Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1978

Stadterhebung von Kirchdorf a. d. Krems 11. Kirchdorf/Krems. Höhepunkt der Stadterhebungsfeierlichkeiten war der Festakt auf dem Hauptplatz, wo in Anwesenheit von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger Landeshauptmann Erwin Wenzl dem Kirchdorfer Bürgermeister Willy Bayer die Stadterhebungsurkunde überreichte. Den Festzug am Nachmittag sahen 15.000 Menschen. Mit diesem glanzvollen Abschluß des Veranstaltungsprogrammes demonstrierte die 3600 Einwohner zählende Stadt ihre historische Entwicklung und ihre heutige kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung. Die Teilnahme der Gruppen aus den benachbarten Gemeinden zeigte aber auch , daß die Stadt Kirchdorf viele gute Freunde hat. Vor der Übergabe der Stadterhebungsurkunde wurde in der Pfarrkirche ein Hochamt gehalten. Den Festgottesdienst feierte Weihbischof Martin Wisend aus Bamberg in Konzelebration mit den Äbten Albert Bruckmayr, Stift Kremsmünster, Othmar Rauscher, Stift Schlierbach , und den Pfarrseelsorgern . Der· Kirchenchor Kirchdorf sang Mozarts Krönungsmesse. Zum Festakt auf dem Stadtplatz, an dem zweitausend Personen teilnahmen, konnte Bürgermeister Bayer als prominenteste Festgäste Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, Landeshauptmann Erwin Wenzl , LandeshauptmannStellvertreter Rupert Hartl ' und den Oberbürgermeister von Bamberg, Senator Theodor Mathieu , begrüßen. Der Oberbürgermeister von Bamberg, Theodor Mathieu, erinnerte in einem geschichtlichen Rückblick an die Beziehungen zwischen Kirchdorf und Bamberg . Kirchdorf war seit der Mitte des 11 . Jahrhunderts bis 1681 im Besitz des Stiftes Bamberg . Dann ging das Besitzrecht kurz an das Stift Kremsmünster und 1684 an Schlierbach. 1795 konnten sich die Kirchdorfer freikaufen . Die geschichtliche Besinnung auf die Bamberger Enklave hat zwischen den Repräsentanten beider Städte zu herzlichen Begegnungen geführt. ,, Ich überbringe gesamtösterreichische Glückwünsche, weil blühendes Wachstum und zunehmende Lebensqualität, wie wir sie in Kirchdorf finden , im gesamtösterreichischen Interesse liegen " , sagte Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, der aber darauf hinwies , daß Wohlhabenheit allein nicht genüge , sondern von jedermann das absolute „ ja" zum eigenen Staat gesagt werden müsse. Wer sich zu seiner Gemeinde bekenne, identifiziere sich auch mit der Republik Österreich . Bundespräsident Kirchschläger fühlt sich auch persönlich Kirchdorf dankbar verbunden: Vor fünfzig Jahren rettete d& damalige Leiter des Kirchdorfer Krankenhauses, Prim. Dr. Lutz, der schwer erkrankten Mutter des Bundespräsidenten das Leben . Geschäftsstelle Steyr 4400 Steyr Pachergasse 6 Tel. 4472 Bilder Porzellan Glas J 4400 STEYR, MICHAELERPLATZ 1, TELEFON 62 4 47 52

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