noch im selben Einfamilienhaus wie seine ehemalige Gattin lebte, drang gegen halb zehn Uhr nachts in da s Zimmer d er Frau ein und s tr eckte diese mit einem Schuß aus einem Flobertgewehr nieder. Maria Holl, 4,8 Jahre alt, war in den Bauch getroffen worden. Ihre 15jährige Tochter verständigte sofort di e Nachbarn, die Arzt, Rettung und Gendarmeri e h e rbeiholten, während sich Maria Holl noch bis zur Wohnungstür schleppen konnte. Die verl etzt e Frau wurde ins Krankenhaus gebracht und sofort ope riert, so daß si e am L eb en erha l ten werden konnte . Rudolf Holl hatte sich nach dem Mordanschlag wiede r in sein Zimme r zurückgezogen. Nach 22 Uhr trafen Gendarmen d er Funkpatrouille ein, die das Haus umst ellten. R evi erinsp ektor Josef Seid!, 37, begab sich ins Haus, um mit Holl zu r e - d en, er wurde von Rayonsinspektor Franzmair d es Po stens Gars t en b egl eitet. Holl ha tte sich ve rbarrikadiert und feue rt e soglei ch zwei Schüsse gegen die B eamt en ab . Di e Gendarmen mußten Rücksicht darauf nehmen, daß sich im Raum n eb en Holl zwei Kinder der Familie im Alte r von fünf bis sieben Jahren befanden . Holl feu erte noch mindestens zehn Schüsse ab, al s die B eamten ve rsuchten, an di e Kinde r und an ihn heranzukommen. E s kam zu e inem Schußwechs el, b ei dem auch die Beamten etwa zwanzig Schüsse, j edoch als Warnung gedacht, abgaben. D er Einsatz von Tränenga s bli eb zun äch s t erfolglo s. Inzwisch en war auch Gendarmeriemajor Flixeder er schien en, e r übernahm da s Kommando und ford erte Holl auf, di e Waffe aus dem F enst er zu we r fen und he rauszukommen. Flixed er feu erte dann zwei Tränengaspatronen ins Zimmer Holls. Als das Ga s zu wirken b egann, ri ef Holl, er werde jetzt die Kinder hol en . D a be i de r Unber echenbarkeit Holl s Gefahr für di e Kinder ve rmute t werd en mußt e, setzte Revierinsp ektor Se id! alles a11f e ine Kart e. Er stürmte in den von Rauch sehwaden e rfüllten R aum und wa r f seinen Uniformmant el gegen Holl , d er soglei ch zwei weitere Schüsse ab feu erte. Seid! fe ue rte nun eb enfalls dir ekt gegen Holl, de r von mehr er en Schüssen getro ffeu, st erbend zusammen sank. Al s da s Drama zu Ende wa r, stand die Uhr a uf 0. 30 Uhr. Eines de r b edrohten Mädchen wa r vor Erschöpfung eingeschlaf en, da s andere hockte weinend auf dem B e tt. Das geschiedene Ehepaar hatte insgesamt fünf Kinder. Aus welchem Anlaß Holl in p lötzliche Wut geraten und den Schuß auf seine ehemalige Gattin abgef e11 e rt hatte, konnte nicht geklärt werden. 82 26. S t e y r - Chr ist k in d 1. Zu e int:m besonderen F es t wurde h eu e r die Christmett e für die Kirche Christkindl, denn diese wurde in Direktübertragung von den Fernsehanstalten der Länder Oes t erreich, Frankreich, Luxemburg, Monaco, Be lgien, Schweiz, übernommen und au sgestrahlt . Man nimmt an, daß etwa 38 Millionen Menschen di e Christkindler Mitternachtsm esse auf dem Bildschirm miterl ebt haben . Di e Christmette wurde von Bischof Dr . Wagner, Linz, in Kon - zelebration mit dem Christkindler Pfarr er, GR Alois Hartl , und dem Präfekten der Florianer Sängerkuaben, Josef L eitn er, gehalten. Die musikalische Gestaltung war der Sing- und Spiel grupp e der oö. Lehre r und d em Florianer Sänge rknaben - chor übertragen worden. Auße rdem wurde alp enländisches Lied - und Musikgut auf Originalins trumenten dargeboten. Vor Beg inn der Christmette wurde ein Film über da s heimische Brauchtum des H erbergsuchcn s eingeblendet, in d essen Rahmen auch zahlreiche Motive Alt-Steyr s zu sehen waren . 29. S t e y r. Fräul ein Ulrike O t t i t zk )' , 28 Jahre, ist h eute im Landeskrankenhaus Steyr den schweren Verletzungen e rlegen, die si e bei einem Unfall mit ihrem Auto am 25. Dezember in Steyr, Damb erggasse, erlitten hatt e . 30. M a r i a - N e u s t i f t. H eute wurd e der am 27. Dezembe r verstorbene Ökonomi erat Michael S tu b au e r unter groß er und ehrender T e ilnahme d er Bevölke rung zu Grabe getragen. Stubauer, der 78 Jahr e alt geworden war , hatte mit sein er Gattin Berta da s Schollergut zu ein em stattlichen Anwesen aufgebaut und sich auch in d er St andesvertretung der Bau e rn und im Genossenschaftswesen h ervorra gend bewährt. Für seine V erdienste w ar e r schon 1963 mit d em Titel Ökonomierat au sgeze ichne t worden. 31. St ey r . Obermedizin a lra t Dr. S a m m e r n - F r a n k ;e u e g g, d e r älteste imme r n och pr aktizie r end e A rzt in S t ey r , seit J ahr zehnten im Diens t der Bevölke rung st ehend, ein A r zt von vorbildliche r Pfli chte rfül1ung, r ei ch an Wissen und Erfahnmg, zugl e ich ein Men sch, dessen unverwü stlicher H11mor sprichwörtli ch geworden ist, l egt mit Ende ,fos J al, res seine Praxis in Steyr, Stadtplatz 22, zu - rück. Ers t kürzlich war e r von de r Stadt Steyr besonders geehrt word en, da er sieh auch als Dienststellenl eiter des Rot en Kreuzes unschätzbare V e rdi enst e e rworben hat.
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