Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1979

r-~~-~---~~~7 t Hannes S c h m i d h u b er : Ah Kohhuasn gwigizt t J Und d' Ams'l fliagt zua, J t °''Voant" st"naan Weil d' Moasn mitn Stiglitz t J :t;::, 'Z1 ~ ll 'Z1 Nöt sdmattern kan gnua. J } Heut singan da d' Vögl Da Spedtt hackt in Baman, } Afn Ast/ was zam Da Kucka sdtaut zua, Und d' Star/ dö pfeiff'n, Er lmd1azt und denkt sie, 1 Weils d' Hodt zat bald ham . Ja , Arbat hast g'nua. 1 ~ All ' Tag a neudts Gsangl, Der Brüater, der fäuli! ~ } Sand traurig gar nia, Do s'geht uns nix an, ., Ean Stimm' übasdtlagt sö, Mia sand eam redtt dankbar ~ ' So kimmt's oan oft vür. Wögn s'Kuckazn sdtau'n. ' ~~......-.~~~~~~~~~~ Damit Heinz Scheck die Verbannung doppelt schwer fühle, ließ der Herzog wieder ein Turnier ansagen. Die Edlen mußten dazu im reichsten Schmucke und in prachtvollster Rüstung erscheinen. Es sollte Heinz Scheck, dem armen Schlucker, unmöglich 1 sein, sich h eimlich einzuschleichen. Nun lohnte sich aber seine hilfreiche Tat. Der gerettete Kaufmann stattete ihn fürstlich aus. Das Kampfspiel begann. Alles glänzte und funkelte von Silber und rotem Gold, Seide rauschte und Edelsteine leuchteten in allen Farben. Da sprengte ein Ritter dah er, von hohem Wuchs, in edler Haltung. Er saß auf herrlichem Roß, in eine Pracht gehüllt, die alles andere in den Schatten stellte. Es war Heinz Scheck. Mit geschlossenem Visier trat er in die Schranken und streckte alle Gegner in den Sand, auch den Herzog hob er wieder aus dem Sattel, doch behutsamer als einst. Lauter Jubel umtoste den Sieger. ,,Gib dich zu erkennen!" rief ihm der Herzog zu. Da öffnete Heinz Scheck sein Visier, sprang vom Pferde, beugte sein Knie vor dem Herzog und bat um Vergebung. Einen Augenblick zauderte der Herzog, doch die alte Liebe regte sich wieder und begrub den Groll. Er reichte dem Tapferen verzeihend die Hand und schenkte ihm, 48 wie er gelobt hatte, das Dorf Ffarrkirchen. A. Depiny, Oö. Sagenbuch SCHLOSS ENGELSECK UND DER TEUFELSBACH Dort, wo von der Redtenbachergasse der Weg nach Christkindl abzweigt, verbirgt sich hinter zinn·engekrönten Mauern und Türmen Schloß Engelseck Der Platz, auf dem es steht, gefiel einst auch dem Teufel. Er erkor ihn zu seinem Wohnsitz und wollte von dort aus die Stadt beherrschen, doch die Bewohner stellten sich unter St. Michaels Schutz. Der nahm den Kampf mit dem Widersacher auf. Ein kurzes, heftiges Ringen und schon stürzte St. Michael den bezwungenen Teufel über den nahen Abgrund in das wildschäumende Wasser, das seither der Teufelsbach heißt. Die Kampfstätte, das Teufelseck, erhielt den Namen Engelseck. Man wollte da dem Sieger zum Dank eine Kirche erbauen, doch der Platz erwies sich hiefür nicht günstig, so verlegte man den Bau auf eine mäßige Anhöhe unterhalb des Tabors. Hier tliront die Kirche, das Wahrzeichen Steyrdorfs, inmitten altertümlicher Häuser, weithin mit ihren Türmen grüßend. Sie ist St. Michael geweiht und nach ihm benannt. Mündlidw Überlieferung

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