Dr. Iselin, Schweiz; Bots·charter Kaiser, USA; Prof. Boulik, Mitglied der Akademie der Wissenschaften der CSSR ; Kulturattache Blochin, UdSSR; Univ.- Prof. Ferrari, Frankreich; Exzellenz Weihbischof Dr. Wagner; Superintendent Dr. Temmel; die Landeshauptmannstellvertreter Dr. Hartl und Possart; die Landesräte Ing. Reichl. Winetz_hamer und Dr. Grünner; die AltJandeshauptleute Dr. Gleißner und Dr. Wenzl; Bürgermeister Hillinger, Linz, sowie zahlreiche weitere Personen des öffentlichen Lebens. Bürgermeister Franz Weiss begrüßte die hohen Gäste und b etonte , daß Steyr an diesem Tag in den Blickpunkt internationaler Bedeutung gerückt sei. In einer Ansprache von hohem Niveau würdigte Expremierminister Couve de MurviUe diese Ausstellung, die wahrhaft europäische Bedeutung habe; der Kulturkreis der HalL stattepoche erstrecke sich von Rußland bis Frankreich, Leihgab en aus vielen Staaten, auch aus Frankreich und der UdSSR, unterstreichen, so Couve de Murvielle, die Ges·chlossenheit dieses Kulturkreises auch heute noch , und er freue sich, daß diese Auss tellung nach Steyr auch in Paris zu sehen sein werde. Als Vertreter der UdSSR würdigte Prof. Kapica die Bemühungen des Landes Oberösterreich um die Zustandebringung dieser grandiosen Ausstellung. Bundespräsident Dr. Kirchschläger betonte in seiner Ansprache, daß sich durch das Zusammenwirken vieler Staaten und Museen bei dieser Ausstellung ein e europäische Einheit wiederhole die vor zweieinhal:btausend Jahren · wohl nicht polfüsch. aber in einer gemeinsamen Kulturform schon bestanden .hat. - Landeshaup1mann Dr. Ratzenböck berichtete in seiner Ansprache, wiederholt von spontanem Applaus unterbrochen, wie di ese Ausstellung überhaupt nach Steyr gekommen ist: Wenn die Hallstattkultur nur auf die Stadt Hallstatt beschränkt gewesen wäre, hät te sie an keinen anderen Ort gepaßt; so ab er ist die Hallstattepoche gesamteuropäisches Gut, und es sei daher nicht abwegig gewesen, die große Landesausstellung Oberösterreichs anläßlich der 1000-Jahr-Feier mit Steyr zu vereinen. Mit dem Entschluß, die Hallsta1tausstellung im Schloß Lamberg u,nterzubringen, wäre auch die Motivation gegeben gewesen, durch Bund, Land und Geme~nde jene 30 Millionen Schilling aufzubringen, die notwendig waren, um das Schloß Lamberg gründlich zu sanieren und zu restaurieren. 100 „Heuie stellt sich das Schloß Lamberg in solcher Schönheit dar, daß es allein schon einen Besuch in Steyr lohnt !" Der würdevolle Anlaß des Festaktes wurde durch meis•tßrhafte Musikdarbietungen des Linzer Brucknerorchesters mit Werken von Bruckner Schubert und Peuerl noch gehoben. ....: Die Aus - stellung, für die umfangreiche Vorarbeiten (Verkleidungen, Vitrinen, Beleuchtung etc.) notwendig waren, umfaßt auf 1500 Quadratmetern rund 1000 Exponate, die auf einen Wert von rund 110 Millionen Schilling versi'chert sind. Die Funde aus Hallstatt und anderen Teilen Österrei chs , aus Rußland, Ungarn, Jugoslawien, Deutschland, Frankreich, der Schweiz und der Tschechoslowakei sind so wertvoll, daß ein besonderer Bewachungsdienst eingerichtet werden mußte. Das Konzept der Aus - s·tellung hat Hofrat Dr. Wilhelm Angeli vom Naturhistorischen Museum in Wien getroffen; er wurde in der Gestaltung der Ausstellung von der Kulturabteilung und der Baudirektion des Landes Oberösterreich wesentlich unterstü-tzt. Das BedeutungsvolJste, was diese AusstelJung den Besuchern sagt, hatte auch Landeshauptmann Dr. Ratzenböck in seiner Ansprache unterstrichen: Auf diesem Boden hat bereits vor me.hr als zweitausend Jahren eine Kultur von hohem Zivilisations-wert bestanden früher. als sich die Kul<turen der Grie~ eben und der Latiner entwickelt haben - eine Kultur, die zwar keine schrirtlichen Aufzeichnungen, aber eine Fülle kunsthandwerkhch meisterhaft gearbeiteter Gegenstände hinterlassen hat. 29. St e y r. - Der Stadtpfarrer von Steyr, Konsistorialrat Johann Stein - b o c k, ist auf VorschFag des Linzer Domkapitels zum Ehrendomherrn (Kanonikus) ernannt worden. Die feierliche Investitur wurde heute in der bischöflichen Hauskap elle in Linz durch den Diözesanbischof Dr. Franz Zauner in AnwesenheH des Weihbischofs Dr. Alois Wagner, vorgenommen. Kanonikus Johann Steinbock wirkt seit 1939 als Seelsorger in Steyr, war zunächst Kooperator und Katechet in St. Michael und ist sei't 1951 Pfarrer an der Stadtpfarrkirche. 30. Steyr. Schwester Ruperta Fis c her, Direktorin i. R. der Schule St. Anna, ist in Würdigung ihrer jahrzehntelangen Lehrtätigkeit in Wien und S·t. Anna mit dem Titel „Schulrat" ausgezeichnet worden.
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