ganze Leben. Aiber Schmuck und Tand, woran s·o ein junges Ding halt auch hängt, mein Gott, solch eine Verschwendung, das kam ihm nicht bei. " „So, und jetzt, nach fünfundzwaiung Jahren, wo er ohnehin das Töchter! ausstatten muß, kauft er Ihnen einen so schönen, teuren Ring? " ,, Ring? Verlobu,ngsring, Frau Wolzogen! Paßt es etwa nicht, wenn man noch einmal heiratet, wenn auch nur zur Silbernen. Ich mein, er hat halt gesehen, wie unser Regerl das Ring,erl dreht rmd wendet, ,als wär' s ein Zauberring, der die ganze Welt verzaubert, und da ist ihm ein Licht aufgega!llgen, daß so ein Frauenherz kein 'bloßer Aktenschrank mit wohlregistrierten Lebensdaten ist . Und sehen S', Frau Wolzog,an, drum freu t mich das Ringer! nicht weniger als Reger! sich über d,as ihre freut . Und ich werd's bis an mein End' nicht vergessen, wie ,er mir ' s vor unserer Silbernen angesteckt hat: ,Mein liebs Herz, schau, da - detin Verlobungsring' ." ·•••·••••··••··•·•·••···•···············•····•···················································•·• .. ♦-\ Sie · hatten alle ihn verlassen. Von fern nur folgten ihm die Jünger und Apostel, - als sidt der Zug der Henker und des Pöbels bewegte, langsam durdt die lärmerfüllten Gassen . - 011, wie des Heilands staubbedeckte Lippen da erblassen und seine Füße , sdtmerzend brennen wie in Fiebergluten 1 Die Büttel aber treiben ihn mit Peitsdten und mit Ruten. Da stürzt der H~iland wieder in die Kniee nieder. Das sdiwere Kreuz droht ihn im Sturze zµ ersdi lagen, als SIMON von CYRENE ward geboten von den Peinigern , das Kreu z des Todgeweihten auf die ScJ.iulter sidt zu laden . Geboten ward, weil keiner seine Hände lieh zum Samariterdienste, weil , haßerfüllt ein ;eder nur das geile CRUCIFIGE! sdtrie. DENN, WER DER WELT IM SPIEGEL ZEIGT DAS WAHRE ANGESICHT DES KAIN, DEN SCHLAGT SIE. DENN SIE DULDET NICHT, DES BRUDERMORDS GEZIEHN ZU SEIN! Siegfried Torggler ♦ •• ' ~ ..................................................................................................... 37
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