Carl Hans Watzi11ger ~fa~f f~nittlHttt ~fot ~an~ ~er~ma~r, eitt~etttt?,iier Beinahe ein halbes J ahrh u-nd ert lebt er schon in seinem schönen Heim in Mauthausen an der Donau, und so ist er, der Verehrer Adalbert Stifters, aud, ein Mühlviertler geworden . Geboren aber wurde er am 14. April 1882 im kleinen niederösterreichischen Dorfe Rubring a . d. Enns, hart an der Grenze von Oberösterreich. Sein Vater war Maurerpolier, er besaß auch ein landwirtschaftliches Anwesen, das von der Mutter unseres Neunzigers betreut wurde. Dem hochbegabten Knaben eröffnete sich durch seinen Volksschulkatecheten eine ausgezeichnete Schulbildung in Wien. Dann lernte er bei dem dortigen hervorragenden Graveur Jose-f Stepan gravieren und stempelschneiden. Das genügte ihm nid1t; er nahm bei den Medaillenkünstlern Marschai1L Cizek urnd Hotner Unterricht und wurde Schüler von Prof. Stephan Schwartz an der Fachschule für Graveure und Goldsd1111i ede. Bei Prof. Trautzl an der Staatsgewerbeschule bildete er sich weiter und besuchte auch die dortigen Kurse für Anatomie. Bis zur Ableistung seiner Militärdienstpflicht bei der Artillerie in Steyr arbeitete er als Graveur in verschiedenen Wiener Werkstätten. In Steyr hat sich sein Lebensweg entschieden. Erst hospitierte er in der Fadi - abteilung hir Graveure und Stempelschneider der seinerzeitigen Fachschule für Eisen- und Stahlbearbeitung, der Vorläuferin der heutigen Höheren Ted1nischen Bundeslehranstalt Steyr, die Prof. Leo Zimpel, ein ausgezeichneter Graveur, Ziseleur und Pädagoge, leitete. Nach einem Zwischenspiel als Soldat im Ersten Weltkrieg und einer kurzen Tätigkeit als Zeichenlehrer am Stiftsgymnasium in Mehrerau am Bodensee hat er die Abteilung Zimpels übernommen und sie im Verlauf von nahezu dreißig Jahren, bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1949, zu einer der ersten kunstgewerblichen Lehrstätten in Österreidi ausgebaut. Aber auch mit Michael Blümelhuber, dem später so berühmt gewordenen Stahlschnittkünstler, hat er in Steyr zusammengearbeitet. Damals, von 1908 bis 1910, erbaute die oö. Landesregierung für Blümelhuber ein Meisteratelier an der Posthof-, heute Blümelhuberstraße der alten oberösterreichischen Eisenstadt. Gerstmayr hat dabei eifrig mitgeholfen . Von ihm stammten die Sandste-inreliefe der Hausfront, die in den sechziger Jahren, beim Umbau des Ateliers, zerstört KUNSTSTUBE AM TABOR STEYR, ENNSER STRASSE (NEBEN OBERBANK) TEL. 3001 ' ANTIOUITiHEN - ORIENTTEPPICHE - VOLKSKUNST SEHR SCHONE UND GUNST/GE PERSERTEPPICHE ... was Sie dort finden verschönert Ihr Heim und behält seinen Werl! 47
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