Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1988

(!lfrronih _für ~ ±c~r- ~±a:o± uno oic angrcnzcnocn ~crfrq±zhczirkc 1. JULI 1986 bis 30. JUNI 1987 JULI 1986 1. Steyr. Der Gemeinderat hat sich mit dem Rechnungsabschluß der Stadt Steyr befaßt und mußte dabei zur Kenntnis nehmen , daß die Stadt Ende 1986 mit 464,7 Millionen Schilling verschuldet war. Das sind 11 .932 Sch ill ing je Einwohner. Eine signifikante Grenze für den Verschuldungsgrad ist der Zeitpunkt, wenn der Zuwachs an Steuereinnahmen vom Schuldendienst geschluckt wird . Im Jahre 1986 sind die Einnahmen aus eigenen Steuern um 9,3 Prozent gestiegen, der Anteil des Schuldendienstes am Gesamtbudget hat 8,7 Prozent erreicht. Finanzreferent Vizebürgermeister Wippersberger sch loß daraus, daß die Stadt Steyr der Verschuldungsgrenze bedenklich nahe gekommen ist. Das Budget im ordentlichen Haushalt 1986 hat 564 Millionen Schi ll ing betragen (plus acht Prozent gegenüber 1985). Rund ein Drittel dieser Summe haben die Personalkosten für die 807 Magistratsbediensteten ausgemacht. Noch einmal war der Zuwachs an eigenen Steuern erfreulich, denn Gewerbe- und Lohnsummensteuer erbrachten einen Mehrertrag von 27 Millionen Schilling. So konnten 16,1 Millionen Schilling in den außerordentlichen Haushalt übertragen werden . Für die Ausgaben im außerordentlichen Haushalt , der gegenüber dem Voransch lag verkürzt wurde, mußten 33,9 Millionen Schilling an neuen Krediten aufgenommeo werden . Vizebürgermeister Karl Holub (OVP) meinte, wenn schon Einsparungen bei kommunal dringenden Projekten , so müßte man auch bei nicht unbedingt notwendigen Ausgaben zu sparen beginnen , etwa beim Bau von Tennisplätzen auf Kosten der Stadt. 1. Steyr. Primarius Dr. Bruno F i Q - 4 Ofirenkrankheiten , ist vom Amt der OÖ. r e s i, Facharzt für Hals~;--N"asen- und ( Lam:!~sreg1erung z_ymWi rklichen Hofrat ernannt worden. Damit wurden dessen jahrzehntelangen Verdienste um die Volksgesundheit gewürdigt. Dr. Bruno Fioresi ist seit~ Steyr tätig. Er eröffnete eine Ordinat ion und war zugleich Konsiliarfacharzt am Landeskrankenhaus Steyr. 1979 wurde die Station zu einer eigenen Abteilung ausgebaut, und Dr. Fioresi zum Primararzt dieser Abteilung ernannt . 6. S t e y r. Im Alter von 83 Jahren ist Herr Josef M o s e r, Taborweg 33, in die Ewigkeit abberufen worden. Er war ein Mann von starker persönlicher Ausprägung und durch seine engagierte Tätigkeit im katholischen Leben in Steyr sehr bekannt. Bemerkenswert ist, daß er vor 1938 Redakteur der „Steyrer Zeitung" war, bei der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten im März 1938 jedoch abrupt seines Postens enthoben und auch für mehrere Monate ins KZ Dachau gebracht wurde. Anschließend wurde er Buchhalter bei der Bürstenfabrik Mayr, der er auch nach dem Kriege bis zu seiner Pensionierung treu blieb. Nach 1945 baute er die katholische Männerbewegung an der Stadtpfarre Steyr auf, war Mitglied des Pfarrkirchen rates und Referent bei Josef Moser t 49

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