Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1982

des Jahres 1700 zum ersten Male abgehalten wurde.4 ) Der Standort des Marktes war der Stadtplatz. Noch um die vierziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, knapp nach dem Brande von 1842, beschreibt ein Steyrer Bürger mit Mißbehagen die Aufstellung dieses „hölzernen Zopfes" am Platz in der Stadt. Die Errichtung von Jahrmarkthütten in der Enge wurde schon 1 820 verboten. 5) Viele Jahre n och blieb der Jahrmarkt mit seinen Lebzelten- und Methütten auf dem Platz in der Stadt. Der „Heferlmarkt" wurde im ehemaligen Stadtgraben abgehalten, auch Schaubuden waren da aufgestellt. Doch in den siebziger Jahren mußte der der Unterhaltung gewidmete Teil des Marktes auf das Seidlfeld in Ennsdorf (heute Bahnhof-Viertel) übersiedeln, weil Josef Werndl den Stadtgraben aufschütten ließ und dort unsere heutige Promenade anlegte. Im Jahre 1885 kam der Jahrmarkt mit seinen Schaubuden und Verkaufsständen auf den Karl-Ludwig-Platz (in der Nähe des Volkskinos). Seit dem Jahre 1927 wurde der „Steyrer Markt" bei der Kaseme6 ) hinter dem Friedhof, abgehalten, 1938 auf die Rennbahhgründe verwiesen. Schließlich sei erwähnt, daß auf Grund des Gemeinderatsbeschlusses vom 13. Oktober 1865 die Dauer der zwei Jahrmärkte im Frühjahr und Herbst von vierzehn auf acht Tage herabgesetzt wurde.7 ) Die Versorgung der Stadt mit Lebensmittel erfolgte hauptsächlich durch die Wochenmärkte, die an einem Donnerstag und Samstag und seit 1699 auch an einem Montag stattfanden.8 ) Eine besondere Rolle spielten die Landfleischhauer, die an Wochenmarktstagen am Ölberg (Ölberggasse) Fleisch verkauften und daher ölbergfleischhauer genannt wurden. Es waren ungefähr ihrer dreißig, so daß 1775 für sie eine eigene Handwerksordnung notwendig wurde.9 ) 44 Anmerkungen : 1) 0. 0 . Urkundenbuch, Bd. 7, S. 25 . 2) F. X. , Pritz, Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyr, S. 34, 13r. 3) A. Hoffmann, Die oberösterr. Städte und Märkte. Jahrbuch des oö. Musealvereines, Bd. 84, S. II2. - A. Hoffmann, Verfassung, Verwaltung und Wirtschaft im mittelalterlichen Linz. Heimatgaue, Jhg. 16, S. 108. - A. Koller, Notizen zur Geschichte der Jahrmärkte in Steyr. - J. Ofner, Der Handwerkersta.nd in der tausendjährigen Geschichte Steyrs . ~- 14 f. 4) F. X. Pritz, a. . a.. 0 ., S. 34. s) A. Koller, a. . a. 0. 6) A. Koller, a. a. . 0 . 7) A. Koller, a. a. 0. 8) F. X. Pritz, a.. a. 0., S. 34. 9) A. Fischer, Die Olbergfleischh a.uer un d das Olbergschlachtha.us in Linz. Heimatgaue, Jhg. ro, S. 62 f. - Stadtarchiv Steyr: Fa.sz. Fleischhacker 1680 - 17711 Nr. 1-17, Kasten XI, La.de 3. r-~~=-1 r De, Tag ;, um l r Hat d' .Sunn sih gnoagt l Und hat uns alln Af d' Ruah hinzoagt. 3 De Ruah - de eh ~ Ar A niader braucb.t li'=. Der heint in Tag Hat umitaucb.t . r Allsand wird stad, J Und holt sih aft Fün: n ei cb.n Tag De neicb.e Kraft. r Nur der is froh l Der heint sein Pflicb.t, Wia_ es sih ghört Hat ah verriebt. r Wilhelm Schaumbe,ge, i

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