Da fühlte ich plötzlich, als ich ihrem Blick folgte, ja, ich sah, meine Freunde, daß ihr jemand gegenüberstand: Es war jemand da, den sie anschaute . .. Welche Offenbarung, welch eintache Lösung, welcher Theatercoup in der ewig gleichen Ausstattung unseres Zimmers ! Ja, ja, es war nicht dara,n zu zweifeln . . . Sie hatte eine unaussprechliche Put, mit den Blicken nach etwas zu streben, selbst wenn sie sie auf mir ruhen ließ; sie hatte eine sinnende Art zu schweigen, selbst wenn mir ihr Kopf ja oder nein zunickte - die alles gestand. Jemand! Jemand stand ihr gegenüber, n eben ihr, unsichtbar wie ein Gott aus der Antike - aber ein richtiger Mann, schlimmer 3,ls ein Gott! Deu tlich ein Mann, mit einem männlichen und sinnlichen Gesicht; ich kannte ihn nicht, ich ersann ihn nicht, ich glaubte daran, ich glaub te daran! Er war zu ihr geko=en, und jetzt war er da. Al les bezeugte es mir meh r und mehr: Sie lächel te schwach, und meine verstörten Blicke nahmen dieses zurückstrahlende, umfassende Lächeln auf . .. Als ich angefangen h atte, zu versteh en, hielt ich n icht mehr ·a,n . Die Schüchternheit, die sich in ihr ausprägte, ihr unsicheres Ben ehmen, etwas wie ein Frösteln in ih ren Bewegungen zeigten mir, wie nahe er war. Ein en Augenblick lang schloß sie halb di e Augen , von Müdigkeit Steyrer Kiesund Vorstellungen beschwert, und ich wurde wohl gewalu, wie sie sich ein Herz faßte und wie er sie berührte. Da war also n ichts Übernam.irliches, keine Krankh ei t, keine Verrücktheit. Es h atte ·sich nu r ein Herz verändert, - un d man hat nie das Recht zu sagen , daß ein Herz n ärrisch sei. Alles wurde klar und logisch ; durch einen 4400 S T E V R, Porschestraße 7 Telefon O72 52 / 63 31 1 u. 82 86 Werk II Garsten, Telefon 241 23 Werk III Aschach an der Steyr Telefon O72 59 / 74 07 und Transportbetonwerk GmbH. 34
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