Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1989

17. Steyr. In Anerkennung seiner Verdienste um die Erhaltung des histori - schen Stadtbildes wurde heute im RathausFestsaal dem Akademischen Maler Prof. Otto G ö t z i n g e r die Ehrenmedaille der Stadt Steyr überreicht. Bürgermeister Heinrich Schwarz würdigte das „große und umfassende Werk", das Götzinger zwischen 1949 und 1981 im Bereich der Steyrer Altstadt mit der Restaurierung von Fresken, Sgraffiten und Fassaden vollbracht hat. 18. S t a d t H a a g. Der Gemeinderat hat den bisherigen Vizebürgermeister und Landesschulinspektor Josef Joch ing e r (43) einstimmig zum neuen Bürgermeister gewählt. Jochinger tritt damit die Nachfolge des Kommerzialrats Ernst Huber an, der am 7. Dezember nach 25jähr iger Amtstätigkeit in den Ruhestand getreten ist. 20. K I e i n r a m i n g. Eine der ältesten Bürgerinnen, Frau Franziska Art h of er , Ram ingtalstraße 18, ist im 93. Lebensjahr gestorben. 22. Steyr. Im Rahmen einer Feier in der Steyrer Kaserne wurde die Ernennung von Oberstleutnant Johannes P u c h n e r zum Oberst gewürdigt. Oberst Puchner hat seine Laufbahn 1954 als Hilfsgendarm in Ebelsberg begonnen . Seit 19. Dezember 1960 gehört er der Steyrer Garnison an . Mit 1. Jänner 1979 ist er zum Kommandanten der Wirtschaftsversorgungsstelle des Landwehrstammregimentes 41 ernannt worden. 24. S t e y r. Der älteste Bürger der Stadt , Alexander Petrovich-Oxenbauer, beging heute im Städtischen Altersheim seinen 99. Geburtstag. Als Gratulanten fanden sich auch Bürgermeister Schwarz, die Vizebürgermeister Wippersberger und Holub sowie die Stadträtin Ehrenhuber ein. 31. Steyr. Wirklicher Hofrat Primarius Dr. Günther Hof I eh n er , der sein ganzes Berufsleben dem Landeskrankenhaus Steyr gewidmet hat , ist mit Ende des Jahres wegen Erreichens der Altersgrenze in den Ruhestand getreten . Er war ein Pionier auf dem Gebiet der Anästhesiologie mit einem Wirkungsgrad , der weit über Steyr hinaus reicht , und als Fachkraft für das Steyrer Krankenhaus Jahrzehnte hindurch äußerst wertvoll. Geboren in Eferd ing, während des Studiums im Kriegsdienst eingesetzt, beschloß er 1948 sein Medizinstudium in Graz mit der Promotion. Im Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Linz wandte er sich dem Narkosefach zu. Schon im Jänner 1951 kam er als Narkosearzt nach Steyr; damals war die Anästhesiologie noch eine ganz junge Primarius Dr. Günther Hoflehner. Disziplin. Hoflehner, der die sprunghafte Entwicklung bei Narkose- und Beatmungsgeräten konsequent_,verfolgte, war Gründungsmitglied der Osterreichischen Gesellschaft für Anästhesiologie; er baute das Narkosewesen im Steyrer Krankenhaus neu auf und hat eine große Zahl von Narkoseschwestern ausgebildet. Nachdem 1965 in Steyr ein Institut für Anästhesiologie und Reanimatik geschaffen wo.rden und Dr. Günther Hoflehner als Primararzt zu dessen Leiter bestellt worden war, konnte er auch zahlreiche Ärzte nach dem modernsten Wissensstand der Anästhesiologie ausbi lden . Darüber hinaus hat er die Chirurgische Intensivstation und die Blutbank errichtet. 1984 wurde Dr. Hoflehner zum Wirklichen Hofrat ernannt. Sein Wirken hat wesentlich dazu beigetragen, daß das Landeskrankenhaus Steyr ein Schwerpunktkrankenhaus mit überregionaler Bedeutung geworden ist. 31. Steyr. Die Polizei Steyr mußte im letzten Jahr 12.800Verkehrsübertretungen , um 5180 mehr als im Jahr zuvor, bearbeiten . Insgesamt wurden 12,5 Millionen Schilling an Geldstrafen und 490 Tage Arrest verhängt. Erschreckend gestiegen ist die Zahl der Verkehrsdelikte unter Alkoholeinfluß. 364 Fahrern wurde der Führerschein abgenommen . Außerdem gab es 5,429.500 Schilling Geldstrafen und 263 Tage Arrest. Die Alkoholfah(delikte und somit auch die Strafen haben innerhalb eines Jahres um mehr als 40 Prozent zugenommen . 63

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