Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1985

an der Leitung. Da wurde ich als Außenposten der Polizei vereidigt. Mancher dunkle Geselle, der sich hier verkriechen wollte, wurde so gefaßt". Erst nach und nach bega.n.n ihm das saftige Essen zu schmecken. Ihm erschien alles wie ein Traum. Da hatten sich die Brands in der letzten Ferne, am „Rande der Welt" gewähnt - und in ein paar Stunden würde ein Hubschrauber vor der Ranch landen! Die Klingel rasselte wieder. Dann hörte Richrnond : ,,In einer Stunde startet ein Helikopter mit dem Arzt. Das Wetter ist günstig für die zweihundert Meilen Flug bis Entiako-Lake. Der Arzt führt Blutserum mit sieb und wird den Verletzten nach Quesnel befördern!" Richrnond trieb es plötzlich nach Hause. Ricbmond kam nicht dazu, noch „Danke!" zu sagen. Sein Mund stand noch offen - ein Helikopter - Flug nach Quesnel? Er wußte, daß irgendwo über den J awnie-Bergen schon Rettung für den todwunden Indianer unterwegs wa,r. Er hatte einen aussichtslos scheinen- . den Ritt ums Leben gewegt - und gesiegt . .. ! 48 MARIA MITTERMAYER jnWnnno Ein kleiner Halm aus weichem Schnee ges treckt, Das erste Grün auf Erden . Schon dämmert Hoffnung aufgedeckt, Ganz leis' - es muß doch Frühling werden ! Ein zarter, flücht'ger Vogelschrei, Ein Piepsen nur, - und Fragen, - Und doch, - das Frieren ist vorbei , Der Baum wird Blüten tragen. Ein Silberstreif' · am Horizont Im dunklen Kriegestoben, Schon dämmert: leis' die Hoffnung auf, Daß wir den Schöpfer loben . Die müden Kämpf er sind erlöst, Aus Not und Kampf, aus Tod und Hast, Aus Brudermord und Sorgen, - Es steigt aus Dunkel und Verderb' Ein friedensvoller Morgen . Du glaubst Dich oft verlassen schier Und bangst, - ,,wie wiid das enden ?" Da öffnet weit sich eine Tür, - Man greift nach Deinen Händen Und Du bist nimmermehr allein, Ein Strauch wird voller Blüten sein. Und ganz am End' In Gottes Händ' Leg -ruhig alles Mühen! Es wird aus Ringen, Angst und Not Dir dur_ch den guten Herre Gott, Aus Hoffnung LIEB' erblühen. I

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