HANS FRAUNGRUBER : J_aqJn unJ_Jie Xais~tin Zm Zeit Maria Theresias wurde der Bau ihres Lustschlosses Schönbmnn einer Umgestaltung unterzogen. In der Mittagsstunde pflegte sich die hohe Frau gewöhnlich von dem Fortschritt der Arbeit zu überzeugen. Als sie nun eines Tages den großen Sa.al betrat, sah sie in den Sparren und Latten des Gerüstwerkes eine Schar ausgelassener Knaben sich herumtreiben und mit hellem Jubel allerei Wagstücke ausführen . Maria Theresia war nicht wenig erschrocken; sie besorgte, es könne den tollen Jungen ein Unglück zustoßen und so rief sie ihnen wiederholt zu, augenblicklich herabzukommen. Bestürzt kletterten die Wildfänge hernieder und standen scheu in einer Ecke, des Kommenden gewärtig. Die Kaiserin sah nun, daß sie die Sängerknaben des Domchores vor sich habe, denen der Ka,pellmeister nach einer von der hohen Frau belobten Musikauffühmng in der Schloßkapelle eine kleine Erholung gestattet, welche die Jungen nun allerdings zu verschiedenem Unfug .mißbrauchten. Erzürnt hielt ihnen Maria Theresla eine kleine Strafpredigt, wobei sie besonders einen blondlockigen, munteren Schelm ins Auge faßte. „Ich hab' schon gesehen", sagte sie mit drohehd erhobenem Finger, ,,daß du allen voran und der Keckste gewesen bist. Laßt eure Streiche in Zukunft bleiben, sonst setzt es eine frische Ohrfeige, das merkt euch!" Am nächsten Ta,ge betrat die Kaiserin abermals den Saal. Sie traute ihren Augen kaum, als sie auch diesmal die übermütigen Sän.gerknaben im Gerüst fand und allen voran wieder den blondköpfigen Schlingel, der sich lustig auf einem Balken schau-· kelte, der in schwindelnder Höhe in den Saal hineinragte. Hei ! wie schnell die unbotmäßige Schar zu Tale fuhr, als sich die Stimme der Kaiserin erhob. Diesmal kam es von der Strafrede zu bitterem Ernst. Sofort wurde der Kapellmeister herbeigemfen, der hoch und heilig beteuerte, daß er den Knaben des Betreten des Saales streng verboten habe. ,,Wenn sie dennoch das Gebot übertraten", fuhr er fort, „so ist gewiß der blonde Seppel schuld, der sie zu allem Unfug verleitet. Dennoch bitte ich Eure Majestät um Gnade, denn der Schlingel ist sonst gutartig und hochbegabt und singt wie eine Lerche" . Allein die Kaiserin wollte nichts von Na,chsicht hören, und der Blondkopf erhielt seine Strafe. Viele Jahre später beehrte ·Maria Theresia den Fürsten Nikolaus Esterbazy auf seinem Schlosse am Neusiedler See. Unter anderen Festlichkeiten wurde der erlauchte Gast auch durch ein Konzert erfreut, in dem insbesondere ein Musikstück von zartem Liebreiz das Entzücken der Kaiserin errang. Als sie nach dem Ton0000CX)00000000CXXXXXJ000 J :XX :: 000CX)(XXX) 9!!Jtei %um l.t/ol.9 Der Fahrschüler fragt den Fahrlehrer bereits nach wenigen Fahrstunden: ,,Wie viele werde ich wohl noch brauchen, bis ich es kann?" ,,Ungefähr drei" , meint der einsil11 Was, nur noch drei Stunden?" .,,Ach was, drei Autos!" 189
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