Oktober: Ab e n d ih d mm e 1 : J111piter im Südosten . Saturn im Nordosten, Aufgmg am 1späten A!bend. - Mo ,r ig e n h im m e :1. : Venus bis 10. im Osten, Aud'gfillg in deir Mor.gendämmerun,g. Jupiter i,m Westen, Untergang am frülhen Mol1gen. Saturn im Südo,sten. November: Alben d h im m e '1: JupHer ~m Srüden. Saturn im Nordosten, Aufgang in den vorgeruckten Abendstunden. - M ,o r g e n h im m e '1 : Merkur vom 4. ,bis 26. im Osten. J,upiter im Westen, Untergang kurz nach Mitternacht. Saturn i,m Südwesten. Dezember: Ab e ,n d h im m e 1 : Venus ab 23. im Si1dwe1 sten, Unte;rgang in der AqenddäimmeruI1Jg. Jupiter i,m &üden. Saturn ,im Nordosten. - Mo -r g e n - h im m e 1 : Mar,s ab 19. im Südiwesten, Aufgang bei Beginn der Mor,gendämmerurug. Saturn im Westen. JAHRESREGENT 1974 Der erste unter den äru.ßeiren Planeten, Mans, ist der Jahresregent für 1974. Sedt jeher ist er für A•stronomen ein .interessantes Beobachtungsobjekt. Er besitzt keine Wolkendecke, wa,s die Beolbachtung seiner Olberfläche erleichtert. Mit eine;r mittleren Ge,schwi'llJd:iigkeiit von 24 Stunden,kri,lometern iberwegt er ,Stich ,in 1,88 Jahren um die Sonne, von der er sich dm Mittel 111m das 1,5-:fiache des Ab-standes Sonne- Erde entfernt. Die Zeit, die er zur Drehung um ,seine eigene Achse benötiigt, ist nur um 40 Minuten länger als die der Erde. Da s,e.Lne Achis,e rlia,st ,dli,e ,gleichie Ne~g;wrug .gieigen den Äguatocr.- 1a,ufweist, wie di e der Erde gegen 1mse•ren Äquator, so sind seine Jahreszeiten ähnlich denen unsecr.-es Planeten. Uniserer Erde kann sich Mars bis auf et,wa 56 Millionen Kilometer nähern. Solche .gün,stige Oppo.sitioi!lJen treten etwa aHe 15 Jahre ein. Die letzte war im August 1971, die nächiste wird 1986 sein. Die sehr elliptiosche Bahn uruser es Jahresregenten war es, die Kepler bei der Berechnung der Planetenb aihnen haU, das nach ihm benannte Gesetz über die_elliptischen Bahnen aller Planeten zu focr.-mllllieren. Mars hat einen Durchimes,ser, der nur etwa halb so groß i,st, al,s der Durchmesser der Erde, so daß seine Oberfläche etrwas weniger als 30 P,11oz-ent derjenigen der Erde ausmacht. Der Planet erscheint uns stets in rötlichem Licht. Se.irre Helligkeit -schwankt in der Größenskala der Ster ne zwischen -2,8 und + 2,0. S eine größere Entfern111ng v·on der Sonne bewirkt, daß diie mittlere Oberflächentemperatur etwa -15° C beträgt, und damit um beträchtliches niedri:ger ist a.ls die unserer Erde. Die tiedisten Werte mit -100° C wurden a n den Polen gefunden. Sie steigen dort in der wänmeren Jahre,szeit auf -15° C. Auf seinem Äquat()ll' ist die Mittagstemperatur +20° C, •sinkt aber durch Aus,strahl.un,g in der Nacht a•uf -40° C. Der Druck •se1ner Atmo,spihäre, a.ie hauptsächlich aus Kohlendioxyd und ein wenig Wasserdampf be•steiht, iist sehr gering. Die oben erwähnte rötliche Farbe des Mars erklärt ,sich aus den rötlichbraunen Flächen, die etwa ¼ ,seiner Oberfläche bedecken. Es .sind dies wahrscheinlich sehr trockene Wüstengebiete. Die weißen P,o'1krappen werden durch eine Schicht von Eis h ell'IVorgerufen, das schneJl verdampft (nicht so -sehr schmillzt), wenn die wärmere Ja hreszeit am betreffenden Pol einsetzt. Am ,bekanntesten sind die ,sogenannten „K,anäle" de,s Mars, die 1877 vom Italiener Schiap,arelli entdeckt wurden. Percival LoweH vertrat durch lange Jahre die Ansicht, daß diese Kanäle von veirnll!Ilftbe.gabten We•sen gebaut w011den seien. Diese Ansicht hat man heute_gänzil:ich fallen gelassen. Die mit der Sonde „Marine,r 4" im Jru,li 1965 gemachten Nahaufnahmen zeigten keine Kan,äie, aber man erfuhr dad111rch zum erst,en Mal von einer gr,oßen Anzahl von Kr,atern, ähnlich cl!enen am Mond, a111f der Oberfläche des Ma-l"s . Diese Sonde zei1gte auch, daß Mars ein ,schwaches Magnetfeld besitzt. Wenn d:ie Auifzeichiruung,en der jüng,sten Mfil'ls.soniden ausgewertet sein werden, dürfen wir gewiß noch vie'le weitere ,imteres,s,ante Einzelheiten übecr.- unseren Nachibarplaneten el'w,arten. 5
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