Land unterm Giebel der Welt Unter Bauern und Pilgern in Nepal Von Prof. Franz Braumann Der Flug von Inidiens Hauptst,adt NeJW Del!hri nach Kathmandu, der Harurptstardt des Königreiches Nepal, dauerte trotz Zwischenlaindullig rin Ben:ares, der ta.usmdjährigen Pilgiennetropole am hei:iligen Ganges, nur z.Wlei Stunden. Wrar der Anblick der noridinldischen Tief.ebene wie deT einer unübeTsehbaren gelbbraurnen Taf·el mit -dem dünnen Net:zJwerk bereitis wi,eder versiegender Flußadem, so fül'derte sich nö,rdlrich von Benares die Landschaft. Die ersten Hügelwel.Jen tauchten aut dunkelgrün von Urwaid üb:erwuchert, Berge, von tie fen , vöfü,g unbewohnten Tälem voll weiß schäumender Wildbäche durchschnii.tten. Nur auf den obersten Kämmen in etwia zweitausellid Metem Höhe war der Urwald gero'diet worden, lri efen geWUilJdene Höhenpfade von Dorf zu Dort Urrud dann ta:uchten im Norden in einer großen Feme Maß die Umrirss·e ungeheurer Schneehe-rge auf - :da,s Hima.laja-Gebirge - der höchste Gi-ebel der Welt! Als die Gebirgsmaue.r der Achttausender zum Greifen nahe in e,iner unwahrscheinilich scharifen Klarheit vor ulllS heraufgewachsen war, ö.ffnete sich unter uns ein breites Längsta1 l mit Reisterra1ssen bis hoch an den mm flacheren Berghängen empor, dicht besiedelt mit Dörfern, in der Mitte mit einer Staiclt voU leuchtender Dächer - Kathmandiu. Im Hotel Sh·airuker erwartete mich mein nepalischer Freund Thakur Koimla, Profe ss·or am Co-operative Training Center, dem Institut für Geno~sen1scharftswesen an der Universität Kat:hman:du. „ Sie kommen gerade zur rechten Zeii t! " begrüßte er mich . ,,überall in den Dörfern Nepa1lrs rüsten die Ha'llern eben zum Erntedank." Es war Anfang November und 1 d.ie zweite Ernte ei,n,gebracht. Natürlich streiften wir ein paar Til!ge durch Katihman•du . Die Stadt erscheint mit ihren Hunderten Tempeln aus ,bemaltem Holz un:d übereinande11gestülpten Dächern. :wie ein ei'llziges Mu,se:um der Hi1n:d:u- und Bruddharelrigioo. In engen Gassen Werkstatt an Werkst<att, f!eißd.ge, ,sonder.bar leise sprechende und frriedlich,e Menschen in den Läden. Frewnrd Ko-irala führtJe mich auch über engste Holzstiegen auf die Dachterrar:.se eines Wohnharuses, urud um m,ich standen die Türme der Tempel Uil!d P1 agoden aus schimmerndem Goldüberzug U1111d leuchtender K,eramik ZUJl1l Gr-eiofen niahe, währenid ,s,ich unter mir die bunten Menschenströme, Nepadesen, Inder, TibetJan,er, durch die Gas,sen schoben. Es gab wenig Aufo1s, den:n Nepal ist aud1 heute noch ein Land ohne Straßen, wenn man von ein pa,ar VerbinduITTZiegel- und Schieferdeckerei Handel mit Dachmaterial aller Art Gollhard llPHHI DACHDECKEREI und SPENGLEREI Ges . m. b, H. STEYR Fuchsluckengesse 9 Telelon 34 00 Haager StrafJe Telelon 46 49 WEYER - Pichl 33 Telefon 375 Vertretung der ETERNIT - Werke Lager an Dachmaterial aller Art 59
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