Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1981

s_chwieligen, ineinander verschlW1genen Finger. Er nahm's und nickte ihr freundlich zu. · „Schau!" sagte er und winkte in das Tal hinW1ter. ,,Alles W1ser! Und wenn der Martl die Höhbauem-Leni nimmt, kriegt er's ·.noch dort links mich an! Ja, ja, guck nur net so bärbeißig drein! Hast mir die dreißig Jahr', die wir verheirat't sind, schon manche gute Botschaft bracht - aber das war war die beste jetzt. Mein Herzenswunsch ist erfüllt - jetzt hab ' i kein' mehr! " , :;.;✓ 1 , , "~\(' rf' ,' ' · ;~ i""'' fj;lt -~- K...-,!J'e..~ " .,,- ,~1/, - /7;:y G . 'naus dazu - der Bub wird der reichste Bauer im Tal!" Sie schwiegen eine Weile - er, diesen stolzen Gedanken ausdenkend - sie in rastloser Herzensangst. „No", · sagte er plötzlich, ,,wie steht's denn - sind die so weit, daß ich meinen Samthut ausbürsten und iZlliil Höhbauamhof n'aufsteigen kann, um in aller Form um's Dirndl anzuhalten?" ,,Ja", log die Bäuerin in ihrer Not, ,,so weit sind s' - die zwei!" Ihr Mann sprang vergnügt auf. „Schau, Alte!" rief er, ,,jetzt scheint die Sonn' erst recht - g'rad' aus dei'n runzligen Gesicht 'raus leucht's s' Wie ihr jedes seiner Worte in die Seele hineinschritt! „Weißt", stammelte sie, 11so weit sind s' schon, die zwei, aber die Höhbauern-Leni is net dabei!" 11Was!? rief er entsetzt, 11 die Leni is net dabei - was soll das heißen - red' - wer denn?" Herunter mit dem Stein jetzt! dachte sie. Mag's werden, wie's will - ich halt's aus mn den Buben! 11Die Vroni", · sagte sie ruhig Wld entschlossen und sah ihn mit freW1dlichem Ernst ins Gesicht. Er starrte sie einen Augenblick wortlos an - dann warf er seinen Hut wütend zur Erde und brach in ein gellendes Gelächter aus. 53

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