Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1974

verpetzen. Sonst ist er geliefert . Auch ein paar Tips, was der Kerl uns totsicher fragen wird, habe ich mitgebracht. '· Er las vor. Ulla maulte: ,,Also, ga nze Abteilung 1ehrtl Fangen wir wieder von vorne an!" - ,,Wie willst du das denn schaffen?" zweifelte Margret. ,, W dß ich auch nicht!" Sie rührten in ihren Teetassen tmd knabberten mißvergnügt von dem Gebäck, das ihnen Allil1e1i ese spendiert hatte. Die kam nach einigem Ueberlegen imme·rhin zu einem Entschluß: ,,Wir schaffen es so auf keinen Fall. Ich schlage vor, wir teilen die Hauptthemen auf und jeder ackert sich noch einmal für sich durch. Heute abend um acht treffen wir uns wieder bei mir. Jeder berichtet ganz knapp über das Wesentliche urrd bringt für jeden von un s einen Merkzettel mit. Dann mag die halbe Nacht darüber hingehen. Wir sind je erst morgen nachmittag dran, können also ruhig etwas länger schlafen ." Der Vorschlag wurde ang_enommen, ausgeführt und gab dem 'v'.Jererkreis nach der Abendrun1de die Genugtuung, die Bernd so zusammenfaßte: ,, Jetzt haben wir getan, was wir. konnten. Rasseln wir durch, ist dagegen eben kein Kraut gewachsen!" - ,,Wir rasse1n nicht durch! Bis morgen! Und nehmt keine Pillen, damit ihr mir bei der Prüfung nicht einschlaft!" lachte Anneliese. Obwohl Mitternad1t .nicht mehr fern war, vera.bsdiiedete man sich nicht gernde leise. Wie gut nur, daß Frau Zinger, Annelieses Wirtin, ein wenig schwerhörig und außerdem eine so verständnisvolle Mutter war, die den Jubel und Trubel ihrer inzwischen erwachsenen und ausgeflogenen Kinder noch nicht ganz vergessen hatte ! Am nächsten Nachmittag begaben sich die vier Unzertrennlichen, wie man sie in ihren Kreisen gutmütig spöttelnd und doch auch wieder ein wenig anerkennend nannte, bleich, übernächtig, ziemlid1 erregt, a,ber äußerlich gefaßt, zur Prüfung. Sie mußten eine halbe Stunde über die angesetzte Zeit hinaus warten. Längst hatte die vor ihnen rangierende Prüfgruppe mit ziemlich hängenden Köpfen das Zimmer ihres Professors Wagner, in dem nun der Privatdozent residierte, verlassen, als dieser plötzlich eilig in Hut und Mantel das Zimmer verließ, einen knappen Gruß andeutete und etwas Unverständliches murmelte, das Bernd aber aufgenommen haben wollte: „Er hat gesagt, es täte ihm leid, uns noch länger warten lassen zu müssen, a,ber er s-ei gezwungen, unerwartet zu verreisen." - ,, Verreisen?" Allgemeine Ratlosigkeit breitete sich aus, die erst wieder gespanntester Aufmerksamkeit wid1, als der Büroangestellte aus dem Geschäftszimmer vor ihnen stand, ihre Namen ausrief und mit trockener Stimme ohne weitere Erläuterung mitteilte: ,,Begeben Sie sich bitte ins Zimmer 27 . Herr Professor Leuteritz wird Sie prüfen. Eine notwendige Umdisponierung!" - ,,Ach du Schreck! Ausger,echnet der Leuteritz! Bei dem habe ich nicht eine Vorlesung gehört!" brach Margret in eine fast schon komische Verzweiflung aus. Auch Ula wußte: ,,Ein ganz scharfer Prüfer! Außerdem immer völlig anderer Meinung als unser Wagner!" - ,, Aur denn, das Schlachtvieh kommt! " lachte Bernd. Aber das klang ziemlich kleinTOYOTA W ir sin-d in jeder KlaslS·e ,,Klasse" 52 111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 NEU- und GEBRAUCHTWAGEN 111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111111 Auto-Niederhauser 440'0 Steyr, Frauengasse 1, Tel. 07252/ 4148

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