Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1989

JÄNNER 1988 5. G r ü n b u r g. Die Heimfahrt vom Ball der Freiwilligen Feuerwehr Pieslwang wurde sieben Menschen zum Verhängnis. Der 18jährige Landmaschinenmechaniker Franz F r e i b e r g e r - G e i s t b e r g e r lud sechs weitere Personen in den PKW Fiat 132. Schon nach einem Kilometer Fahrt bohrte sich das Fahrzeug mit etwa 120 Stundenkilometern in das Geländer der Feuerbachbrücke. Franz Freiberger-Geistberger und die 16jährige Birgit Ai g ner aus Molln waren auf der Stelle tot. Die übrigen Insassen mußten von der Feuerwehr mit Bergescheren aus dem völlig zertrümmerten Wagen geborgen und mit schweren Verletzungen ins Landeskrankenhaus Steyr eingeliefert werden . Prof. Heinz Scholz i" 9. Steyr. In Salzburg ist Herr Prof. Heinrich Sc h o I z im 91. Lebensjahr verstorben . Die beiden Brüder Heinz und Robert Scholz, einer alteingesessenen Steyrer Kaufmannsfamilie entstammend , haben sich als Musiker und Musikpädagogen international einen Namen gemacht. Heinz Scholz war emeritierter Hochschulprofessor ; er wirkte seit 1928 als Professor am Mozarteum, seit 1953als langjähriger Vorstand der Fachgruppe Tastinst~umente an der weltberühmten Akademie. Schon 1922 hatte Heinz Scholz seine Karriere als Konzertpianist begonnen ; Robert Scholz , mit seinem Bruder Heinz vor 1938 weltweit auf 64 Tourneen , war von 1938 bis 1965 als Dirigent und Pianist in NewYork tätig , er ist 1986 verstorben . Prof . Heinz Scholz, trotz seines hohen Alters unvergessen, ist nach seinem Ableben in Salzburg ehrenhaft gewürdigt worden. 13. St. P et e r i n der Au . Einen schrecklichen Unfall erlitt die Landwirtin Cäcilia Ester k a (49) in Dorf 97. Als sie das Hoftor öffnen wollte, riß das Stah lseil, das das Gegengewicht hielt. Die 150 kg schwere Eisenschiene donnerte aus sieben Metern Höhe auf den Kopf der Bäuerin; sie war auf der Stelle tot. 15. S t e y r. Wie überall ist auch beim Standesamt Steyr in diesem Jahr ein Heiratsrekord festzustellen gewesen , weil viele Paare wegen der Abschaffung der Heiratsbeihilfe ab 1. Jänner 1988 ihre Hochzeit „vorgezogen" haben. 409 Paare haben im Schloß Lamberg die Ehe geschlossen , das waren um 51 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Wegen des großen Andranges reichten die Samstagtermine nicht mehr aus; die Hochzeiten mußten gegen Jahresende im „Viertelstundentakt" abgewickelt werden. Sechs Männer haben von der gesetzlichen Möglichkeit Gebrauch gemacht, den Familiennamen der Gattin anzunehmen. Seit 1977 haben insgesamt 43 Männer den Namen der Braut dem eigenen Familiennamen vorgezogen. 18. St e y r. Der Musikverein Gleink trauert um seinen Ehrenkapellmeister Richard Huber, der he'ute im 65. Lebensjahr überraschend gestorben ist. 1957 hatte er von seinem Vater die Musikkapelle Gleink als Kapellmeister übernommen und diese dank seiner musikalischen Fähigkeiten zu einem hervorragenden Klangkörper weitergebildet. 20. S i e r n i n g. Heute wurde Primarius Dr. Josef Zierler, fünfzehnJahre lang Leiter des Sonderkrankenhauses, in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste offiziell verabschiedet, da er nach erfolgreichem Berufsleben in den Ruhestand getreten ist. Dr. Zierlers bleibendes Verdienst ist es, das Krankenhaus in Sierning von einem „Sterbehaus" zu einem leistungsfähigen Krankenhaus entwickelt zu haben; 1979 erhielt die Anstalt den Status eines Sonderkrankenhauses zuerkannt, 1981 folgte die Zuerkennung des Öffentlichkeitsrechtes. Die Nachfolge Dr. Zierlers tritt Primarius Dr. S. T. Wällstedtan, der bisher an der zweiten Internen Abteilung des Krankenhauses der Elisabethinen in Linz tätig gewesen ist.

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