Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1982

KLEIDERHAUS (j)äekert bringt für Damen, Herren und Kind~r Bekleidung sowie Wäsche aller Art STEYR, Harat}müllerstraße 16 1 Telefon 2 22 68 veriassen und schon halb verfallen ist, führt noch ein anderer, allerdings etwas beschwerlicherer Weg, der aber ·auch ganz gut befahrbar ist und die andere Straße nicht kreuzt. Bei diesem Gehöft muß Huang-Han einen Kofier mit den Geldnoten abstellen, du wirst in der Nähe warten, den Koffer an dich n ehmen und sofort mit einem Wagen wegfahren. Wir treffen uns dann wieder .in dem alten Teehaus am Macao-Fährhafen." „Und du? Wo wirst du inzwischen sein?" ,,Damit kein Verdacht auf uns fällt, mit Li bei Teng an der Temple Street." ,,Bist du auch sicher, . daß HuangHan so ohne weiters zahlen wird?" ·,,Bestimmt! Würden seine lichtscheuen Geschäfte populär, wäre er für immer in dieser Stadt erledigt. Darum wird er zahlen, verlaß dich drauf!" „Und was ist, wenn ich mit dem Geld das Weite suche?" scherzte Task. „Nach dir wird gefahndet, weil du ein entspmngener Mörder bist", antwortete Sue in einem so seltsamen Tonfall, daß er sie überrascht ansah. „Glaube mir, du würdest nicht weit kommen''., fügte sie hinzu und nahm die Brille ab, so daß er ihre Augen sehen konnte, in denen jetzt ein gnadenloser, grausamer Ausdruck lag. Ein Hauch von Tod wehte ·ihn jäh an, und hätte er die Gedanken dieses schönen Mädchens lesen können, hätte er bestimmt anders gehandelt. Doch schon im nächsten Moment lächelte sie ihn an, zog Papier aus ihrer Tasche und diktierte ihm den Erpresserbrief an Huang-Han. * Der Tag der Geldübergabe war gekommen. Das Gehöft, in dem sich Jack Task versteckt hatte, lag im Halbschatten des Victoria Peak, dicht an der prächtigen Asphaltstraße, und dort wartete Jack auf das· Auftauchen de.s Chinesen. Endlich, es mochte des Chinesen. Endlich, es mochte eine halbe Stunde vergangen sein, hielt ein offener Sportwagen dicht bei dem Gehöft, dem ein älterer Chinese in europäischer Kleidung entstieg. Vorsichtig sah er sich nach allen Seiten um, zog dann vom Beifahrersitz einen braunen Lederkoffer, trug ihn zum Haus und warf ihn, wie verabredet, durch ein offenes Fenster. Dann lief er zu seinem Wagen, stieg ein und jagte in irrsinnigem Tempo die steile Bergstraße zurück. · Task wartete eine Weile und beobachtete die Umgebung. Aber es war nichts Auffälliges zu sehen; der alte Gauner schien sich doch an die Weisung gehalten zu haben. Ein Schritt, und er war bei dem Koffer, öffnete ihn einen winzigen Spalt, um sich vom Inhalt zu überzeugen, · dann ging er zum liintereh Ausgang, warf den Koffer in den Le.ihwilgen, den er dort geparkt hatte, und fuhr, so schnell es ging, auf der anderen, holprigen Straße den Berg hinab. 49

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