in der die Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen wird, daß es nicht weiter angehe, daß ein Wirtschaftsraum mit 100.000 Menschen praktisch an einem Nebengleis liege. Gefordert wird eine 16 km lange neue Trassenführung von Stadt Haag nach Steyr und dann nach Enns. Die Kosten würden nicht größer sein als die geplanten Ausbaumaßnahmen auf der alten Strecke, und die Fahrzeit würde nicht verlängert, da auf der neuen Trasse höhere Geschwindigkeiten mögl ich wären. Eine großangelegte Unterschrittenaktion, Hilferufe an die Bundesregierung, eine einheitliche Vorgangsweise von Stadtverwaltung, Kammern und sonstigen Körperschaften sollen bei den zuständigen Stellen ein positives Klima für den Wunsch der Stadt Steyr nach einem direkten Westbahnanschluß schaffen. Im Gemeinderat der Stadt Steyr herrscht Einmütigkeit. Bürgermeister ~einrich Schwarz hat bereits Kontakt mit OBB-Generaldirektor Übleis aufgenommen und ihn bewogen , zu einer Besprechung im Rahmen der Aktion „Westbahn für Steyr" nach Steyr zu kommen. 18. R e i c h r a m i n g. Ein sehr beliebter Gemeindebürger, der Tischlermei - ster i. R. August St o c k e n r e i t e r, ist im 80. Lebensjahr in die Ewigkeit abberufen worden . 19. S t e y r. Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck hat der Aktion „Westbahn für Steyr" seine volle Unterstützung zugesagt und wird sich, wie er versichert, auch bei ÖBB-Generaldirektor Dr. Übleis für die Umlenkung der Westbahntrasse für Steyr einsetzen. Derzeit laufen Information und Werbung für eine Bürgerversammlung am 26. November im Steyrer Stadtsaal. 19. S t e y r. Der Polizeifachoberinspektor Leopold S c h a c h e r m a y e r, zuletzt als Rechnungsführer und Kassier im Wirtschaftsverwaltungsdienst der Polizeitjirektion Steyr tätig, wurde anläßlich seines Ubertritts in den Ruhestand mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich geehrt. 20. S t e y r. Der Kaufmann Norbert Ba c h i n g er ist heute im 47. Lebensjahr an den Folgen eines Arbeitsunfalls verstorben. 22. Kronstorf. Landeshauptmann Ratzenböck überreichte dem Brandinspektor der Feuerwehr Kronstorf, Günther S c h I ö g I h o f e r, die Lebensrettungsmedaille. Schlöglhofer hatte im März dieses Jahres sein eigenes Leben eingesetzt , um 60 den 21jährigen Brunnenmacher Gerhard Spalt zu retten , der bei den Grabungsarbeiten zu einem Brunnen verschüttet worden war. 23. D i et a c h. Unter den siebzehn Lebensrettern, die heute in Linz von Landeshauptmann Ratzenböck die Lebensrettungsmedaille überreicht bekamen, befand sich auch der Konstrukteur Franz A u e r aus Dietach, Heubergstraße 25. Auer hatte am 3. Oktober geistesgegenwärtig ein Unfallauto gelöscht, das in der Nähe seines Wohnhauses zu brennen begonnen hatte, und mit eigener Lebensgefahr die beiden eingeklemmten Präsenzdiener Bruno Schachermayer aus Wolfern und Reinhold Stallinger aus Schörfling aus deh Flammen geholt. 24. S t e y r. Die bekannte Geschäftsfrau Rosa P i I a t , Johannesgasse 23, ist heute im 79. Lebensjahr verstorben . 26. Steyr. Schon 15.000 Menschen haben die Forderung „Westbahn für Steyr" unterschrieben. 20.000 sollen es werden. Das Paket der Flugblätter mit den Unterschriften soll dann als massive Unterstützung des Anliegens Bundeskanzler Vranitzky übergeben werden. Heute fand im Stadtsaal die angekündigte Bürgerversammlung statt , zu der auch Landesrat Ing. Hermann Reichl, der Landtagsabgeordnete Bgm. Thaddäus Steinmayr sowie Bürgermeister Heinrich Schwarz mit den beiden Vizebürgermeistern Karl Holub und Leopold Wippersberger gekommen waren. Für die Aktion „Westbahn für Steyr" sprachen auf dem Podium Franz Hartlauer, Friedrich Schmol lgruber und Ing. Rudolf Madl. Die politischen Vertreter, Reichl und Steinmayr, unterstrichen die Argumente, die Hartlauer vortrug. Eigentlich waren alle im dichtgefüllten Saal der Meinung, daß Steyr einen direkten Westbahnanschluß bekommen müsse, nur der SP-Verkehrssprecher Landtagsabgeordneter Helmut Edlmayr sprach sich dagegen aus. Edlmayr ist Eisenbahnergewerkschafter, wohnhaft in Linz. Er meinte, die Fahrgäste würden wenig Verständnis dafür haben, daß sie auf der Fahrt von Wien nach Salzburg den Umweg über Steyr machen müßten . Edlmayr mußte sich massive Vorwürfe gefallen lassen . Gerade er als Eisenbahner und Gewerkschafter müßte Interesse daran haben, daß der ÖBB neue Kundenkreise erschlossen werden; die Steyrer seien genauso Steuerzahler und damit Abzahler des ÖBB-Defizits wie alle anderen Staatsbürger. ÖBB-General-
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