Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1977

te Crown heran und untersuchte sie im Schein einer Taschenlampe mit einer starken Lupe Zentimeter für Zentimeter. ,,Ha:ben Sie etwas •gefunden?" erkundigte sich Crown, und Weal nickte geistesabwesend. Vor seinen Augen war ein Bild auf nachtdunkler Straße . . . Wie war der Name gewesen . . . ? ,, Suchen Sie den Boden ab, Crown, woraus er besteht! " bat er. ,, A:ber genau! Dann warten wir nur mehr ,die Ankunft der Kollegen von der Movdkommission ab und fahren sofort nach Br-eading." ,, Nach Breading? Was tun wir dort? Wir sollen doch den Kunstdiebstahl klären. " ' · ,, Genau das wevden wir ", war die etwas knappe Antwort. Und zehn Minuten später, gerade als die Mordkommission eintraf, berichtete ihm Crown, ,daß der ganze Wirtschaft~ho·f betoniert und vom Regen reingewaschen sei wie bei Gründlichmachen vor hohen Feiertagen. Weal hatte eine kurze Unterredung mit Kommissar Foolton vom Moriddezemat, dann drückten sie einander die Hände. ,, Wir sehen uns in Breading." Sie erreichten ihr Ziel bei hellem Morgenlicht urud hielten hinter einem kleinen Lieferwagen vor der Einfahrt zu einem großen BaustoHI.ager an. Weal stieg a:us, hob ,cli,e Plastikplane des Lieferwagens etwas an und warf einen Blick in das lnrnere. Leer. Klar! Was hatte er denn erwartet? Sie durchquerten den Hof, traten in d,as Haus und blieben vor einer Tür stehen, auf der „.BÜRO" stand. Weal legte gernde die Hand auf die Klinke, als drinnen eine laute, zornige Stimme sagte: ,, . . . und da Sie sich wieder trotz Warnung einen Wagen unerlaubt ausgeliehen haben, um damit nächtliche Fahrten zu machen, sind Sie fristlos entlassen! Haben Sie verstanden, Trudley? Fristlos!" „Da sind wir ja richtig", murmelte Weal und öffnet e mit einem Ruck die Tür. ,, Sie _haben ihm gerade im besten Au gen'blick gekündigt, Mister Moorhood" , rief er dem am Schreibtisch Steiheruden zu und wandte sich dann an einen grobschlächtigen Mann vor ihm. Sein Blick ging •dabei ü'ber •dessen Anzug, BÄCKEREI Hans Schwarz STEYR KIRCHENGASSE 8 Fernruf 30 36 der voll mtem Ziegelstaub war. ,,Genau Sie nämlich, Mister Trudley, sind der Mann, den ich brauche. Geben Sie mir mal 1hre Hände!" Verblüfft gehorchte der Riese, da schnappten auch schon Handschellen um seine Gelenke. Fassungslos stierte der überrumpelte den Kommissar an, d,ann zur Tür, di,e sich geöffnet hatte. Kommissar Foolton stand darin. „Im Namen für er Maj,estät verha,fte ich Sie wegen Diebstahls au,f Schloß Bealham", sagte Weal, ,, und wegen Morde-s an dem Diener Bilhop", ergänzte Foolton. „Sirnd Sie bei,de wahnsinnig? " schrie Trudley, •der erst jetzt ganz begriffen hatte, was vorgegangen war. ,, Ich kenne keinen Bilhop un:d weiß nichts von einem Diebstahl von Bildern und Vasen . . ." Er biß sich zu spät auf die Lippen. Weal lächelte. ,, Dann werden Sie j,a auch leicht dem Untersuchungsrichter erklären können, wie der Ziegelstaub von Ihrem Anzug auf Bilhops Dienerkleidung kam. Oder wollen Sie nid1t vielleicht lieber gleich gestehen ... ?" 37

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