auf einmal? Er setzte mechal1!isch Schritt vor Schritt unid fand sich zuietzt vo·r der lose eingeklinkten Tür des Nachbiar.;talles. Der falbe Hengst wendete mit leisem Wiehern den Kopf zurück, als Peter hinter ihm stand. „Eh, Falber, ehl" red!ete ihm Peter leise und beruhigend ZJU, als er b!is an den Futte·rbarren vorging und ihm den Hal,s unter der Mähne tätschelte. Er öffnete 1 die Kette vom Halfter und wendete das ~ferd. Neben dem Prferdegesch,irr fand er an de:r Wand eine Geißel hängen und nahm sie herab. Peter wußte nur wie halb im Tmum, was er wo1lte. Er führte den Hengst Tritt um Tritt hinaus auf d.en weichen Anger hinter dem Stall. In den Feueraugen des leise schnaubenden Rosses funk-elte die Spiegelung des Mondlichtes, un'd der Tritt des Tiei,es wurde unru:bi.g tänzelnd. Peter hielt ,den Hafüergurt f.est und lehnte sich eine kurze WeHe an die warme Flanke des Pferdes. Er erkannte j,etzt scharf und klar, was ihn getrieben hatte. Er ließ die Halfter ., los und trat lautlos in den schwarzen Schatten des hohen Nußbaumes zurück . Er hob ,den Arm, dann schlug er zu. Die geschw;ungene Peitsche zischte durch die Luft und klatschte scharf über die Flanke .des Hengstes. Der Fa1be wieherte erschreckt auf. Mi t einem wilden Satz ,schoß er aus dem Baumschatten auf den weißen Wiesena111ger hinaus. Peter sah ilin wie eine Zaubergestalt über die nebelschimmemden Wiesen dahingaloppieren. Der Hengst tauchte mit dumpfem Galopp ,in den schütteren Kiefernw.aJ.d vor dem Moor. Allmählich erlosch jeder Laut, untl weit draußen schimmerte über dem Moor wie ein Silberstreif der See. A1s eine Weile später an ,ein ebenerdiges Fenster des Nachbarn geklopft wmde, 1hörte der jäh erwachende Bauer von draußen eine Stimme: ,,Nadibar, dein Hengst muß [edig gewor:den sein! Ich hab fün üher die Wiesen galoppieren sehen!" DÄSGR.OSSE 46 5TR.VMPF O SPEZIALGi;S(HÄfT STliYR0 ENGE 16
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