und Gesellen. Im Jahre 1562 werden dreizehn Meistersänger in Steyr genannt . Die letzte Erwähnung solc):ier geschieht r6r6 . Das Straßburger Meisterlied vom Jahre ·1597 nennt unter den Städten, wo „herrlich Dichter gewesen" - auch „Steier". Mit vielen anderen Städten sind die Steyrer Meistersänger in innigster Verbindung gestanden, so namentlich mit - Nürnberg. Von den Gründern des Meistergesanges hier sei der Ahlschmied Severin Kriegsauer genannt. Die meisten Gründer waren, wie von Steyr nicht anders zu erwarten, Eisenarbeiter. Die Stadt verdankt ihren früheren Ruf als Gemeinwesen reicher Bürgei: der monopolartigen Stellung ihres Eisenwarenhandels - überhaupt dem dem Eisen. Einzelne Geschlechter wurden bei der überragenden Stellung Messerverleger, beziehungsweise Händler über die Handwerker (Messerschmiede), besonders wohlhabend. Wolf Guetbrod handelte Eisenwaren bis nach Venedig, wo er eine Handelsfiliale hatte. Noch 1638. war ein Mitglied dieser angesehenen Steyrer Familie in Venedig tätig. Steyrer Erzeugnisse hatten europäischen Ruf und wurden bis nach England, Polen und in die Türkei gehandelt. Selbstverständlich gab es mit den Städten im Reiche draußen sehr regen Handelsverkehr. Im Jahre 1626 gab es noch einen Nürnberger Boten in Steyr. Ein Juwel gotischer Baukunst ist die Stadtpfarrkirche in Steyr, früher gern Egydienkirche genannt. Der feste Torturm: ,,Gilgentor" (Gilgen = Egydi), beschützte einst mit Wallgraben und Stadtmauern die Kirche. Das Gilgentor steht längst nicht mehr, es ist den Weg vieler seinesgleichen gegangen - es wurde abgebrochen. Die ehemals vieltorige Stadt, man zählte über 20 feste Tore um Stadt und Burg, hat heute deren nur mehr fünf auszuweisen. Von der alten Burg Steyr steht noch der mächtige Bergfried auf ältestem geschichtlichen Boden Steyrs. Früher wurde er als „Römerturm" gern bezeichnet; die neuere Forschung hat aber diese Benennung als nicht zu Recht erkannt. Man nimmt an, daß er zur Zeit der Ottokare - zur Abwehr der Ungarneinfälle erbaut wurde. Im Jahre I727 wurde das alte Schloß zu einem Großteil durch Brand zerstört. Unter den erhalten gebliebenen Schloßteilen befand sich auch der Turm. Das wiederhergestellte Schloß gehört der Zeit des Barocks und dem Rokoko an. Im Schloßhofe steht ein eigener Uhrturm. Hier befindet sich auch die sehenswerte Schloßkapelle. Noch erhalten ist ein breiter Burggraben (Zwinger). Eine Brücke (Logenhalle), im Barockstil gehalten, führt über den Graben zum hinteren Schloßtor. Von diesem wurde einst die Landschranne des burggräflichen Landgerichtes von Fall zu Fall aufgebaut. Ein unholdes Element hat viel verwüstet an der Burg der steirischen Ottokare, trotzdem zeugen noch genug Reste der alten Wehren und Mauern von einstiger Macht und Größe und die altersgrauen Steine sprechen eine tausendjährige Geschichte. -- V. 0. T. (Verband des österreichischen Transportgewerbes, früher Güternahverkehr) Telefon 30 72 Wir vermitteln sämtliche Transpo rtaufträge für Lasten aller Art, insbesondere Daueraufträge für Gro~baustellen 37
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