Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1977

Bestattungs- 1 ST I G L ER unternehmen Tag-, Nacht- u. Sonntagsruf STEYR 2128 G a r a g e ·3 7 3 54 Steyr, Enge 9 - Beerdigungen und O b er f ü h r u n gen sowie Glasleichenautos zu Kondukten „Also dainn los, den Kragen wird's nicht kosten", meinte Melcher. So stapften die Dreikönige dem Schloß zu und schlugen mit dem Torhammer gar mächtig an die alten Eichenbohlen. Joachirn begann, sozusagen als Vorsänger, mit dem uralten Lied, das nur er kannte: Wir kommen daher in schneller Eil, In dreizehn Tagen vierhundert Meil' , Bergauf und bergab durch Reif und Schnee, wohl über Land und See. Gott führ uns auch zu diesem Kind Und mach aus uns sein Hofgesind. Und der oben im Saale? Ob er sie wohl noch hörte? Karnen sie nicht schon zu spät, trotz aller Eil, mit der sie vierhundert Meilen weit gewandert waren. Der da oben war ja in dieser Stunde noch viel weiter gewandert. Er hatte den Bed1er bereits an die Lippen gesetzt, Seit 100 Jahren ... Ihr Heimatb latt für Steyr u. Umgebung 42 aber ihn wieder niedergestellt, als das Lied erklang. „Sonderbar", sagte er, ,, das muß dom der Joachim vom Kerble1,bauem sein. Die Stimme kenn im." Da sd1lug der Torhammer nom einmal mämtig an und Wolf und Sanas bellten ganz wütend. „Die weci<en mir nom das ganze Sd1loß auf und das kann im gerade heute nicht braumen", sagte er und stieg die Treppe in ,den Hof hinunter, legte Wolf und Sarras an die Kette und öffnete das Tor, um die ungebetenen Gäste fortzujagen. Aber er tat es nimt, so überrasmt war er von dem Bilde, das sid1 ihm bot. Wirklid1 präd1tige Dreikönige waren es und der Smönste war der Kaspar, der Joad1im, .den er einst aus ,den Flammen geholt hatte, und der nun keci< und frisch mit seinem Sprüduein bega1111 und um Herberg und Verköstigung bat. Seltsam, wie ihm ,der Stern in dieser Bulbenhand ins Herz leumtete. Und er nahm es ernst, ,der Herr von Pforten. Er lud die Heiligen Drei Könige zu sich und schüttete den Wein aus der Karaff,e für immer fort. Es wU1,de ein rimtiges Fest, und am näd1sten Tag, dem Dreikönigsfest, holte er sich den Joamim für immer in sein Haus und mit ihm wim die Zeit der finsteren Nämte. Er erlebte es nun tatsämlim, was den drei Weisen aus dem Morgenlande .vo:r. ~eit~l).s.~nd Jahreµ gesmah. ,,Sie erblickten ,den Stern wieder und hatten darorb ein~ uberaüs ·große Freude."

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