nen, der unschuldiges Blut getrunken hatte. Dieser Bau ist längst zerfallen. Die Kapelle, die h eute dort steht. weiß nichts von dieser Bluttat, nur die Sage raunt davon und läßt sie nicht gan z vergessen. L. Kefer, Steyrer Sagen \ HEINZ SCHECK VON STEYR Nach den steirischen Ottokaren waren die Babenberger die Herren von Steyr. Sie weilten gerne in der Stadt, 1.1nd die Styraburg war der Schauplatz rauschender Feste. Einst h errschte eitel Freude in der Stadt, Fahnen wehten , Böller rollten, Hörner gellten und di e Musik spielte fröhliche Weisen. Herzog Leopold hatte seine Ritter zu einem Turniere geladen. Sein besonderer Liebling war Heinz Scheck von Steyr, ein edler Held, der bei jedem Tur-nier den Sieg davontrug, aber nichts sein eigen nannte. Im Hofe der Styraburg tummelten sich die Ritter im frohen Spiel, auch der Herzog nahm daran teil. Schwerter klangen, Lanzen splitterten, immer h eißer wogte der Kampf. Alle hatten schon das Feld geräumt, nur der Herzog und Heinz Scheck standen noch in den Schranken. Wie wird das Spiel enden? Wem winkt der Siegspreis? Heinz Scheck, vom Erfolg berauscht, ließ seinem Übermut die Zügel schießen. Voller Wucht rannte er gegen den Herzog an, mit derbem Stoß schleu - derte er ihn aus dem Sattel, daß er in weitem Bogen auf den sandigen Kampfplatz flog und wie tot liegen blieb. Das Fest nahm ein jähes Ende, der Sieger blieb ungefeiert. Zwar erholte sich deT Herzog wieder, doch zürnte er dem Ritter schwer. Er verbannte ihm vom Hofe und schwur: ,,Eher verschenke ich mein Lieblingsdorf Pfarrkirchen, bevor ich dem Allzudreisten noch einmal die Hand reiche." Der Verbannte vertrieb sich die Zeit mit Jagen. Auf einem Pirschgang ret· tete er einem reichen Handelsjuden, der von Räubern bedrängt wurde, das Leben. Sehhilfen aller Art Hörgeräte Kassenlieferant Augenoptiker HANS PETERMANDl · Steyr, Pachergasse 2 Eckhaus Bahnhofstr-aße 47
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