Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1989

UNTERHALTUNG Wo ich geh und steh, tuat mir's Herz So Weh '_____ o_as Leben und Sterben des Anton Schosser Von Mag. Adolf Brunnthaler Den Erzherzog-Johann-Jodler kennt jeder, ist er doch Bestandteil eines Volksliedes, das zu den meistgesungenen Liedern Österreichs und darüber hinaus gehört. Über den Dichter dieses Meisterstückes c,;s Hoamweh") ist aber außerhalb seiner engeren Hei - mat kaum etwas bekannt .Hier aber im oberösterreichischen Ennstal und seinem Geburtsort Losenstein hat man sein Andenken bewahrt, und hier werden auch dieweniger bekanntenLieder Anton Scho$sers noch oft gesungen. Schifahrer und Bergwanderer kennen vielleicht die Schosser-Hütte auf der Hohen Dirn, daß der Mann hinter diesem Namen aber fast verhungert ist, wissen auch nur die wenigsten . Dabei hatte er einflußreiche und sehr bekannte Freunde und Gönner wie HerzogMax vonBayern, denVater der späteren österreichischen Kaiserin Elisabeth, aber mehr als eine Medaille ist für Anton Schosser dabei nicht herausgesprungen. Er hat das typische Schicksal so vieler österreichischer Künstler und Erfinder erleiden müssen . Am 7. Juni 1801 wurde Schosser in Losenstein, Stiedelsbach Nr. 6, im Holz ob der Kirche (heutiges Zeilermayr, Kirchenberg Nr. 25) von seiner Mutter Johannageboren. SeinVater Bernhard war Nagelschmiedmeister. Seine Kindheit und Jugend sind geprägt durch die Franzoseneinfälle von 1805 und 1809 und die Hungersnot der Jahre 1816/17. Sein Firmpate Pfarrer Damböck gibt den Anstoß, ihn studieren zu lassen . Nach 4 Jahren Melker Stiftsgymnasium setzte er seine Studien in Klagenfurt fort, heimwehkrank kehrt 3 er aber schon nach zwei Monaten nachhause zurück. In Ternberg wird er von Pfarrer Fürlinger in Mathematik und Geometrie unterrichtet, eine Ausbildung, die ihm noch zugute kommen soll. Später finden wir ihn als Schulgehilfe in Leonstein und dann drei Jahre lang als Schulmeister in Kleinreifling. Hier schreibt er seine ersten Gedichte wie ,;s Schwoag'ngeh'n", da_s 1827 in Weyer entsteht. 1828 hält er es aber nicht mehr im Schuldienst aus, und er beginnt ein unstetes Wanderleben als Zeichenlehrer. Immer wieder kehrt er nach LosenDas Schosser-Denkmal in Losenstein 33

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