Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1989

dern vor allem, weil die Ausstellung der Anlaß zu gründlichen Restaurierungsarbeiten war. In den letzten drei Jahren habe man dafür 50 Millionen Schilling in Bewegung gebracht. 20 Millionen Schilling allein seien vom Land Niederösterreich gekommen , 10 Millionen Schilling vom Bund, wei tere zehn Millionen wurden durch Spenden der Bevölkerung aufgebracht , und freiwillige Helfer haben 25.000 unbezahlte Arbeitsstunden geleistet. Bürgermeister Franz Pfeiffer betonte, daß sich die Gemeinde allzeit eng mit dem Stift verbunden gefühlt habe und nun stolz auf die Ereignisse dieses Jahres und auf das neue Aussehen des Stiftsgebäudes sein könne. Univ.-Prof. Dr. Karl Brunner führte als Ausstellungsleiter durch die Landesausstellung. 18. S t e y r. Im Rahmen einer Festsitzung des Stadtsenats überreichte Bürgermeister Heinrich Schwarz sechs Persönlichkeiten , die sich um Steyr verdient gemacht haben , die Ehrenmedaille der Stadt Steyr. Eswird dies Univ.-Prof. Dr. Josef Weiden h o I z er, Univ.-Prof. Dr. Rudolf Kropf, der Ausstel_l_ungsorganisator Hans H o ff e r und der OGB-Landesfunktionär Gottfried Haide r, die mit ganzem Einsatz am Zustandekommen des Museums „Arbeitswelt " und an der Gestaltung der Landesausstellung „Arbeit-Mensch-Maschine" gearbeitet hatten. Dipl.-Ing .Werner M ü 11e der und Ing. Franz Sa I z n er erhiel,en die Ehrenmedaille für ihr langjähriges Wirken in der Weiterentwicklung der LKW-bzw. der Traktorentechnik in der Steyr-DaimlerPuch AG . 26. S t e y r. Der Steyrer Judokämpfer Peter Reiter, derdemSportvereinVOEST angehört , hat bei der Judo-Europameisterschaft in Pamplona, Spanien, in der Klasse bis 78 kg die Bronzemedaille erkämpft. 28. · S t e y r. Prof. Rudolf None s erhielt heute vom Bezirksobmann des Blasmusikverbandes Oberschulschrat Alois Forster das Verdienstkreuz des Blasmusikverbandes in Gold überreicht. Die hohe Auszeichnung ist die Würdigung seiner langjährigen Verdienste als Kapellmeister der Stadtkapelle Steyr, die unter seiner Leitung ein hervorragendes Niveau erreicht hat. Prof. Nones hat die Kapellmeisterstelle aus gesundheitlichen Gründen zurückgelegt; sein Nachfolger Gerald Reitter. Ebenfalls das Verdienstkreuz in Gold erhielten Oberamtsrat Johannes Knabl und Erwin Meichenitsch. Die Ehrungen fanden im Rahmen der Hauptversammlung der Stadtkapelle Steyr im Taborrestaurant statt. 72 JUNI 1988 10. St. V a I e n t i n. Bundeskanzler Vranitzky ist heute nach St. Valentin gekommen, um im Rahmen eines Festaktes das Zweigwerk St. Valentin der Firma Engel zu eröffnen , und hat damit die Bedeutung dieses Unternehmens unterstrichen . Die Firmengruppe Engel mit ihrem Stammwerk in Schwertberg ist weltweit einer der größten und modernsten Hersteller von Spritzgußmasch inen und durch Innovationen und Präzisionsarbeit ein Begriff für erfolgreiches Unternehmertum geworden. Das Zweigwerk St. Valentin steht auf einem Teilgelände des Nibelungenwerkes und wurde mit einem Aufwand von 710 Millionen Schilling errichtet. Derzeit beschäftigt es bereits 190 Arbeitskräfte, unter diesen auch viele ehemalige Steyr-Werke-M itarbeiter. Bundeskanzler Vranitzky hat den Chefs der Firma Engel ,·dem Ehepaar Kommerzialrat Georg und lrene Schwarz, die Glückwünsche zu ihrer Tüchtigkeit und ihrem Erfolg ausgesprochen. 18. S t e y r. Das Baden in nächster Nähe des Kruglwehrs des Steyrflusses wurde der aus Ungarn stammenden lldiko W i r I e i t n e r aus Steyr, 24, Mutter einer dreijährigen Tochter, zum Verhängnis. Sie veranstaltete mit einer Gruppe von Ungarn ein Fest nächst der Kruglbrücke und stieg dann gegen 19 Uhr ins Wasser, um sich abzukühlen . Dabei wurde sie vom Wasser mitgerissen und in den Schwall des Wehrs hinabgezogen. Feuerwehrtaucher suchten bis spät nachts das Wasser ohne Erfolg nach der Ertrunkenen ab. Der Gatte der Verunglückten war am Morgen dieses Tages mit einem Fernlaster in die Türkei aufgebrochen. 18. Steyr. In Anwesenheit des Landeshauptmannes beging die Steyrer Gemeinnützige Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft „STYRIA" ihren vierzigjährigen Bestand mit einer Festveranstaltung im Stadtsaal. Die „STYRIA" ist aus der Not der Nachkriegsjahre entstanden . Eine kleine Zahl von Familien hatte sich entschlossen, in der Fischhub Siedlungshäuser zu bauen und sich dabei mit Nachbarschaftshilfe zu unterstützen. 1949 konnte der damalige Landeshauptmann Dr.Gleißner an der Gleichenfeier zu den ersten Häusern teilnehmen. Das Styria-Modell fand über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung und Nachahmung . 1956 begann die „Styria" mit dem Bau von Eigentumswohnungen, später auch mit Bauvorhaben für Mietwohnungen.

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