BAUUNTERNEHMUNG J. ZWETTLER STEYR, PORSCHESTR. 7 - TEL. 63311 NIEDERLASSUNGEN: RAMINGDORF / HAIDERSHOFEN, NO. K I R C H D O R F / K R E M S, 0 0. M A RC H T R E N K, 0 0. (FE BA U) S T A I N Z, S T E I E R M A R K HOCH-, TIEF-, STRASSENBAU UND FEBAU-STAHLBETONFERTIGTEILBAU ..SonnenhtuJet. Im Keller hatte ich Holz zerkleinert und verräumt. Es war Frühling und ein sonniger Mittag lag vor den Fenstern und lockte. Die ersten Veilchen fieberten ilue neuen Kleider auszuführen und aller Herzen durch Duft und Schönheit zu erobern. Vom Strauch nickte der Goldregen, noch kein Regen, aber ein erstes Grüßen. Die Fingerspitzen waren aus dem Strauchmantel geschlüpft und tasteten der Sonne und den linden Lüften entgegen . Im Rasen drängten und schoben sich die Gräser, alle Tage höher und höher. Der Sonnenhunger in mir regte sich, wollte mir die Arbeit aus der Hand reden und mir gebieten. Doch. ich schmeichelte und bat: erst laß mich fertig sein! Als alles sauber und aufgeräumt war, konnte ich zufrieden mein Werk überschauen. Doch. wehe, da lag noch ein Blatt, ein dürres, fahles vom VorH jahr der Buchen. Es rührte sich und flatterte! Ein Falter! Wie kam der in meines Kellers einsames Verließ? Ganz zart umhüllte ich den Sonnenbruder und hob ihn an das Fenster, in die Sonne. Er rührte sich nicht, noch nicht. Ich. löste ein Spinnwebengeflecht von seinen Fühlern, immer an das Leben glaubend. Armer, kleiner Sonnenbruder! Ich ging weg und als ich wieder hinschaute, h atte er sich erholt und der Wärme seine Flügelspannen geöffnet. Gottes Wunder lachte rnir aus diesem Auferstandenen entgegen. In Samt und Flaum wühlte der Frühlingswind. Die kleinen Füßchen putzten die Fühler. Noch eine kurze Rast, ein Tas ten an der Mauer und mein Falter schwebte dem Leben zu. Aus der häßlichen, verpuppten Raupe war ein herrlich.er Falter geworden. Lange sah ich ihm nach. Aus meinem Alltag rnit Sorgen und Nöten-, war ein Sonnentag geworden. Dank, kleiner, taumelnder Sonnenbruder! Marie Schedlberger-Durnwalder
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