KLEIDUNG FUR DIE GANZE FAMILIE AN BESTEN BEI ~ STEYR. ENGE 12 und ENGE 18 ist, stimmt das?" fragte sie fast ge– schäftsmäßig. 11Wer hat Ihnen das gesagt?" fragte Grande zurück. 11Nina Nusier hat uns angerufen", antwortete sie prompt. 11Aber ich habe ja immer gewußt, daß Tante Paulettes Torheiten nicht gut enden wfuden. Stellen Sie sich nur vor, in diesem Al– ter muß sie sich . . ." 11Ihre Meinung interessiert mich nicht", unterbrach Grande den Rede– schwall. ,,Ich möchte wissen, wo Sie und Monsieur Emon heute zwischen 8 und 9 Uhr morgens waren". 11Wir . .. ? Ich .. .?" Verblüfft starr– te die Frau den Kommissar an. Diese Zeit nützte Monsieur Emon. ,,Ich ha– be um 7 Uh'.r meinen obligaten Spa– ziergang gemacht und bin um etwa ro Uhr vom Quartier Latin zurückge– kehrt", sagte er voreilig. 11Aha, da bist du also wieder bei dieser Susette gewesen!" rief die Frau schrill und riß sich wütend das Tuch vom Kopf. Aengstlich zog Monsieur Emon den Kopf ein und hätte am lieb– sten Fersengeld gegeben. Kommissar Grande hatte Mitleid mit dem Pantoffelhelden. ,,Wo waren Sie um diese Zeit?" unterbrach er die zornige Frau und musterte sie einge– hend. 11Einkaufen" 1 gab sie kurz zur Ant– wort. 11Lügen Sie nicht! Sie waren im Bois de Boulogne, haben Ihrer Tante aufge– lauert und diese mit ihrem eigenen Schal erdrosselt. Hier ist der Beweis! Dieser Knopf, den ich im Gras neben der Toten fand, ist genau der, der Ih– nen an Ihrer Bluse fehlt. Sie hätten das Tuch nicht abnehmen dürfen, als Ihnen heiß vor Eifersucht wurde!" Grandes Stimme war voll vernichten– dem Spott. ,,Ja, ich habe es getan!" schrie Ma– dame Emon voll Haß. ,,Ich wollte uns das Erbe erhalten! Ich wollte uns das Erbe erhalten! Ich wollte . .." ,,Abführen!" sagte Grande angewi– dert. Manchmal hätte er seinen Beruf hassen können. ••••••••••••••••••••••••• Der fromme Haushund von Franz Reisinger Nach. Knittelfeld in Steiermark kam iüngst ein Abt vom deutschen Reid1e, um zu begraben scb.merzbetrübt des altbewährten Freundes Leiche. Zum Abschied gab der Priester kurz den Anverwandten seinen Segen. Sdion kniete fromm der Sippe Schar und nahm des Abtes Trost entgegen, da scb.licb. der Haushund sieb. herbei und setzte ernst sieb. in die Reibe um bittend aufzuwarten stilJ und teilzuhaben an der Weihe. Gerührt sah auf den Hund der Abt, entzog auch ihm nicht seinen Segen , wie Sankt Franziskus liebevo.lJ das gleiche tat auf seinen Wegen. ••••••••••••••••••••••••• 45
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