Sieg jener Aktionsgruppen geendet, die sidl unter dem Motto „Rettet den Wehrgraben" für die Erhaltung des Gerinnes eingesetzt hatten. Den Ausschlag dazu, daß nun auch die sozialistisdle Fraktion im Gemeinderat eine völlige Kehrtwendung vollzogen hat, hat der Präsident des Bundesdenkmalamtes, Dr. Erwin Th a I h am m er, gegeben. In einer Informationssitzung wurde der Gemeinderat mit den Vorstellungen und den Vorschriften des Bundesdenkmalamtes vertraut gemacht, nadldem Beamte des Denkmalamtes in kurzer Zeit den gesamten Baubestand der Stadtteile Innerer Wehrgraben, Wieserfeld und Steyrdorf erhoben und aufgezeidlnet hatten. In der Zuordnung ergab sidl, daß ein Drittel des Baubestandes am Wehrgraben aus der Zeil vor 1650 stammt. Sechzig Häuser, das sind 80 Prozent des Baubestandes , wurden unter Denkmalschutz gestellt. Nachdem das Bundesdenkmalamt ein Machtwort zugunsten· des Wasserlaufs gesprochen hatte, war man auch im Magistrat zum Einlenken bereit. Bürgermeister Franz Weiss stellte sich nun voll hinter die neue Lösung, betonte, daß der bisherige Zuschüttplan, den er und seine Fraktion vertreten hatten, auf der Rechtslage eines Wasserrechtsbescheides aus dem Jahre 1972 stand und daß nun mit der Aussicht auf Geldmittel des Bundes und des Landes, die das teurere Projekt fördern, eine Lösung gefunden worden sei, die allgemein vertreten werden könne. Zusätzlich hat die SP-Fraktion in einer eigenen Erklärung betont, sie trete jetzt für die Erhaltung des ganzen Wehrgrabenlaufes von cfer Ausleitung bis zur Wiedereinmündung in den Steyrfluß ein. Sie hoffe, daß nun audl das Land Oberösterreidl einen. gleichen Betrag zur Verfügung stelle, nachdem das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung für eine Wehrgrabensanierung unter Belassung des Gerinnes zehn Millionen Schilling zugesichert habe. An die Wettbewerbsteilnehmer müssen nun abgeänderte Grundlagen ausgesandt werden, die eine Neugestaltung des Wehrgrabengebietes unter Beibehaltung des künstlichen Wasserlaufes vorsehen. Außerdem muß, nadl Änderung des Wasserredltsbescheides bei der Landesregierung, ein neues Kanalprojekt erstellt werden; für die Kanalverlegung kann nur ein Teil des Flußbettes verwendet werden, teilweise ist mit einer Verengung des Wehrgrabenkanals zu redlnen. 26. Kr e ms m ü n s t e r . - Der Abt des Benediktinerstiftes Kremsmünster, DDr. Albert B r u c k m a y r, ist heute früh nach längerer Krankheit, im Alter von 69 Jahren im Krankenhaus Wels verstorben. Seit 1964 stand er als Abt dem Konvent von Kremsmünster, der derzeit über 80 Angehörige zählt, vor. Sein Kloster verlor mit ihm eine profilierte, verantwortungsbewußte und liebenswürdige Persönlichkeit, die Kirche betrauert den Heimgang eines bedeutenden Ordensmannes, dem die Seelsorge ein besonderes Anliegen war und der über die Belange seiner Ge- · meinschaft hinaus das kirdlliche Leben geprägt hat. Die Öffentlichkeit sdlließlich verlor einen Mensdlen, der sich als Abt eines der ältesten Klöster Österreichs große Verdienste um kulturelle Belange erworben hat. In der Amtszeit von Abt Bruckmayr fiel 1977 das 1200Jahr-Jubiläum von Kremsmünster. Das Jubiläumsjahr selbst mit der großen Landesausstellung im Stift und die in den Jahren zuvor durdlgeführten Renovierungen des gesamten Stiftskomplexes stellten an den Abt und seinen Konvent gewaltige Anforderungen . Bau- und Möbeltischlerei }.o,f,_r:,,tt,ft, Edw,. STEYR, Steiner Straße 2 - Tel. 621003 79
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