Steyrer Geschäfts- und Unterhaltungskalender 1974

23. Steyr. Zur Reifeprüfung am Bundesgymnasium und Realgymnasium Steyr waren heuer 78 Mä.dcben und 36 Burschen angetreten. Das Ergebnis war hervorragend, denn von den insgesamt 114 Abiturienten mußten nur vier auf den Herbsttermin zurückgestellt werden. Zwanzig Maturanten bestanden mit Auszeichnung, davon 15 Mädchen, was Direktor Dr. Konrad Schneider bei der Maturafeier als besonders beachtlich hervorhob. 24. Kir c h d o r f. Heute eröffnete Landeshauptmann Dr. Wenzl einen Volksscbulneubau in Kirchdorf und einen Volkssehulan- bzw. -umbau in Nußbach. Den Feierlichkeiten wohnten unter anderen auch Landeshauptmann-Stellvertreter Fridl und der Amtsfährende Präsident des Landesschulrates, Maier, bei. Die Volksschule in Kirchdorf, Teil eines großen Schulkomplexes mit insgesamt 1600 Schülern, wurde in einer Bauzeit von fünf Jahren in Stahlbetonskelettbauweise errichtet und umfaßt vier Trakte. Im ersten Trakt, der bereits im Jahr 1968 bezogen werden konnte, ist das Bundesrealgymnasium mit neun Klassen provisorisch untergebracht. Der zweite Trakt, der sogenannte polytechnische Trakt, beherbergt vier Klassen, davon zwei Klassen für das Gymnasium und wurde im Jahr 1969 fertiggestellt . Der Turnsaal und die zehnklassige Mädchen-Volksschule sind in den beiden anderen Trakten untergebracht und konnten im vergangenen Jahr bezogen werden. Die Pläne zu diesem Projekt stammen von Architekt Dipl.-Ing. Kaspar aus Kirchham, der aus einem Architekturwettbewerb als Sieger hervorgegangen war. Der Neubau weist drei Geschosse auf und beherbergt in der Knaben-Volksschule auch eine Schulwart-Wohnung mit etwa 70 Quadratmetern. Gemeinsam mit der Hauptschule steht den Volksschulen nun auch ein neu angelegter Spielplatz zur Verfügung, ein Lehrschwimmbecken, das auch der Oeffentlichkeit zugänglich sein wird, kann voraussichtlich noch heuer fertiggestellt werden. Die Kosten für dieses Großprojekt betrugen rund 26 Millionen Schilling, wozu das Land Oberösterreich Beihilfen in der Höhe von 7,6 Millionen Schilling leistete. Bei der Eröffnung in Kirchdorf stellte Landeshauptmann Dr. Wenzl in seiner Eigenschaft als Schulbaureferent fest, daß es das Ziel der Bildungspolitik der Landesregierung ist, in allen Landesteilen für alle Berufsstände gleicbgünstige Bildungschancen zu bilden. Neben der Errichtung eines dichten Netzes von modernen Volks- m;id Hauptschulen ist die Landesre•gierung mit Er94 folg dafür eingetreten, daß in allen Bezirksstädten auch allgemeinbildende höhe. re Schulen geschaffen werden. Die Landesregierung hat die diesbezüglichen Bestrebungen der Gemeinden mit ihrem großen Einfluß und mit namhaften finanziellen Beiträgen unterstützt. So war es auch möglich, für den Bezirk Kirchdorf eine allgemeinbildende höhere Schule, die Expositur einer Handelsakademie und einer Handelsschule zu errichten. Landeshauptmann Dr. Wenzl erklärte, daß er sieb dafür einsetzen werde, daß die noch fehlenden Mittel für den Neubau eines Gymnasiums vom Bundesministerium für Unterricht und Kunst rechtzeitig bewilligt werden. Dies ist deswegen notwendig, damit die bereits erbrachten Bauleistungen bis zum Einbruch der kalten Jahreszeit soweit fortgeführt werden können, daß sie in den Wintermonaten keinen Schaden erleiden. 24. N u ß b a c h. Heute konnte Landeshauptmann Dr. Wenzl in Begleitung zahlreicher Ehrengäste den Erweiterungsbau der Volksschule feierlich eröffnen. Die alte Volksschule in Nußbach entsprach schon lange nicht mehr modernen Erfordernissen, eine entsprechende Adaptierung sowie eine Erweiterung wurden daher notwendig. Mit dem Anbau wurde 1 im Oktober 1967 nach Plänen von Architekt Dipl.-Ing. Schinko und Dipl.-Ing. Novak begonnen. Der dreistöckige Neubau wurde in Ziegelbauweise errichtet und enthält vier Klassen. Die übrigen vier Klassen der in acht Schulstufen gemischt geführten Volksschule Nußbach wurden wieder im nunmehr adaptierten Altbau untergebracht. Auch der Wunsch nach einem Turnsaal konnte verwirklicht werden. Die Kosten für die Erweiterungsund Umbauarbeiten an der Volksschule Nußbach stellten sich auf 10,5 Millionen Schilling. Das Land Oberösterreich unterstützte dieses Bauvorhaben, indem es ein Drittel der Kosten trug. 24. Steyr. Nach langem Leiden ist heute der Baumeister Ing. Rudolf P r am es hub e r, Taschelried 12, im Alter von 45 Jahren gestorben. Eine Nierentransplantation, die in Wien durchgeführt wurde, ließ für seine Genesung zunächst wieder Hoffnung aufkommen, doch war der geschwächte Körper den Belastungen schließlich nicht mehr gewachsen. Ing. Prameshuber, _der aus kleinen Anfängen ein Bauunternehmen von beachtlicher Leistungfähigkeit aufgebaut hatte, hinterläßt eine Gattin und zwei Kinder.

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