Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1978

l~~~~~~~~~~~7 ? Jliü-ruÜf!JWJ.1.iJ-fß. an dfß. tfllJILS! i j Der Fürst der Nacht ist leuchtend aufgestiegen i 1md segelt wie ein Kahn am Himmel hin, ) da nimmt die Enns sein Licht im leisen Wiegen ~ ) und .schaukelt flach e Muscheln wie aus Zinn. ( ) So spielt da W ellen Glanz im Mon dgefu11k el, ~ ) bis plötzlid1 Glast und Flimmerschein versinkt, ( ) 1md Baum 1md Hügel f].iehen rasch ins Dunkel, ~ ) weil jäh verblaßt der Mond durch Wolken hinkt. ( j Es hält mid1 lei se Trauer still gefangen , i da Welle sieb. an Welle glr,nzlos bricht, und bin der Himmelsfak el nachgegangen , ) bis daß ich fand ihr lächelnd' Anges icht. i l /OSEF REISINGER i ........_,.___,~.____,,._.,__,,........._,,--.-.......,....-. ____,,____,, . .....__,,..-._,......._,,..___.,,~__,.._,,...__,,....__,,..-._,.-._.,,._____,__,.._,,...__,, Schweiz nachts dunkel ist, aber ich werde Ihre Anregung beim Neudruck meines Prospekts gern berücksichtigen. Bitte, gedulden Sie sich mit dem. Alpenblick bis morgen früh, mein Herr". Herr Knurrhahn ließ sich nur sehr unwillig auf den nächsten Morgen vertrösten. ,,Aber das sage ich Ihnen", drohte er, ,,wenn Sie morgen keinen Alpenblick haben, dann ..." „Morgen früh bekommen Sie Ihren Alpenblick so pünktlich wie Ihr Frühstück", versicherte der Wirt und verabschiedete sich. Am nächsten Morgen erhielt Herr Knurrhahn zwar sein Frühstück, jedoch keinen Alpenblick, weder von seinem Balkon noch von der Veranda oder von sonstwo aus. über Nacht war eine dichte Wolkenwand aufgezogen. ,,Nun, wo ist der Alpenblick, Herr?" donnerte Herr Knurrhahn den Wirt an. Herr Schäubli hob die Schultern. ,,Es .tut mir aufrichtig leid ..." „Es tut Ihnen leid! Es tut Ihnen ,-leid!" schrie Herr Knurrhahn wütend. ''.fo „Ich verlange den in Ihrem Prospekt angezeigten Alpenblick, nicht mehr, nicht weniger!" ,,Aber seien Sie doch vernünftig", mischte sich einer der Gäste ein. ,,Gegen das Wetter kann man doch nichts machen". Herr Knurrhahn wandte sich dem Herrn mit einem Ru ck zu. ,,Wenn Sie nicht auf Ihrem Recht, einen Alpenblick zu haben, bestehen, ist das Ihre Sache", blaffte er, ,,ich meinerseits denke jedenfalls nicht daran, darauf zu verzichten. Er hat in seinem Prospekt einen Alpenblick angeboten, also muß er ihn auch liefern. Wie, das ist seine Sache". ,,Aber sehen Sie doch ein . . .", begann der Gast. ,,Ich bin nicht hierhergekommen, u1n irgend etwas einzusehen, sondern um einen Alpenblick zu haben" , fiel Herr Knurrhahn ihm ins Wort. ,,Der Alpenblick ist im Pensionspreis inbegriffen, folglich . . ." ,,Sie sollen Ihren Alpenblick haben , mein Herr", sagte der Wirt da entschlossen. ,,Gedulden Sie sich einen Augenblick" . Dann rief er den Haus-

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