Schilling sollen für den Stra– ßenbau und 8 Millionen Schilling für die Alt– stadtsanierung ausgegeben werden. Wie der Finanzreferent, Vizebürgermeister Wippersberger, ausführte, handle e~ sich um ein Sparbudget, denn die Neuverschul– dung soll gebremst werden . Trotzdem ist eine Kreditaufnahme von 57,2 Millionen Schilling geplant, davon 12 Millionen Schil– ling aus dem Wasserwirtschaftsfonds. So– mit wird der Schuldenstand der Stadt Ende 1989 voraussichtlich 553 Millionen Schil– ling betragen. Der Schuldendienst beträgt 1989 rund 64 Millionen Schilling, davon al– lein 35,8 Millionen Schilling an Zinsen. 15. St e y r. Mit dem Landeskulturpreis fü r Literatur 1988 ist der SteyrerWalter Wippers b er g ausgezeichnet worden. Die Auszeichnung überreichte ihm Landes– hauptmann Ratzenböck im Kulturzentrum Ursulinenhof. Wippersberg, der in Losen– stein lebt, hat sich durch Filme, Drehbücher, Hörspiele und Theaterstücke bereits einen Namen gemacht. 15. S t e y r. Der Doyen der Standesbeamten, durch seine Fortbildungstätigkeit für Personenstands- und Staatsbürgerrecht in ganzÖsterreich bei den Fachkollegen be– kannt, Oberamtsrat i. R. Hans H i n t e r– m ü 11 e r, 43 Jahre lang als Magistratsbe– diensteter tätig gewesen, bis März dieses Jahres Leiter des Standesamtes, hat nun in– sofern eine verdiente Ehrung erfahren, als ihm Bürgermeister Heinrich Schwarz das Dekret der Ernennung zum Regierungsrat überreichen konnte.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2