Jahresregent ist die Sonne Sie ist der unsam nächsten stehende Fixste rn .Um sie bewegt sich, in geschlossener Bahn rotierend, die Erde nebst den anderen Planeten. infolge ihrer verhältni smäß ig geringen Entfernung erscheint sie als Scheibe und nicht wie die übrigen Fixste rne als Punkt. Sie ist Quell von Licht undWärme und ermögli cht dadurch das vegetative und an imal ische Leben auf der Erde. ImMittel ist sie 149 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Der Durchmesser unseres Zentralgestirns beträgt etwa 1,39 Millionen Kilometer und 1,25 Mill ionen Erdkugeln würden den Raum fü ll en, den die Sonnenkugel einnimmt. Von der Mitte der Sonne bis zu ihrer Oberflächeist es fast zweimal so weit alsvonder Erde zum Mond. DieAnziehungskraft der Sonne auf ihrer Oberfläche ist bedeutend größer als die der Erde auf der Erdoberfläche. Ein Gegenstand, der auf der Erdoberfl äche 1kp ist , würde auf der Sonne 27 kp wiegen. In etwas über 27 Tagen dreht sie sich einmal um ihre eigene Achse. Man erkennt die Drehung der Sonne aus dem scheinbaren Gang der Sonnenflecken. Diese sind dunkle Stel len auf der Sonnenoberfl äche und können schon mit einfachen optischen Hilfsmitteln beobachtet werden . Erstmals entdeckte 1610 Galilei diese Flecken . Die größeren von ihnen zeigen deutlich zwei Zonen, den dunklen Kern und einen etwas weniger dunklen Hof. Die ersten Beobachter der Sonnenflecken hielten sie für hochfli egende Vögel, ja sogar für Planeten , die sich innerhalb der Bahn des Planeten Merkur um die Sonne bewegten. Doch bereits 1611 wies Christoph Scheiner darauf hin , daß die Flecken der Sonne selbst zuzuschreiben sind Sie erscheinen meist in Gruppen , die oft eine große Zahl von Ei nzelflecken enthalten . Sie sind keine beständigen Gebilde, sondern verändern sowoh l ihre Gestalt als auch ihre Form, verschwinden und neue treten auf. 1843 entdeckte auf Grund seiner langjährigen Beobachtungen Samuel Schwabeeine zehnjährige Periode in der Menge der Sonnenflecken in den einzelnen Jahren. Heute weiß man, daß die Aktivität der Sonne in der mittleren Periode von 11 ,1Jahren abläuft. Um eine genaue Vergleichsmög lichkeit zu haben, wurde die Züricher Relat ivzahl eingeführt.Bei einem Maximum der Periode hat man bis 80 Flecke gleichzeitig auf der Sonne gesehen; zur Ze it des Minimumsvergehen Monate, ohne daß ei n Sonnenfleck sich zeigt. Das bisher stärkste Maximum war das vom Jahr 1957. Das höchste Monatsmittel dieses Jahres wurde im Oktober mit einer Relativzahl von '253 Flecken beobachtet. Die Sonnenflecken sind Zonen mit geringerer Temperatur als die der Schicht der äußeren Atmosphäre der Sonne. Die Dunkelheit eines Sonnenflecks ist daher auf einen Kontrast gegenüber der umgebenden Sonnenoberfläche zurückzuführen. Eine Sonnenfinsternis tritt ein, wenn die Sonnenscheibe gänzlich oder tei lweise durch die Scheibe des zwischen Erde und Sonne hindurchgehenden Mondes bedeckt wird. Das kann natürlich nur zur Zeit des Neumondes eintreten , und es muß außerdem der Mond zugleich iri der Nähe der Knotenpunkte sei ner Bahnsich befinden. Der Mond wirft seinen Schatten auf die Erde als Kernschatten und diesen umgebenden Halbschatten. Die Orte der Erde, wel - che von dem Kernschatten getroffen werden, haben totale Sonnenfinsternis; das Auftreffen des Halbschattens verursacht partielle Sonnenfinsternis. Es kann aber auch geschehen, daß die Spitze des Kernschattens des Mondes nicht bis zur Erde reicht, und dies verursacht eine ringförmige Finternis: die Mondscheibe erschei nt kleiner vor der Sonnen- · scheibe als diese. Das Problem, wie unsere Sonne (und al le anderen Fixsterne) über längere Zeiträume Licht- und Wärmeenergie produziert, konnte erst gelöst werden, seit die Physik die Atomkernreaktionen verstehen konnte. Das ist etwa seit den dreißiger Jahren der Fall. Weder eine Erklärung auf fortwährende Kontraktion der Sonne (Sterne) noch eine auf chemische Prozesse aufbauende kommt für die Energieerzeugung der Sonne (Sterne) in Frage. Es istvielmehrdie Verschmelzung (Fusion) leichterer zu schwereren El ementen dieQuelle, aus der die nötige Strah lungsund Wärmeenergie gewonnen werdenwird. Bei der Fusion schwererer Kerne aus leichteren Atomkernen ist die Masse des neuentstandenen Kerns meist etwas kleiner als dieSumme der Atombausteine, die zuvor miteinander reag iert ahben. Es tritt , wie die Wissenschaft es nennt, ein Massendefekt auf. Der scheinbar ver lorengegangene Massebetrag wird dabei in Energie verwande lt. Im Inneren der Sonne wird Wasserstoff in Helium umgebaut. Damit dieser Prozeß aber vor sich gehen kann, sind Temperaturen von mehreren Mil lionen Grad erforderlich. Jedes Gramm Wasserstoff, das in Helium umgebaut wird, ergibt einen Massendefekt von etwa sieben Milligramm, das entspricht 200.000 Ki lowattstunden. Unsere Sonne verwandelt in einer Sekunde 4,2 Millionen Tonnen Masse in Energie. Finsternisse im Jahr 1989 Im Jahr 1989 f inden zwei Sonnenfinsternisse und zwei Mondesfinstern isse statt . 1. Totale Mondesfinsternis am 20. Februa r, bei uns sichtbar. 2. Partielle Sonnenfinsternis am 7. März , bei uns nicht sichtbar. 3. Totale Mondesfinsternis am 17. August , bei uns sichtbar. 4. Partielle Sonnenfinsternis am 31. August , bei uns nicht sichtbar. 5
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