ihren Sp·rengelbereich zusätzliche kulturelle und bildnerische Bedeutung . Die Sonderunterrichtsräume können auch den Organisationen für Erwachsenenbildung zur Verfügung gestellt werden, wie auch die Sportvereine heute schon vielfach die Schulturnsäle und Schulturnplätze benützen . 5. S i e r n i n g. Das Fundament einer Lehmhütte aus der Jungsteinzeit wurde vor wenigen Tagen in Sierninghofen freigelegt. Die etwa 4500 Jahre alten Fundstücke, neben Lehmresten entdeckte man Bruchstücke und Abschläge von Gefäßen, Steinwerkzeugen und eine Feuersteinklinge, kamen überraschend bei archäologischen Grabungen auf dem seit über fünfzig Jahren bekannten Gräberfeld aus dem 9. Jahrhundert n. Chr. in der Schottergrube Wintermayr ans Tageslicht. Grund der vor vier Wochen begonnenen Grabungen unter der Leitung des Linzer Archäalogen Manfred Pertlwieser vom oö. Landesmuseum war die Klärung der Frage, ob die Gräber bairischer oder slawischer Herkunft seien und welche Ausdehnung das nur noch zum Teil vorhandene Feld habe. Hatte nach den ersten Grabungen in den fünfziger Jahren der Archäologe Dr. Stroh das Gräberfeld als bairi sch identifiziert, mußte nun Manfred Pertlwieser, de schon bei den Grabungen unter Dr. Stroh dabei war und heute das anthropolo gisch-archäologische Labor im Linze Landesmuseum leitet, die Behauptung seines früheren Chefs revid ieren. Pertl wieser und seine Kollegin , die Diplom archäologin Vlasta Tovornik, nehme slawische Siedlungen an, denn die Grä ber sind nicht wie bei den Baiern west östlich, sondern wahllos nach allen Hirn melsrichtungen angelegt. Vor al lem abe~ sind noch die heidnischen Bestattungs und Beigabens itten festzustellen , wa~ mit Sicherheit auf eine slawische Sied lung sch l ießen läßt. Denn die Baier waren zu dieser Zeit bereits christianisiert. Die Slawen, die im 9. Jahrhunder unter bairischer Oberhoheit lebten, nah men wenig später nach und nach di ~ bairischen Sitten an. Daß man trotz de~ Funden wie Gefäße, Schmuck und vo Speise-Beigaben stammenden Tierkn o chen, die eindeutig auf heidnische Bef stattungsriten weisen , das Sierninghofne Gräberfe ld bis vor kurzem einer bair ischen Stammesgeme inschaft zuschrieb ist wahrscheinlich auf das noch bei vie l len älteren Menschen vorhandene Be wußtsein zurückzuführen , die nur germa nische Vorfahren gelten lassen wollen 62 7. S t e i n b a c h / St e y r. Heute ver•· starb Altbürgermeister Engelbert Fe u e rh u b e r. Der Verstorbene, der im 90. Le• bensjah r stand , war von 1946 - 1961 Bürgermeister der Gemeinde Steinbach an der Steyr. Eine schwierige Aufgabe für Feuerhuber war nach dem Krieg der Wiederaufbau, der Bau der Wasserleitung in Steinbach an der Steyr und die Er· richtung von 3 Brücken über die Steyr. Weilers fallen unter die Amtsze it von Altbürge rmeister Feuerhuber die Errichtung von 2 Feuerwehrzeughäusern und der Ausbau des Straßennetzes, insbesondere der Bau von Güter- und Ortschaftswegen. Für sei ne besonderen Verdienste als Bürgermeister wurde Feuerhuber zum Ehrenbürger der Gemeinde Ste inbach an der Steyr ernannt. Neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister war Feuerhuber auch Funktionär verschiedener Vereine und Organisat ionen, u. a. langjähriger Aufsichtsratsobmann der Raiffeisenkasse Steinbach-Grünburg. Das freundliche Wesen Feuerhubers trug da- \ zu bei, daß er sich bei der Bevölkerung großer Beliebtheit erfreute. 9. St eyr. Nach jahrelangen Bemühungen, die sich auf insgesamt 17 Jahre erst reckt haben , ist es der Stadtpfarre Steyr endlich gelungen , ein Pfarrheim zu schaffen, in denen sich Leben und Veranstaltu ngen der Organisationen zentral entfalten können. Heute ist das neue Pfarrheim, das im An schluß an das Pfarr• haus und den alten Wehrturm gebaut wurde, feierlich eröffnet werden. Dieser Tag setzt endlich den Erfolg unter die ausdauernden Bemühungen des Stadtpfarrers Kons.-Rat Johann Steinbock, und so kann dieser Pfarrsaal als ein Teil seines großen Werkes betrachtet werden , das er - unterstützt von den Mitgliedern des Pfarrkirchenrates bzw. des Pfarrgemeinderates - an der Stadtpfar· re geleistet hat. Diözesan-B ischof Dr. Franz Zauner hob in seiner Predigt während der Bischofsmesse die gesellschaftliche Notwendigkeit eines Pfarrheimes für die Katholische Gemeinschaft hervor. Zum Bau des Heimes zitierte Dr. Franz Zauner das treffende Psalmenwort „Wenn der Herr das Haus nicht baut, dann arbeiten die Handwerker vergebens". Nach der Bischofsmesse, die der Kirchencho r mit einer Kantate von D. Buxtehude würdig gestaltete, begleiteten die Ministranten, die Frauen der Steyrer Goldhaubengruppe und die Priester Bischof Dr. Zauner von der Kirche zum gegenüberliegenden Pfarrheim. Den Festakt fe ierten vie-
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